Kapitel 22

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Irinas Sicht

Ich setze mich gerade neben Wanda an den Esstisch, als Steve und James die Küche betreten. Beide sind deutlich damit beschäftigt eine bestimmte körperliche Reaktion zu verbergen und ich muss mir ein Lachen verkneifen. Die bösen Blicke der zwei erwidere ich mit einem zuckersüßen, aber siegesreichen Lächeln. Belustigt mustert Wanda uns drei und beugt sich dann zu mir.

„Was läuft da jetzt eigentlich zwischen euch?", fragt sie so leise, dass nur ich sie höre.

„Wir trainieren", erkläre ich ihr und sie prustet leise los.

„Du meinst wohl du testest aus, wie lange sich die zwei kontrollieren können oder trainiert ihr, wie ihr euch gegenseitig geil machen könnt?", will sie wissen und ich verschlucke mich prompt an meinem Wasser. Jetzt fängt Wanda richtig an zu lachen, weshalb und alle Anwesenden fragende Blicke zuwerfen. Ich werde leicht rot, doch kriege mich schnell wieder unter Kontrolle.

„Sam, hast du irgendwelche Auffälligkeiten in der letzten Zeit bemerkt?", versuche ich das Thema zu wechseln. Zu meinem Glück gelingt es mir und alle wenden sich Sam zu.

„Nein, die Umgebung ist gesichert, jedoch muss das nicht heißen, dass wir sicher sind", erklärt er und ich nicke zustimmend.

„Du hast recht, man kann ja nie wissen, wer einen aus dem Hinterhalt angreift", sage ich und werfe den zwei Supersoldaten einen flüchtigen Blick zu, die daraufhin schnauben. Clint und Sam schauen interessiert zwischen uns hin und her.

„Sagt mal, was ist das zwischen euch?", will Sam schließlich wissen und ich schaue die zwei Supersoldaten auffordernd an. Wanda neben mir kichert leise, während die zwei anscheinend nicht wissen, was sie antworten sollen.

„Wir trainieren...", setzt Steve zur Erklärung an, wird jedoch von Clint unterbrochen.

„Ja sicher, wohl eher schmachtet ihr euch gegenseitig an oder irre ich mich, wenn...", sagt er breit grinsend, als ein Telefonklingeln ihn unterbricht. Verwirrt hole ich mein Handy aus meiner Trainingstasche hervor und schaue auf die Nummer. Als ich erkenne, wer es ist, entspanne ich mich wieder. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich mich angespannt hatte.

„Wer ist das?", will James sofort wissen und ich verdrehe die Augen.

„Natasha", erkläre ich kurz, ehe ich den Anruf annehme.

N=Natasha; I=Ich/Irina

I: Ja?

N: Na, wie geht es euch allen? Haben sie dir schon die Nerven geraubt?

I: Ich halte sie ganz gut in Schach, denke ich.

Alle schaue mich irritiert an, bis auf Wanda, die das Gespräch leise mitverfolgen kann. Frech schaue ich die Jungs an.

I: Gibt es Neuigkeiten?

N: Ja, Tony und ich haben es geschafft und wenn die anderen ein oder zwei Bedingungen akzeptieren, dürfen sie ohne Konsequenzen wiederkommen. Irina, sie müssen sich nicht mehr verstecken!

Natasha klingt wirklich begeistert und in mir keimt Freude auf, doch gleichzeitig heißt das auch für mich, dass ich von ihnen Abschied nehmen muss. Bei dem Gedanken breitet sich Traurigkeit und Einsamkeit in mir aus.

I: Das sind sehr gute Nachrichten! Ihr könnt stolz auf euch sein. Wann wirst du kommen?

Ich versuche meine Trauer zu überspielen, doch Wanda und Natasha bemerken es trotzdem.

N: Hör zu, Irina. Ich weiß, dass sie dir ans Herz gewachsen sind, aber es muss kein Abschied für immer sein. Wenn du willst, kannst du sie ja mit hierher begleiten und hier bei uns wohnen, bei mir. Wir können wie früher zusammenarbeiten und zusammen die Welt retten.

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt