Kapitel 17

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Irinas Sicht

„Sven, was machst du denn hier?", frage ich den zweiten Bodyguard von Kilian. Panik breitet sich in mir aus, doch nach außen hin lasse ich mir nichts anmerken. Wanda ist mittlerweile auch stehengeblieben und schaut mich fragend an. Leicht schüttle ich mit dem Kopf um ihr zu signalisieren, dass sie sich zurückhalten soll.

„Eigentlich wollten wir uns erst später melden, doch wenn ich schonmal das Glück habe und sich früher erwische, dann kann ich dir ja auch jetzt schon Bescheid geben", erklärt Sven. Ich nicke leicht und betrachte unauffällig unsere Umgebung.

„Hat sich die Lage geändert?", will ich von ihm wissen und lenke uns leicht in die Schatten der Geschäfte.

„Er liegt immer noch im Krankenhaus, wird aber morgen entlassen werden", fängt er an zu erzählen, schaut aber dann misstrauisch zu Wanda. Ich schaue kurz zu ihr und dann wieder zu Sven.

„Sie ist in Ordnung und keine Gefahr. Alles was du mir zu sagen hast, kann sie auch hören" , vergewissere ich ihm schnell und mit entschlossener Stimme. Nach einigen Augenblicken, in denen Sven Wanda begutachtet und einzuschätzen versucht, ob ich die Wahrheit sage, nickt er und fährt fort.

„Pierre hat sich ebenfalls zurückgezogen und das macht ihm Sorgen. Sobald er wieder untertauchen kann, will er dich fragen, ob du ihn finden kannst, aber vielleicht kannst du ja jetzt auch schonmal deine Augen und Ohren offenhalten", schlägt Sven vor und ich nicke zustimmend.

„Gebt mir drei Tage und ich weiß wo er ist", verkünde ich ihm. Zunächst wirkt er sehr überrascht, doch dann lächelt er wissend.

„Etwas Anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet", offenbart er und ich nicke ihm dankbar zu.

„Gibt es noch etwas, was ich wissen muss? So wie ich ihn kenne, plant er etwas Großes und weiht alle Betroffenen erst wieder am Ende kurz vor knapp ein", bemerke ich. Sven scheint überlegen zu müssen, was er mir sagen soll und allein deswegen weiß ich, dass Kilian etwas Großes plant. Und so wie immer bin ich ein sehr wichtiger Teil in seinem Plan, doch er sieht es nicht als nötig an mich früher als ein paar Stunden zuvor darüber zu informieren. „Also ja", stelle ich fest und Svens Augen zucken verräterisch. „Egal was es ist, sag ihm, dass er mich nicht wie letztes Mal vorführen soll. Ich bin nicht doof und weiß wann eine Situation aussichtslos ist. Solle er wieder nicht auf mich hören wollen, werde ich keinem von euch erneut den Arsch retten", gebe ich kund und Sven grinst mich an.

„Du weißt aber schon noch, dass er der Boss ist, oder?", will er wissen. Ich grinse schelmisch und tätschle leicht seine Schulter.

„Und wir wissen beide, dass wenn ich wollte das ganz leicht ändern könnte. Er ist nicht doof und weiß, dass ich gut bin in dem was ich mache. Aber macht euch keine Sorgen. Ich habe genug zu tun und keine Zeit mich auch um eure Angelegenheiten zu kümmern", sage ich schmunzelnd und Sven lacht leise auf.

„Lass ihn das mal lieber nicht wissen, nachher setzt er es in die Tat um", warnt er mich und jetzt muss auch ich belustigt schnauben, werde aber schnell wieder ernst.

„Egal was er plant, er soll auf mich warten, sonst werden mehr Menschen sterben, als es sein muss. Sag ihm, dass ich kommen werde, wenn er mich ruft, weil ich weiß, dass er es auch machen würde, nicht weil mir jemand befiehlt euch zu helfen!", bitte ich den Bodyguard und dieser nickt mir einmal zu, bevor er sich zum Gehen abwendet. Doch bevor er in einer Seitengasse verschwindet, dreht er sich erneut zu mir um.

„Wir werden immer kommen, wenn du uns brauchst!", verspricht er mir und ich lächle ihn an. Dann fügt er noch hinzu: „Wann genau es losgehen soll, weiß ich nicht, aber mach dich bereit. In naher Zukunft wird irgendetwas geschehen, egal ob wir dabei Erfolg haben werden oder nicht." Ich nicke knapp um ihn zu zeigen, dass ich verstanden habe, dann drehe ich mich zu Wanda um und packe sie am Arm.

Avengers - Shadow Void -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt