29 Alptraum

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Ich hörte leise Schritte in meinem Zimmer, die immer näher auf mich zukamen. Da ich noch nicht im Tiefschlaf war erweckte es die Aufmerksamkeit in mir.
Ich öffnete meine Augen und genau in dem Moment presste jemand ein Kissen gegen mein Gesicht.
Ich packte die Person an den Händen und versuchte mich zu befreien, weil mir die Luft immer mehr wegblieb. Aber die Person war einfach viel zu stark und ich hingegen viel zu schwach.
Ich lies sein Arm los und Griff nach links auf das Tablett wo eine Spritze liegen müsste. Ich Griff nach ihr und rammte sie mit meiner ganzen Kraft in sein Hals. Sein Griff löste sich woraufhin ich das Kissen sofort weg tat und nach Luft schnappte.
Ich setzte mich auf und sah auf den Boden, wo er lag und ganz viel Blut aus seinem Hals rauslief.
Er drehte sich zu mir und als ich sein Gesicht sah stockte mir der Atem.
"Garrett,, sagte ich leise vor mich hin, doch er quälte sich vor Schmerz.
Ich reibte kurz meine Augen und als ich sie öffnete blieb mir die Luft diesmal wirklich stehen.
"Kai?,, sagte ich schockiert und trat direkt ein paar Schritte zurück.
Die Panik in mir stieg und ich verstand gerade nichts mehr.
Er riss sich die Spritze aus seinem Hals und stand auf. Ich lief immer mehr Schritte zurück bis ich an der Wand ankam und mich nicht mehr bewegen konnte.
"Lass das zu Ende bringen was wir angefangen haben Schwesterchen,, sagte und rannte auf mich zu.

Ich wachte in einem Schweißbad auf und setzte mich sofort auf. Ich atmete erleichtert aus als ich realisierte dass es nur ein Traum war. Ich denke das Gespräch vorhin hat mich psychisch etwas mitgenommen. Denn normalerweise habe ich nie Alpträume deshalb wunderte es mich schon etwas.
Ich warf ein Blick auf die Uhr und es war kurz nach 22 Uhr. Das heiß dass ich nur eine Stunde schlafen konnte und das nicht in Ruhe.
Ich beschloss mich nicht wieder hinzulegen, sondern erstmal wach zu bleiben, da ich nicht mehr müde bin. Und außerdem werden mich die Alpträume höchstwahrscheinlich nicht in Ruhe lassen.
Ich sah mich etwas im Zimmer um, doch mein Blick blieb an der Tür hängen. Sie war etwas geöffnet, was mich beunruhigte. Das bedeutet dass jemand wohl hier drinnen war während ich geschlafen habe und eine Krankenschwester kann es nicht sein. Die letzte Kontrolle war schon vorbei und sie hat mir sogar schon Gute Nacht gewünscht.
Vorsichtig erhebte ich mich von meinem Bett auf und beschloss kurz Nachzusehen.
Ich öffnete die Tür und ging leise aus meinem Zimmer raus.
Der Flur war komplett leer, was auch Selbstverständlich ist um diese Uhrzeit.
Ich sah mich aber dennoch um und suchte nach irgendetwas auffälliges.
Auf einmal hörte ich ein lautes Krachen weshalb ich mich erschreckte und zum anderen Ende des Flures blickte. Es hörte sich an als wäre ein Besen oder so umgefallen.
Ich trat langsam Schritte in die Richtung wo der Lärm herkam, um nachzusehen wer da ist. Natürlich nicht die schlauste Idee aber meine Neugier gewinnt immer.
Ich bog ab zum anderen Gang und direkt sprang mir der Besen auf dem Boden im Auge. Genau hier kam das Geräusch her. Der Besen lag auffälig direkt vor dem Abstellraum.
Ich lief ohne zu zögern aber dennoch leise zum Raum zu, um mir selbst auch wirklich sicher zustellen dass im reinen ist.
Ich tat meine Hand vorsichtig auf die Türklinke und atmete tief durch, weil ich nicht wusste was mich gleich erwarten wird.
Ich drückte die Klinke runter doch bevor ich die Tür öffnen konnte packte mich jemand am Arm. Ich erschreckte mich so hart gerade dass ich sogar kurz aufschrie und mich sofort umdrehte.
"OH MEIN GOTT LIAM,, brüllte ich ihn an legte meine Hand auf meine Brust. Er hat mir gerade einen Herzinfarkt verpasst gefühlt.
"Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken,, sagte er lachend als er meine Reaktion sah. Die Situation hier war gerade ganz und garnicht witzig. Er hat mich zu Tode erschreckt nachdem ich ein Alptraum hatte und heimlich hier im Flur rumschwirrte.
"Dann mach das nächste mal bisschen Lärm,, meinte ich ebenfalls lachend, weil sein lächeln irgendwie ansteckend war.
Er wechselte sein Blick von mir tu der Tür hinter mir und sah mich anschließend etwas verwirrt an.
"Was suchst du hier,, fragte er mich und deutete auf den Abstellraum hinter mir.
"Die Frage ist was suchst du hier?,, fragte ich ihn im Gegenzug und änderte das Thema.
"Ich wollte nach dir sehen,, meinte er woraufhin ich etwas lächeln musste.
Das er um diese Uhrzeit kommt wundert mich schon etwas. Denn die Besuchszeiten sind schon längst vorbei und wenn irgendein Personal auftaucht muss er gehen.
"Es ist schon spät,, sagte ich und packte ihn an der Hand um ihn heimlich auf mein Zimmer zu ziehen.
Denn wenn er sich schon die mühe gemacht hat mich zu besuchen dann will ich auch nicht dass er sofort gehen muss.
Ich wollte geradeaus durchlaufen um direkt auf mein Zimmer zugehen, doch Liam zog mich auf einmal zurück.
Er drückte mich Gegen die Wand und legte sein Finger auf mein Mund als Zeichen das ich leise sein soll.
Ich verstand gerade nicht was da sollte aber trotzdem rührte ich mich nicht vom Fleck und sah ihm tief in die Augen.

A Witch in Beacon Hills  #1                            Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt