Kapitel 51

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Mein Herz macht einen kleinen Sprung.

"Hey, darf ich mich setzen?"

Ich nicke, während in mein Bauch anfängt zu kribbeln.
Tyler lässt sich neben mich gleiten und schaut auf den Fluss. Ich tue es ihm gleich und wir schweigen für eine Weile.

Schließlich wendet er sich zu mir: "Es tut mir leid, was geschehen ist. Und ich weiß, dass ich es nie wieder gut machen kann.", er schluckt. "Aber ich würde es gerne besser machen. Ich habe nie gelogen, als ich dir gesagt habe, dass du mir etwas bedeutest. Und das hat sich bis heute auch nicht geändert. Ich brauchte, naja, wahrscheinlich einfach etwas Zeit, um das zu verstehen."
Nachdenklich zupft er etwas Moos vom Felsen.

"Das geht mir genau so.", erwidere ich in einem meiner selten mutigen Momente und tue es ihm gleich. Ein Stück Moos nach dem anderen landet im Fluss.

"Können wir ganz ehrlich reden? Ich möchte mich für nichts von dem, was ich jetzt sage, schämen, denn es gibt keinen Grund dazu. Daher möchte ich dich bitten, egal wie es ausgeht, niemandem zu erzählen, was ich dir jetzt sage."

Ich nicke als stille Zustimmung. Das kribbeln in meinem Bauch wird stärker.

"Ja, am Anfang war es eine Wette. Aber auch nur am Anfang. Die Zeit, die ich mir dir verbracht habe, hat mir gezeigt, dass du mir wirklich etwas bedeutest. Bei dir konnte ich mich so verhalten, wie ich wirklich bin. Das konnte ich sonst fast nie. Und ich möchte das nicht einfach wegschmeißen. Daher entschuldige ich mich für alles, was ich getan habe, das dich verletzt hat. Ich kann es nicht rückgängig machen, aber vielleicht muss ich das auch gar nicht. Denn sonst, wären wir vielleicht gerade nicht hier."

Seine Worte berühren mich unglaublich. Ich ließ sie kurz auf mich wirken, überlegt, dann antworte ich mit Bedacht:

"Du hast mich wirklich verletzt. Und es wird lange dauern, bis ich dir richtig vertrauen kann. Aber man muss Risiken im Leben eingehen. Darin war ich noch nie gut und ich weiß nicht, ob ich jemals ein Risiko eingegangen bin. Aber es gibt immer ein erstes Mal. Vielleicht werden wir nicht auf ewig halten, aber jetzt gerade möchte ich einfach nur bei dir sein."

Nach diesem Monolog schauen wir uns beide an.

"Ich kann nicht gut über meine Gefühle sprechen und sie erst recht nicht ausdrücken. Das ist bestimmt keine gute Grundlage für eine Beziehung. Aber ich möchte daran arbeiten und zwar mit dir. Und nur mit dir."

Tyler nimmt langsam meine Hand.

"Und du bist dir sicher, dass du das möchtest? Eine Beziehung?", frage ich ihn.

Sein Daumen streichelt vorsichtig über meine Hand und lässt einen angenehm prickelnden Schauer über mich kommen.

"Ja, absolut."

Mehr als diese beiden Worte sind nicht nötig. Ich greife nach seiner anderen und verschränke meine Finger in seinen. Es fühlt sich richtig an.

"Also sind wir jetzt zusammen?", frage ich und blicke ihm in die Augen.

Er drückt meine Hände und lehnt sich langsam nach vorne. Ich weiß, was jetzt kommt. Mir geht durch den Kopf, ob es wirklich richtig ist, was ich hier mache. Was ich Cassy später erzähle. Sogar was ich meinen Eltern erzähle. Ich muss sogar an die Modenschau denken.
Doch als seine Lippen auf meinen landen, sind alle diese Gedanken weg. Egal, was andere denken. Egal, was noch passieren wird. Es zählt das Jetzt.
Vorsichtig zieht Tyler mich an sich.
Unsere Hände lösen sich voneinander.
Ich fahre mit meinen durch seine Haare. Er streichelt mir über die Wange.
Leise entflieht ein zufriedenes Seufzen meinem Mund.

Ja, es ist ein Risiko und nein, ich weiß nicht was die Zukunft bringt. Doch ich weiß, mit wem ich die nächste Zeit verbringen möchte. Und das reicht mir vollkommen.

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Das war es, mein Buch "Only one Summer". Es hat sehr viel länger gedauert, es zu schreiben, als erwartet. Daher muss ich mich jetzt, am Ende, auch von Vielem distanzieren, dass ich geschrieben habe. Ich war jünger und hatte noch nicht den Blick auf die Dinge, den ich heute habe. Vielleicht werde ich das Buch irgendwann überarbeiten, doch dann müsste ich es wahrscheinlich eher neu schreiben.
Also lasse ich es als Relikt, als Erinnerung an mein früheres Ich.
Bitte nehmt die Äußerungen in diesem Buch nicht zu ernst. Das Buch wurde aus Entertainment-Zwecken geschrieben. Ich distanziere mich von jeglichen Ausdrücken, Beispielen und Szenen, die als diskriminierend empfunden werden können.
Da es sehr viel Arbeit ist, ein Buch zu ändern, werde ich einen Disclaimer an den Anfang schreiben, ansonsten aber nichts ändern.
Ich hoffe, ihr versteht das.
Außerdem möchte ich mich bei allen bedanken, die dieses Buch gelesen und auch mit gestaltet haben. Ich hätte nie gedacht, dass ich so viele Leute erreichen könnte.
Ich habe euch alle lieb und

Bis denne!

Only one summer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt