Nach dem Frühstück ist es endlich so weit: Wir haben Surfunterricht!
Ich bin soooooo aufgeregt!!!
Schnell ziehen Cassy und ich unsere Neoprenanzüge an - man fühlt sich echt wie eine Wurst in einer zu kleinen Pelle - und gehen zu dem Schrank in dem unsere Surfbretter stehen.Dort wartet schon Lucy auf uns. Sie wird sich fürs Erste um uns Mädchen kümmern während Erik und Pier, der übrigens echt nett ist, wie ich festgestellt habe
den Jungs das Surfen beibringen wollen.
Nachdem wir unsere Bretter geholt haben, gehen wir eine kurze Strecke am Strand entlang, was echt anstrengend ist. Ich wette, ich hab schon davon morgen Muskelkater!
Schließlich legen wir unsere Bretter ab und Lucy erklärt uns, worauf man beim Surfen Acht geben muss.
Als erstes muss man schauen, wie das Wetter ist.Bei Gewitter darf man auf keinen Fall ins Wasser gehen, genauso wie bei Sturm, da es einen sonst raus treiben könnte.
Zudem ist am besten zum Surfen ablandiger Wind geeignet, also Wind der vom Land zum Meer weht, da dadurch die Wellen nicht, wie beim auflandigen Wind, niedergedrückt werden. Sogar gar kein Wind ist eigentlich besser als auflandiger, was mich echt überrascht.
"Heute ist der Wind ablandig, also perfekt zum Surfen!", meint sie.
Dann erklärt sie uns, wie man surft: "Also, bevor ihr anfangt, legt ihr dieses Band um euer linkes Fußgelenk, sobald euer Fuß das Wasser berührt.
An diesem Seil könnt ihr das Brett dann solange ziehen, bis es nur noch festgehalten werden muss, also ungefähr wenn das Brett auf der gleichen Höhe ist wie eure Hüfte.
Das ist auch erstmal die Tiefe, in die ihr gehen dürft.Dann ihr schaut immer, ob eine Welle kommt, die kurz vor euch bricht. Wenn ihr glaubt, dass eine kommt, legt euch mit eurem Bauch auf euer Brett, so dass die Füße hinten über die Kante ragen und setzt eure Hände parallel zum Körper auf. Also so...", erklärt sie und demonstriert es.
"Wenn dann die Welle kommt, lasst ihr euch erstmal einfach bis zum Strand treiben.
Danach geht ihr wieder ins Wasser und wiederholt das alles nochmal. Das macht ihr, bis ich pfeife und dieses Zeichen mit den Armen mache...", sie hält ihre Arme über den Kopf und kreuzt sie."Dann geht ihr bitte aus dem Wasser. Wenn ich pfeife und meine Hand hochhalte heißt das, ihr könnt noch eine Welle nehmen und kommt dann zu mir. Wenn ich pfeife und nach rechts oder links zweite heißt das, ihr sollt weiter in diese Richtung gehen zum surfen. Habt ihr das verstanden?"
"Ja!", sagen wir alle monoton.
"Dann hindert euch jetzt eigentlich auch nichts mehr daran anzufangen!", sagt Lucy beschwingt und deutet in Richtung Meer.
"Wenn es nicht so gut funktioniert bei einem von euch werde ich pfeifen und auf euch zeigen. Dann kann ich euch erklären was ihr anders machen müsst. Dann wünsche ich euch jetzt erstmal viel Spaß!"
Wir gehen langsam und zögernd zum Meer. In Gedanken gehe ich nochmal durch, was Lucy gesagt hat. Auf eine Welle warten, mit dem Bauch aufs Brett legen, Füße über den Rand hängen lassen und von der Welle mitnehmen lassen.
Klingt eigentlich einfach. Als unsere Füße das Wasser berühren, legen wir, so wie Lucy es gesagt hat, das Band ums Fußgelenk. Dann gehen wir weiter rein. Ich sehe ungefähr 200 Meter links von uns, wie die Jungs stürmisch ins Wasser rennen.
Ein bisschen muss ich schon lachen, wie verschieden Jungs und Mädchen bei solchen Sachen sind.
Ich ziehe das Brett weiter auf das Meer hinaus und muss dabei immer wieder gegen die ankommenden Wellen kämpfen. Schließlich bin ich bis zum Po im Wasser, als ich sehe, dass eine Welle noch etwa 30 Meter von mir entfernt auf mich zu rollt.Ich lege mich aufs Brett und probiere, wie Lucy, die Füße über das Brett hängen zu lassen. Das ist ja viel einfacher als ich gedacht habe! Die Welle kommt, aber sie scheint nicht zu brechen. Schließlich überrollt sie mich, dass heißt, sie nimmt mich ein Stück mit, bricht dann erst und so landet die Vorderseite meines Breites unten, während die Hinterseite nach oben geht und ich mich überschlage.
Dabei hab ich mindestens zehn Liter Wasser geschluckt. Zum Glück hat Lucy nicht geguckt, sonst würde sie mich ja jetzt schon für die größte Vollidiotin halten. Also gehe ich nochmal weiter ins Meer.
Ein paar Wellen lasse ich an mir vorbei rollen, da ich jetzt ein bisschen verunsichert bin, wie die anderen Mädchen auch. Die meisten von ihnen haben sich bis jetzt noch nicht getraut, nur Lily hat es versucht und ihr ist das gleiche passiert wie mir. Doch sie wurde von Lucy gesehen und rausgerufen.Plötzlich steht Cassy neben mir: "Ich trau mich nicht, Leana!"
"Hey, komm, das ist nicht so schlimm!", versichere ich ihr und füge hinzu: "Wollen wir die nächste Welle zusammen nehmen?"
"Ok...", murmelt Cassy immer noch verunsichert, aber ein bisschen entschlossener als zuvor.
"Wir schaffen das", rufe ich zuversichtlich.
Ich schaue nach hinten. "Cassy, die nehmen wir, die nach der nächsten!"
Sie antwortet mir nicht, schaut aber auch hinter sich. Wir lassen die erste Welle weg rollen und legen uns danach schnell aufs Brett.
Die Welle bricht zehn Meter vor uns und eine Sekunde später nimmt uns die Welle mit. Cassy schreit ein bisschen. Es hört sich an wie eine Mischung aus Angst aber vor allem Freude! Die Welle treibt uns bis kurz vor den Strand."War das cool!", ist das erste, das ich höre.
Es kommt von Cassy. Auch Lucy, die etwas weiter entfernt steht, streckt den Daumen in die Höhe und ruft etwas, was ich aber nicht verstehe.
Es war echt richtig ober mega cool! Es fühlte sich ein bisschen an, als würde man fliegen! Und man muss nicht mal viel machen! Dafür macht es aber echt richtig viel Spaß. Schnell gehen Cassy und ich wieder ins Wasser, um gleich nochmal zu surfen!Auch die anderen haben sich mittlerweile getraut und sehen vollauf begeistert aus! Außer Mackenzie, die sich anscheinend vorher geschminkt hatte und der jetzt die ganze Schminke über das Gesicht läuft. Aber warum macht man das auch?!
Ich hab allerdings nicht Lust, mir darüber Gedanken zu machen, wenn ich gerade auch richtig gute Wellen verpassen könnte!Cassy und ich rufen uns jetzt immer zu: "Die isse!", um zu zeigen, dass wie die nächste Welle nehmen wollen.
Die Zeit geht viel zu schnell rum.
Ich habe das Gefühl, gerade mal zwanzig Minuten im Wasser gewesen zu sein, als Lucy pfeift und uns symbolisiert, dass wir mit der nächsten Welle raus kommen sollen.
Erst bin ich etwas traurig, doch da wir ja nach dem Essen wieder Surfen können, legt sich das schnell wieder. Also kommen wir alle aus dem Wasser, gehen zum Schrank, stellen da unsere Bretter rein und ziehen uns in unsere Hütten zurück, um dort die Anzüge auszuziehen, sie draußen über unser Geländer der kleinen Terrasse zu legen, die vor jeder Hütte ist, und uns für das Mittagessen umzuziehen.---------------------------------------------------------
Hellou 🤗
Glaubt bloß nicht alles was ich da geschrieben hab wegen surfen!
Ich glaube, dass ist eigentlich der größte Unsinn!😅😂😂
Falls sich irgendeiner damit auskennt, wäre es cool, wenn er es mir erklären könnte! 🏄😂
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Only one summer
General FictionKönnt ihr euch etwas Cooleres vorstellen als mit eurer besten Freundin acht Wochen lang in einem Surfcamp in San Francisco zu sein?! Nein? Ich mir auch nicht! Aber was ist, wenn eure Freundin plötzlich doch nicht mitkommen kann und ihr allein mit d...