Wenig später ist der Surfunterricht vorbei und alle kommen zurück um sich umzuziehen und zu duschen. Auch Cassy. Als sie uns sieht, ist sie erstmal überrascht.
Klar, wenn man seine beste Freundin mit einem völlig fremden Typen dort sitzen sieht ist das auch kein Wunder.
Ich winke ihr auf jeden Fall fröhlich zu und etwas zögernd kommt sie – immer noch in ihrem Neoprenanzug – auf uns zu.
„Hey, ich bin Cassy!", stellt sie sich etwas zögerlich Derek vor.
Der entgegnet darauf locker seinen Namen und fragt sie, ob sie sich nicht zu uns setzen wolle.
„Ich gehe mich schnell aus dieser Presswurst befreien, dann komme ich zu euch!", antwortet sie und ist im nächsten Moment auch schon verschwunden.
Während Derek und ich uns weiter über Gott und die Welt unterhalten, sehe ich, wie Cassy schnell in Richtung Dusche sprintet und eine Viertelstunde später frisch geduscht und mit wesentlich angenehmerer Kleidung als dem Neoprenanzug zu uns kommt.
„Ok, jetzt erzähl mal, wer bist du, was machst du hier, wie habt ihr beiden euch kennengelernt?", überfällt sie uns geradezu mit Fragen.
Derek lacht einmal auf bevor er anfängt zu erklären.
„Erstmal Hi, schön dich kennenzulernen. Also, wie ich ja eben schon gesagt habe, heiße ich Derek, ich bin 18 Jahre alt und gehe ab jetzt auch hier ins Camp. Ich bin aus familiären Gründen erst etwas später gekommen und bin dann hier eben, als ich angekommen bin, auf Leana getroffen, da ihr anderen ja Surfen wart. Und jetzt muss ich leider schon gehen, da ich mich bei Erik melden muss. Wir sehen uns aber bestimmt gleich wieder, wenn ich von Erik zurückkomme. Dann bin ich dran mit einer Fragerunde über dich!"
Mit diesen Worten steht er auf, klopft sich den Sand von der Hose, schnappt sich seinen Koffer, der die ganze Zeit herumstand und geht in Richtung des Hauses der Leiter. Woher er weiß, wo das ist, weiß ich nicht. Jedenfalls füllt Cassy dann seinen Platz aus, indem sie sich dahinfallen lässt, wo Derek eben noch saß und mich jetzt mit einem erwartungsvollen Blick anschaut.
„Was?!", frage ich sie, obwohl ich mir die Antwort auf diese Frage schon denken kann.
„Was läuft da? Ich sehe doch wie gut ihr euch versteht!"
„Nix läuft da. Wir haben uns kennengelernt, er ist echt nett, mehr nicht."
Ich hatte nicht wirklich Lust auf diese Diskussion und Cassy schien das zu merken, denn sie löcherte mich nicht weiter mit Fragen über mein Verhältnis zu Derek.
Stattdessen fragt sie: „Hey, lass uns doch schon mal zum Mittagessen gehen. Dann bekommen wir hoffentlich noch einen guten Platz."
Und schon springt sie auf und hält mir ihre Hand hin, um mir hoch zu helfen. Mühsam ziehe ich mich mithilfe ihrer Hand hoch und stütze mich erstmal auf ihr ab. Ich muss echt wieder Sport machen, wenn es mir besser geht, ich hab ja gar keine Muskeln mehr!, fällt mir dabei auf. Dann gehen Cassy und ich – ok, ich humple – in Richtung Essensplatz.
Kochen müssen wir mittlerweile eigentlich nicht mehr, entweder die Leiter machen etwas, wärmen etwas auf oder rufen einen Lieferservice an. Das haben sie beschlossen nachdem eine der Gruppen die Küche komplett verwüstet hat.
Und mit komplett meine ich komplett. Wie Cassy mir erzählt hat, – ich konnte bis dahin noch nicht wieder humpeln und mir so das Ganze ansehen – war die Decke der Küche leicht angekokelt, genauso wie ein paar der Lappen, die überall verstreut lagen. Die Armaturen waren mit Ei, Mehl, Brotbröseln und Nudeln bespritzt, anscheinend hatte die Gruppe Schnitzel machen wollen, und der Boden stand mehrere Zentmeter unter Wasser.
Wie die Gruppe das geschafft hat, ist mir bis heute schleierhaft. Jedenfalls hoffe ich jeden Tag auf den Lieferservice, da das Essen dann am besten ist. Nichts gegen unsere Leiter oder Tiefkühlware, aber sorry, mit den geilen Lieferservicen hier in San Francisco könnt ihr leider nicht mithalten.
Deshalb gibt es ab jenem verhängnisvollen Küchendesaster immer ein bisschen Spannung, welches Essen es denn jetzt geben würde. Neugierig schnuppernd halte ich meine Nase in den Wind. Irgendwas riecht hier abnormal gut! Als wir schließlich zum Essensplatz kommen, erkenne ich endlich, was es ist. Asiatisch! Mir läuft das Wasser im Mund zusammen! Ok, Pizza wäre besser, aber ich kann mich auch nicht die ganze Zeit nur von Pizza ernähren. Und Asiatisch kommt gleich nach Pizza.
Mittlerweile sind wir an unserem Lieblingstisch angekommen. Er ist echt perfekt, weshalb ihn aber auch jede Gruppe gerne haben würde. Er liegt in der Sonne und ist der Tisch, der am nahersten am Buffett liegt. Das ist mein persönlicher Hauptvorteil an ihm!
Ok, ihr müsst jetzt denken, mein Leben besteht nur aus Essen. Tut es aber gar nicht. Ok, doch zu einem Teil. Einem großen Teil. Ok, wahrscheinlich besteht es doch nur aus Essen... Aber wisst ihr, Essen kann einen einfach nicht enttäuschen!
Ohne das ich es gemerkt habe, sind mittlerweile auch die meisten anderen gekommen.
Zu uns an den Tisch haben sich aber nur noch Harry – Uhhh, Cassy! – und Lily gesetzt. Oh, und jetzt gerade noch Anna. Mit den anderen Menschen hier möchte entweder ich nichts zu tun haben oder sie nicht mit mir, da sie mich für sehr komisch halten, jetzt wo ich die ganze Zeit nicht da war und mit der „billigen Show, die sie abgezogen hat wegen dieser Suche, nur um sich an Tyler ran zu machen", nach deren eigenem Wortlaut.
Ich habe er gehört als ich mal hier beim Essen war und die meisten anderen hinter meinem Rücken über mich geredet haben. Danke dafür übrigens! Als Erik uns wie so oft anschreit, leise zu sein, werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
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Hellou🤗
Heute mal keine Frage sondern eine kleine Aufgabe an alle die das lesen!🌚❤
Lasst uns gemeinsam zählen!😂
Hört sich dumm an, aber mal schauen wie weit wir kommen, also,HIER
hinterlasst ihr einen Kommentar und so zählen wir!🤓😉
Ich fang an!Na dann, bis denne!❤❤❤
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Only one summer
General FictionKönnt ihr euch etwas Cooleres vorstellen als mit eurer besten Freundin acht Wochen lang in einem Surfcamp in San Francisco zu sein?! Nein? Ich mir auch nicht! Aber was ist, wenn eure Freundin plötzlich doch nicht mitkommen kann und ihr allein mit d...