Kapitel 37

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Hellou🤗
Ich hab deshalb länger nicht mehr geuploadet, weil das und die folgenden Kapitel echt nicht gut sind, aber naja... Euch hoffentlich trotzdem viel Spaß!❤❤❤

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Ich fasse mit meinen Armen an die Räder des Rollstuhls und brauche mindestens drei Minuten für eigentlich nur fünfzig Meter entfernte Küche, da sich meine Arme immer noch nicht wieder erholt haben. Ich muss echt mal mehr Sport machen! Das kann echt nicht sein!

Als ich schließlich an der Tür, die zur Küche führt, ankomme, fällt mir etwas ein, was ich bisher noch gar nicht bedacht habe. Was ist, wenn die Küche abgeschlossen ist. Je länger ich vor der Tür warte und mich nicht traue, sie aufzumachen, aus Angst enttäuscht zu werden, desto genauer nehme ich Geräusche aus der Küche wahr. Es hört sich an, also würde ein Plastiklöffel gegen eine Pfanne oder einen Topf geschlagen werden! Irgendwie ist das gruselig...

Ich probiere mich zu beruhigen, indem ich mir einrede, dass es bestimmt nur die aufgehängten Küchengeräte, die gegen einander schlagen, sind. Das ist bestimmt nur wegen eines Luftzuges. Dass ich eben noch festgestellt habe, dass hier nicht mal ein winziges Windchen weht, probiere ich – leider ohne viel Erfolg – zu verdrängen.

Für einen kurzen Moment möchte ich einfach nur umdrehen, aber mein Magen vereitelt diesen Plan, indem er mich mit einem lauten Knurren an meine Mission erinnert. Langsam strecke ich meine Hand in Richtung Tür aus. Meine Finger zittern leicht, was mich etwas ärgert, denn eigentlich ist ja nix dabei, eine einfache Türe zu öffnen. Wobei du gleichzeitig etwas Schlechtes machst und Angst vor dem hast, was dahinter ist, kommt es aus der hintersten Ecke meines Kopfes. Jetzt brauche ich also nicht mal mehr meine innere Stimme um mich in meinem Kopf schlecht zu machen. Super, echt genial!

Mit Entschlossenheit, vielleicht weil mich sonst mein Magen umbringt, vielleicht, weil ich es einfach mir selber beweisen möchte, greife ich nach der Türklinke und drücke sie runter. Als im nächsten Moment die Tür aufgeht, falle ich aus Erstaunen und etwas wie Angst von dem, was dahinter ist, in eine kurze Schockstarre.

Denn ein Gesicht blickt mir entgegen, das einen mindestens genauso erstaunten und erschrockenen Ausdruck hat wie ich. Doch das Gesicht gehört nicht irgendwem, sondern jemand mir gut bekannten.

Tyler. Er steht am Herd und hält einen Pfannenwender in der Hand, mit dem er wahrscheinlich noch vor wenigen Millisekunden in der vor ihm stehenden Pfanne herumgewerkelt hat, denn ein köstlicher Duft schwebt mir entgegen. Für einen Moment, ich weiß nicht ob es eine Sekunde oder eine Minute war, stehen – beziehungsweise in meinem Fall sitzen – wir reglos da. Dann hört man nur ein dumpfes Geräusch, das uns dazu veranlasst, aus der Schockstarre zu erwachen. Erst kann ich das Geräusch nicht einordnen und muss noch einmal an meine Geistertheorie denken, dann realisieren meine Augen den auf dem Boden liegenden Pfannenwender, der Tyler anscheinend runtergefallen sein muss.

Eilig und mit fahrigen Bewegungen bückt er sich um diesen wieder aufzuheben. Dann wendet er sich mir zu, die ich immer noch wie dumm dasitze, ihn anstarre und die Türklinke in der Hand halte. Als mir das auffällt, lasse ich sie peinlich berührt und so schnell los, dass es aussehen muss, als hätte ich mich an ihr verbrannt. Dann senke ich vor Scham meinen Kopf und blicke auf meine Hände, deren Finger auf seltsame Weise miteinander verknotet sind.

Ich blicke erst auf, als eine Stimme anfängt zu sprechen:

„Was machst du hier, Leana?" fragt mich Tyler tonlos.

Ich blicke in sein Gesicht, in seine eisigen Augen, das mich ohne eine einzige Regung beobachtet.

„Das gleiche könnte ich dich fragen, Tyler.", erwidere ich kalt.

Eigentlich tut es mir schon fast weh, so mit ihm sprechen zu müssen, aber ganz in Ernst, er hat es nicht anders verdient. Nach allem, was er mir angetan hat, möchte ich am liebsten auf der Stelle kehrt machen, aber ich kann nicht einfach das Gespräch beenden und ihn damit triumphieren lassen. Ein zweites Mal.

„Siehst du doch, ich koche.", antwortet er auf meine Frage und blickt mich immer noch unverändert an.

„Du weißt schon, dass das nicht erlaubt ist.", entgegne ich, und fixiere mit meinem Blick die Pfanne, da ich unbedingt wissen möchte, was sich in ihr befindet, das so unglaublich gut riecht.

„Und was machst du dann hier?", fragt mich Tyler mit einem spöttischen Unterton in der Stimme. „Ich dachte man geht nur in eine Küche, wenn man etwas essen will, oder liege ich da falsch?"

1:0 für ihn. Leider. Da mir keine schlagfertige Antwort einfällt, halte ich einfach meinen Mund und schweige. Das führt dazu, dass sich bei Tyler ein kleines Lächeln ins Gesicht schleicht.

„Also, du hattest Hunger, weil du nicht beim Abendessen warst und wolltest was essen? Stimmt's oder hab ich Recht?" fragt er nochmal und ich kann nicht anders als nicken. Warum auch lügen, wenn er es doch eh weiß. Aber warum weiß der überhaupt, dass ich nicht da war?! Stalkt der mich?! Das, was als nächstes geschieht hätte ich nicht erwartet. Auf jeden Fall zurzeit nicht. Oder vielleicht doch einfach generell nicht.

Denn Tyler kommt einen kleinen Schritt auf mich zu und fragt vorsichtig: „Möchtest du vielleicht etwas von mir essen? Ich habe glaube ich eh viel zu viel gemacht."

Schnell entgegne ich, da ich nicht unhöflich wirken möchte und mir die ganze Situation um ehrlich zu sein auch etwas unangenehm ist: „Nein, danke, Tyler, ich glaube ich halte dann doch noch bis morgen durch."

Ich will mich gerade abwenden, da macht mir mein Magen einen dicken Strich durch die Rechnung. Er knurrt als wäre er ein Düsenflugzeug oder was weiß ich, auf jeden Fall unnormal laut. Vor Schreck erstarre ich für eine Millisekunde und werde bis zu den Haarwurzeln rot. Mindestens. Wenn nicht sogar bis in die Haarspitzen. Danach führe ich meine Bewegung zu Ende als wäre nichts gewesen und hoffen inständig, dass Tyler das nicht gehört hat.

Sein leises Lachen lässt mich daran leider zweifeln und nur wenige Momente später fragt er noch mal nach: „Sicher, dass du nichts essen möchtest? Du kannst dich gerne zu mir setzen, mir macht das nichts aus. Also, isst du mit?", und ich weiß, dass ich darauf nichts anderes Antworten konnte als: „Ja."

Mit immer noch hochrotem Gesicht und gesenktem Kopf rolle ich langsam auf den kleinen Tisch in der Küche zu, der sich ziemlich am anderen Ende befindet, weshalb ich natürlich an Tyler vorbeirollen muss. Ich traue mich nicht, ihm in die Augen zu schauen, aus Scham, vor allem wegen meines Magenknurrens.

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Hellou nochmal🤗

Nur kurz Question of the Chapter:

Was wird als nächstes passieren?😏❤😂

Only one summer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt