Kapitel 23

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"Mann, ist das Essen hier geil!", ruft Elister laut, nachdem er den ersten Löffel seines Eises genommen hat.

Leicht peinlich berührt schaue ich mich in Café um, drehe meinen Kopf aber schnell wieder zurück in Richtung Spagettieis, das vor mir steht, da es einfach zu viele Menschen in diesem Café sind, die uns gerade anschauen.
Auch wenn ich mich echt verändert habe, seit ich hier bin, so sehr dann doch nicht.

Die anderen drei machen sich nichts draus und lachen einfach nur laut.
"Wie rot du bist, Leana!", prustet Shawn laut und kann sich kaum noch auf seinem Stuhl halten.

Ich ziehe meinen Kopf nur noch weiter einen nehme mir aus Rache etwas von seinem Nutella-Crêpe.

"Hey, das ist meiner, ich hab Hunger, tu das Stück sofort wieder auf meinen Teller, sonst...!", ruft er fast schon panisch auf.

"Sonst was?", frage ich amüsiert und schiebe mir provozierend das Stück in den Mund.

Mhmmm, lecker!

"Das hast du nicht getan...", sagt Shawn tonlos, "Das gibt Rache!"

"Oh mein Gott, jetzt habe ich Angst...", entgegne ich daraufhin nur gelangweilt.

"Solltest du auch!"

Er steht auf und geht zu mir.
Mit einem Mal fängt er an mich zu kitzeln. Und ihr müsst wissen, kitzeln ist das schlimmste auf der ganzen Welt für mich!

"Bitte... Bitte hör auf!", japse ich.
"Warum sollte ich? Du hast nicht aufich gehört, jetzt höre ich auch nicht auf dich!"

Ich kann nicht mehr, er kitzelt mich einfach viel zu sehr!
Ich kreische schließlich laut auf, damit er endlich damit aufhört.
Das tut er auch, aber nicht nur er.
Jeder scheint aufgehört zu haben mit dem, was er getan hat.
Das ganze - und ich meine wirklich das ganze - Café schaut zu uns.
Einschließlich der Kellner, von denen diese Schlampenkellnerin aufsteht und zu kommt.

"Ich möchte euch bitten, das Café zu verlassen, ihr stört die Gäste."

Mit einem Seitenblick auf die Jungs fügt sie dann hinzu: "Natürlich nur die Mädchen. Ihr Jungs könnt gerne bleiben und ich könnte euch persönlich bedienen. Und nicht nur mit Essen und Getränken..."

OMG, ist das billig!
Hundert pro muss ich mich gleich übergeben, wenn sie weiter redet oder ich bekomme einen Lachflash.

Dazu kommt es zum Glück nicht mehr, denn die Jungs haken sich bei uns Mädchen unter, Elister bei Cassy und Shawn bei mir.

Gemeinsam machen wir uns auf, das Cafézu verlassen, die Jungs antworten der Kellnerin nicht einmal mehr und lassen sie einfach links liegen.
Ohne einen weiteren Blick auf sie zu werfen, nehmen die beiden unsere Tüten und gemeinsam schreiten wir fast schon würdevoll aus dem Café, während uns jeder anschaut.
Doch jetzt macht es mir gerade echt nichts aus, ich muss sagen, ich genieße es fast, dass die Jungs so nett zu uns halten, ich denke viele der schwanzgesteuerten Pubertierenden wären auf das Angebot der Kellnerin eingegangen, so notgeil wie die sind.

Als wir vor dem Café stehen, können wir uns nicht mehr halten und fangen so stark ab zu Lachen, dass Cassy sich nicht mehr auf den Beinen halten kann und sich bei Elister abstürzt, der aber mindestens genau so stark lachen muss, was dazu führt, dass beide auf dem Boden zusammen brechen.
Ich werde von hinter an der Schulter angestupst.
Hinter mir steht eine ältere Dame mit einem Handy in der Hand.

"Soll ich für die beiden einen Notarzt rufen?", fragt sie ernst und deutet währenddessen auf ihr Handy.

Ich schaffe es gerade noch, knapp ein "Nein, danke, den beiden geht es gut." heraus zu pressen und zu warten bis die ältere Dame weiter geht, dann muss ich auch so sehr lachen, dass es weh tut.

Only one summer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt