Brave Enough // Larry

Keine romantische Absicht

Hello,

ich liebe dieses Video in dem Louis das Sandwich macht🥰

All the love ~ L xx

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Erschöpft liege ich mit geschlossenen Augen in Harrys Bett. Er liegt längst nicht mehr neben mir, weshalb ich auch den ganzen Platz im Bett beanspruche, während ich etwas vor mich hindöse. Die Zimmertür steht offen und es fällt etwas Licht in den dunklen Raum. Leise Geräusche drängen sich durch den Türspalt in das Zimmer und sorgen für angenehme Hintergrundgeräusche. Irgendwie hat es etwas zu wissen, dass man nicht allein in der Wohnung lebt, sondern es noch Jemanden gibt, der hier auch wohnt und gerade sogar etwas kocht.

Harry ist der Meinung, dass ich etwas essen sollte. Mittlerweile ist es schon Abend, weshalb mein Kater schon gut nachgelassen hat. Dennoch bin ich immer noch nicht ganz fit, weshalb ich lieber noch im Bett bleibe, bis Harry fertig ist und mich zum Essen ruft.

Zu meiner Überraschung ruft er nicht nach mir, sondern kommt mit einem Tablett in sein Zimmer gelaufen. Ungeschickt macht er das Licht mit seinem Ellenbogen an. Ich beobachte ihn dabei, wie er vorsichtig zu mir ans Bett läuft und sich mit dem Tablett an den Bettrand setzt. "Bekomm ich immer so 'n Service, wenn ich verkatert bin?" ,frage ich schlapp, aber mit einem spielerischen Lächeln, während ich mich aufsetze. Ich lehne mich gegen das Kopfende und nehme das Tablett von Harry entgegen. Die Teetasse stelle ich lieber gleich auf den Nachttisch, nicht, dass sie noch umkippt. Was mir natürlich noch nie passiert ist.

"Ich hab Mitleid mit dir, aber wenn du nochmal so über deine Grenzen trinkst, kann Logan sich um dich kümmern" ,entgegnen Harry mit einem ernsten Gesicht und setzt sich zu mir aufs Bett. Entschuldigend sehe ich meinen Freund an, der ziemlich fertig aussieht.

"Warum hast du eigentlich nicht geschlafen, als ich meinen Rausch ausgeschlafen habe?" ,frage ich und nehme den Teller mit dem Sandwich in die Hand, als ich das Tablett von meinem Schoß runterschiebe. Harry kommt jetzt zu mir unter die Decke und kuschelt sich von der Seite an mich ran. Müde gähnt er, während ich mit meiner freien Hand in seine Haare greife. Harry ist um diese Uhrzeit normalerweise schon längst im Bett. 

Es ist zwar erst Mitternacht, aber Harry ist sein Schlaf wichtig.

"Hab mir Sorgen um dich gemacht, hätte nicht ruhig schlafen können" ,murmelt er gegen meinen Bauch. Um ihn nicht weiter am Einschlafen zu hindern, esse ich wortlos mein Sandwich. Als ich damit fertig bin, trinke ich meinen Tee und kraule Harry dabei mit meiner freien Hand den Kopf. Schmunzelnd stelle ich irgendwann fest, dass Harry leise im Schlaf redet. Verliebt streiche ich ihm seine Haare aus dem Gesicht. Lächelnd mustere ich seine entspannten Gesichtszüge, vorsichtig streiche ich über seine Wange und frage mich womit ich ihn verdient habe. Er ist perfekt, zumindest ist er das in meinen Augen.

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Pov. Harry

Verschlafen drücke ich die Schlummertaste an meinem Handy und will mich wieder an Louis kuscheln, als mir auffällt, dass er gar nicht im Bett ist. Plötzlich nehme ich Küchengeräusche wahr und sitze im nächsten Moment senkrecht im Bett. Kocht Louis? Nein das kann nicht- es ist acht Uhr am Morgen. Louis kann noch nicht mal richtig wach sein. Wie soll er in diesem Zustand kochen? Ich kann den Dunstabzug deutlich hören, was mich nervös werden lässt.

Er benutzt den Herd.

Logan hat mir nahe gelegt, dass man Louis nicht allein an den Herd lassen sollte. 

Ungeschickt befreie ich mich von der Bettdecke und laufe etwas gestresst aus meinem Zimmer. In der Küche finde ich einen unzufriedenen Louis vor. Er steht am Herd, hat eine Pfanne in der Hand und stochert in dieser rum. Sein Gesichtsausdruck ist mürrisch und seine Körperhaltung hat etwas von einem kleinen Kind, das von der Mutter zum Staubsaugen verdonnert wurde. "Was tust du da?" ,frage ich verwirrt, da ich nun wirklich nicht damit gerechnet habe, Louis jemals am Herd stehen zu sehen und erst recht nicht um diese Uhrzeit.

Louis zuckt zusammen sobald ich meine Frage ausgesprochen habe. Fast schon ertappt sieht er zu mir und hält jetzt beide Hände hoch und tritt von dem Herd weg. In seiner rechten Hand hält er einen Pfannenwender, an dem ich ein Rest Ei ausmachen kann. "Also eigentlich wollte ich uns Spiegeleier machen, aber irgendwie ist jetzt Rührei draus geworden und ich hab einfach versucht das beste aus der ganzen Sache rauszuholen" ,versucht Louis das Chaos in der Pfanne vor sich zu erklären. Mit hochgezogenen Augenbrauen mustere ich die komplett versaute Arbeitsfläche.

"Was hast du mit der Gurke gemacht?" ,frage ich und versuche wirklich zu verstehen, was er gemacht hat. Ich entdecke eine von meinen Tupperdosen neben den komplett masakrierten Tomaten liegen. In ihr befinden sich zwei Sandwiches, daneben liegt ein Zettel auf dem mein Name steht. Sieht so aus, als hätte er mir Essen für die Uni vorbereiten wollen. Bei dem Gedanken fange ich an zu schmunzeln. Süß.

"Geschält?" ,antwortet Louis unsicher. Ich reiße meinen Blick von dem Schlachtfeld vor mir los und sehe zu meinem Freund, der ein entschuldigendes Lächeln auf den Lippen trägt. "Ich räum das später auf, versprochen" ,schiebt er noch hinterher, als hätte er Angst davor, dass ich ihn jeden Moment anschreien könnte. Doch das habe ich nicht vor, dafür finde ich diese Aktion viel zu knuffig. "Ist das für mich?" ,frage ich überflüssigerweise und deute auf die Tupperdose. "Ja, ich hab versucht dir Sandwiches zu machen und aus dem Rührei sollte Frühstück im Bett werden."

Louis kratzt sich etwas unbeholfen am Nacken, als er sein Rührei betrachtet. Mittlerweile hat er die Pfanne von der heißen Herdplatte geschoben.

"Das ist wirklich süß, ich würde es ja als romantisch betiteln" ,sage ich möglichst beiläufig, allerdings kann ich mein Schmunzeln nicht unterdrücken, als ich deutlich sehen kann, wie Louis' Lächeln fällt. Er runzelt seine Stirn. "Das ist nicht romantisch" ,wehrt er sofort ab.

"Doch ist es."

"Nein."

"Du wolltest mir Frühstück ans Bett bringen, was in fast jedem kitschigen Liebesfilm passiert" ,argumentiere ich, während Louis seine Arme vor der Brust verschränkt. Den Pfannenwender hat er weggelegt.

"Bullshit. Ich wollte nur nett sein. Keine romantische Absicht" ,widerspricht Louis vehement, was mich zum Lachen bringt. Schmunzelnd laufe ich auf ihn zu, bis ich direkt vor ihm stehe. "Bist du dir sicher? Du bist extra vor mir aufgestanden um zu kochen, das sind beides Dinge, die du hasst. Trotzdem hast du es für mich gemacht und das nur, weil du nett sein wolltest? Ich glaube eher, dass du deinem Freund etwas Gutes tun wolltest. Was ich übrigens sehr schätze, sowas süßes und absolut kitschiges hat noch nie Jemand für mich gemacht. Danke."

Louis' Gesichtszüge werden weicher, während er mir zuhört, auch seine Körperhaltung wird weniger abweisend.

"Es fällt mir wirklich schwer standhaft zu bleiben, wenn du sowas sagst" ,schmollt er, was mich breit Lächeln lässt. "Dann hör auf es zu versuchen." Ein paar Sekunden verstreichen, in denen wir uns still in die Augen sehen. Mit einem Ruck geht Louis den letzten Schritt auf mich zu, legt seine Arme um meinen Nacken und verwickelt mich in einen süßen Kuss.