In Grund und Boden küssen

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Hello,

also erstmal sorry, dass ich immer so spät auf die Kommentare antworte. Ich habe sehr viel Stress die Woche gehabt und werde den auch vermutlich noch weiterhin haben :c

Hoffentlich wird das irgendwann mal besser :/

Und zweitens ist mir gestern während der Arbeit ne Story Idee gekommen, vermutlich werd ich die als nächstes angehen :3

All the Love ~ L xx

《♡》

Pov. Harry

Verkaterter Louis ist sehr anhänglich, wie ich den Weg über zu unserer Wohnung feststellen musste. Er hängt praktisch an meinem Arm.

Irgendwann habe ich ihm angeboten ihn Huckepacke zu tragen. Ein Taxi für den kurzen Weg zu rufen, sehe ich irgendwo nicht ein. Außerdem war ich die letzten paar Tage nicht spazieren, schaden tut es auf jeden Fall nicht. Allerdings ist es sehr viel anstrengender mit einem halbschlafenden Louis auf meinem Rücken.

Er hält sich nicht wirklich an mir fest, weshalb ich sehr viel mehr Kraft aufbringen muss, als letztes Mal. Da hat er wenigstens noch versucht sich an mir festzuhalten.

Die letzten paar Meter muss er selbst laufen, da ich einfach nicht mehr kann. Mürrisch schlurft er neben mir her. Die Kapuze des Hoodies hat er sich dabei tief ins Gesicht gezogen. Es ist ein Wunder, dass er überhaupt noch erkenmt wohin wir gehen.

In dem Familienhaus angekommen, halte ich es für besser den Fahrstuhl zu benutzen. Normalerweise mache ich das so gut wie nie, da mich das Treppensteigen fit hält, aber mit einem mürrischen Louis an meiner Seite, habe ich wenig Lust mir das anzutun. Im Fahrstuhl stellt Louis sich dicht vor mich. Seine Arme legt er um mich und presst sein Gesicht gegen meinen Brustkorb. Etwas verwundert erwidere ich diese Umarmung.

Bisher hat Louis sich außerhalb unserer Wohnung, oder der der Jungs, noch nicht getraut mich in irgendeiner Form zu berühren. Wir haben zwar nicht drüber geredet, aber ich weiß, dass er Angst vor den Blicken hat. Er braucht noch etwas Zeit, das akzeptiere ich.

Umso mehr freut es mich, dass er sich gerade in einem öffentlichen Fahrstuhl an mich kuschelt. Naja ganz öffentlich ist er nicht, aber uns könnte Jemand sehen.

In der zweiten Etage steigt eine unserer Nachbarinnen ein, sie wohnt in der selben Etage wie wir. Louis hat erzählt, dass er ihr oft mit den Einkäufen hilft. Sie soll sehr nett sein und hält meistens ein Kaffeegränzchen mit Misses Hucht aus der zweiten Etage. Ich vermute mal, dass sie von genau dort gerade herkommt. Bisher habe ich mich nur einmal mit ihr unterhalten, umso verwunderter bin ich, dass sie mich sofort erkennt.

Sie lächelt mich freundlich an und wartet darauf, dass sich die Fahrstuhltür wieder schließt.

"Hallo Harry, schön dich hier anzutreffen. Ich wusste ja gar nicht, dass du eine Freundin hast" ,beginnt sie sofort ein Gespräch mit mir. Ich bin gewohnt, dass sie immer so direkt ist, weshalb es mich mittlerweile nicht mehr ganz so sehr aus der Fassung bringt. Sie muss Louis wohl für eine Frau halten, weil er einen rosanen Hoodie trägt und eine weite Jogginghose. Seine Klamotten geben seine Figur nicht preis, noch dazu ist sein Kopf komplett von der Kapuze bedeckt. Außerdem weiß sie nicht, dass ich nicht Hetero bin und ich durchaus auch einen Freund haben könnte.

"Oh hallo Claire, freut mich auch dich zu sehen" ,erwidere ich ihre freundliche Begrüßung und merke wie Louis sich in meinen Armen anspannt. Seine Hände krallen sich in meinen unteren Rücken. Was hat er bloß?

"Entschuldige bitte meine Neugierde, aber ist das denn jetzt deine Freundin?" ,hakt sie nochmal mit einem etschuldigenden Lächeln nach. Ich hatte gehofft diesem Thema irgendwie ausweichen zu können. Louis' Griff wird fester und langsam verstehe ich, was sein Problem ist. Er will nicht, dass ich ihn outen könnte. Deswegen sagt er auch nichts, weil sie ihn sonst an seiner Stimme erkennen würde.

Unbehaglich räuspere ich mich und streiche Louis beruhigend über seinen Rücken.

"Uhm ja, das ist meine Freundin. Wir uhm waren gestern Nacht zusammen etwas Feiern, weshalb sie jetzt ziemlich fertig ist. Ich glaube sie ist eingeschlafen" ,lüge ich ziemlich erbärmlich. Claire ist allerdings so eine gute Seele, dass sie mir einfach vertraut und anfängt breit zu lächeln.

"Ach ja, junge Liebe. Gibt es etwas schöneres?" ,seufzt sie verträumt, als sich die Fahrstuhltüren öffnen.

"Naja, ich will euch zwei nicht weiter stören. Richtige Liebe Grüße an Louis aus." Damit verschwindet die alte Dame aus dem Fahrstuhl und ich atme erleichtert aus. Etwas umständlich versuche ich mit Louis im Arm aus dem Fahrstuhl zu laufen. Er hat sich mit seinen Füßen mittlerweile auf meine gestellt, weshalb das ganze wohl ziemlich bescheuert aussehen muss.

Louis weigert sich seinen Griff von mir zu lösen und hält weiter an mir fest, als würde sein Leben davon abhängen.

Erst als wir in unserer Wohnung sind, lässt er von mir ab. Ohne ein Wort zu sagen zieht er sich seine Schuhe aus und lässt sie achtlos mitten im Flur liegen. Augenrollend bücke ich mich und stelle sie an ihren eigentlichen Platz. Nachdem ich meine Schuhe und meinen Mantel aufgehangen habe, laufe ich zu Louis' Schlafzimmer. Vermutlich hat er sich direkt in sein Bett verkrochen.

In seinem Zimmer finde ich ihn allerdings nicht. Etwas verwirrt sehe ich ihm Badezimmer nach, bevor ich in mein eigenes Zimmer laufe.

Tatsächlich liegt er in meinem Bett, jedenfalls lässt es sich anhand des Hügels unter meiner Bettdecke erahnen. Louis hat die Angewohnheit sich zusammenzukugeln sobald er alleine schläft. Irgendwie erinnert er mich dabei an einen Igel. Vor allem wenn ein Teil seiner Haare unter der Bettdecke noch hervorschaut, so wie jetzt gerade. Schmunzelnd ziehe ich mir bequemere Sachen an, bevor ich mich zu Louis ins Bett lege.

Eigentlich hatte ich mir meinen Tag total anders geplant, aber wer kann schon widerstehen, wenn ein kuschelbedürftiger Louis in seinem Bett liegt.

Jetzt, da ich auch unter der Bettdecke liege, kann ich Louis' Gesicht wieder sehen und ich würde ihn bei diesem Anblick einfach nur gern in Grund und Boden küssen. Er ist so knuffig, wenn er schläft.

"Lou?"

"Mhm?"

"Ich soll dir liebe Grüße von Claire ausrichten" ,flüstere ich mit einem Schmunzeln. Louis findet das allerdings nicht ganz so lustig, denn ich spüre im nächsten Moment seine kleine Faust an meinem Oberarm. Es war nicht mal fest, da er wahrscheinlich einfach keine Kraft mehr aufbringen kann. Diese Vermutung bestätigt sich, als er seine Hand einfach dort liegen lässt und weiter versucht einzuschlafen. Ich bin allerdings überhaupt nicht müde. Immerhin ist es gerade Mittag und ich habe definitiv keinen Kater.

Schmunzelnd betrachte ich Louis. Es macht Spaß ihn zu nerven.

"Lou?"

"Harold ich werd dir verdammt nochmal den Mund stopfen, wenn du nicht endlich die Klappe hälst" ,murrt er, greift nach einem Kissen und legt es sich selbst auf den Kopf. Vermutlich um irgendwelche Geräusche besser ausblenden zu können.

Auch dieses mal kann ich mir kein Schmunzeln verkneifen.

"Kinky."

Brave Enough // LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt