Kapitel 38

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Hope's Sicht:
Zahltag.
Steve rief Felix an.
Er hatte mich in eine Ecke 'meines' Raumes gedrängt. Stand wie ein Haus vor mir und blickte mit dem Telefon in der rechten Hand auf mich hinab. Der Lautsprecher an.

....

"Felix, mir geht's gut, mach dir keine Sorgen.", rief ich laut und sah das funkelnde Messer in seiner linken Hand aufblitzen, als die Lichtstrahlen auf es trafen.

"Nicht mehr lange.", lachte Steve schmierig und legte das Messer an meinen Unterarm. Genau da, wo sich meine Pulsader befand.
"Tick-", er setzte es neu an ohne mich zu verletzen, diesmal weiter oben an meinem Unterarm.
"...Tack-", er zog einen Schnitt den Arm hinab.

Ich schrie wieder. Er ließ das blutige Messer fallen, klemmte mir mit seiner großen Hand den Mund zu.

"Keine Kohle bei mir, kein Mädchen bei dir, Felix.", quetschte er noch hervor, während er versuchte meinen Schrei zu bändigen.

Ich hörte noch wie Felix etwas in's Telefon fluchte bevor Steve auflegte.
Er hatte nicht das was er wollte.
Es war ihm nicht genug.
Etwas auf seiner Liste fehlte.

Der fehlende Punkt schoss mir in den Kopf.
Er begang keine Vergewaltigung.
Und als ob er meine Gedanken lesen konnte, grinste er schmierig und zog mich mit sich in die Küche. Er drückte mir ein dreckiges Tuch auf meine Wunde, was es noch schlimmer machte, befestigte es dann mit Kreppband.
Weitere Tabletten stopfte er zügig in meinen Mund, würgte sie mir hinunter.
Dieses Gefühl der Unfähigkeit, der Wehrlosigkeit, lernte ich hassen.
Es dauerte nicht lange, da bekam ich kaum noch was von meinem Umfeld mit. Da spürte ich bloß noch eine Matratze unter mir. Da spürte ich bloß noch die Nacktheit. Da spürte ich bloß noch etwas stechendes und schmerzendes in meinem Unterleib.
Dann war alles schwarz.

Durch grelles Licht wurde ich wach. Ich lag auf einem kalten Boden. Ich sah noch leicht verschwommen, dass es das von mir gehasste Zimmer war. Das Zimmer in dem ich verweilte, Tag für Tag, und immer mehr abmagerte. Meine Rippen wurden sichtbar, mir schien es als hätte mein Körper auf ein mal Tausende Knochen von denen ich nichtmal wusste, dass sie existierten.
Meine Wunden verheilten weiter, was ein unerträglicher Schmerz. Doch ich lernte mit ihm umzugehen.
Ich musste es lernen.
Ich konnte nichts weiter tun.

Mein Blickfeld wurde klarer, die Tür schien verschlossen. Sie war zu, die Mühe um sicher zu gehen dass sie wirklich verschlossen war, machte ich mir nicht.
Neben mir lagen alte Lumpen, ein verdrecktes, rissiges Top, eine Unterhose und eine rissige Hose. Ich warf sie mir über meinen nackten Körper. Die Hose sah viel zu klein aus, doch als ich sie anprobierte, passte sie. Ich ekelte mich vor mir selbst, so mager zu sein. Es war scheußlich, sah zudem noch scheußlich aus.

Mein Puls ging schwer, als ich langsam auf die Tür zutrottete, um an ihr zu horchen. Ich legte mein Ohr vorsichtig an das dicke Türholz und lauschte. Lauschte nach irgendwas was sich bewegte.
Nichts.
Es herrschte Totenstille.

In diesem Raum befand sich kein Bett. In diesem Raum befand sich nichts außer einem kalten Boden, einer dünnen Decke auf der ich schlief, eine Toilette, etwas abgegrenzt vom Rest des Raumes und den Spiegel neben der Tür.
Es kam mir wie ein Gefängnis vor.
Die weiteren Tage zogen an mir vorbei.
Die weiteren Wochen zogen an mir vorbei.
Es schien so, als wurde ich in Vergessenheit geraten, doch das dies nicht so war, wusste ich nicht.

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Puhhhh Leute, ich hatte heute meinen ersten Praktikumstag. Bin platt.😅💞
So anstrengend, holy.
Gut, dass ich vorgeschrieben habe.🎀🙆
Ich hoffe euch geht's gut und ihr fiebert genau wie ich mit bei dieser Fanfiction.😂💁❤️
Ich wünsch' euch einen schönen Restabend, au revoir.☀️💪

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