Kapitel 54

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Ich schreckte hoch, ein Traum. Ein schrecklicher Traum. Mein Puls ging schnell, als wäre alles real gewesen. Doch es war bloß ein Traum...
Ich ließ meinen Kopf zurück in's Kissen sinken, regulierte meine Atemzüge, schloss meine Augen erneut, hoffte darauf wieder normal schlafen zu können.
Vergebens.
Ein Albtraum nach dem anderen, alle hatten mit Steve, dem Tod meiner Freunde oder dem Tod meines Ichs zutun. Es war fürchterlich.
Am Ende gab ich es auf zu schlafen, ich blieb wach, die ganze restliche Nacht.

Die nächsten zwei Tage blieb es still. Ich hatte kaum Kontakt zu Felix, schloss mich in meinem Zimmer hauptsächlich ein, konnte nachts zwar wieder gewöhnlich schlafen, doch ließ mich dieses Gefühl nicht los, dass Steve mich beobachtete. Seit ich ihn gesehen hatte, er dann von der einen Sekunde auf die andere fort war, redete ich mir wirklich ein übergeschnappt geworden zu sein. Ich meine, die Polizei suchte doch nach ihm, wenn er auf freiem Fuß durch den Rhein-Park laufen sollte, dann hätte man ihn doch schon längst gesehen oder festgenommen. Oder nicht?
Ich drehte durch, ich drehte einfach durch.
Ich konnte es mir anders nicht erklären.
Es gab keine andere Erklärung.
Und wie konnte er von der einen auf die andere Sekunde verschwinden?
Ich erzählte niemand weiterem, außer Felix, von diesem Vorfall.

[...]

Samstag. Ein sonniger Samstag, welchen ich mit Felix zusammen verbrachte. Wir fuhren mit den Boards durch die Gegend, Köln bei solch einem Wetter war wunderschön.
Hand in Hand auf den Longboards durch Köln.
Wenn Felix schneller fuhr als ich, zog er mich, und genau andersrum. Es war schön und ich liebte es. Den Abend ließen wir bei ihm ausklinken, mit Simon, Tardy, Sebastian Kluge , Rewi und Patrick saßen wir in seinem Wohnzimmer und unterhielten uns, die Jungs filmten hin und wieder, wir lachten viel.
Nun gut, wir lachten bei jedem mal, wie wir uns trafen, viel.

Als die Jungs so redeten, ich verstummte und mich in Felix' Wohnzimmer umsah, kam mir mein Traum wieder in Erinnerung. Wie hier alles voller Blut war, wie...
Ich wollte nicht weiter drüber nachdenken, wurde zu meinem Glück aber auch schon von Simon aus meinen Gedanken gerissen.

"Hope, und du?", fragte er und sah mich erwartend an.

"Ehm...", stotterte ich, da ich seine Frage zuvor nicht mitbekommen hatte.

"Ich hab gefragt, ob ihr noch mit runter in meine Wohnung kommen wollt? Ich wollte noch Streamen mit Peter und Anton...", wiederholte er sich, zu meinem Glück.

Ich sah fragend zu Felix, welcher nur dezent den Kopf schüttelte. Wahrscheinlich ahnte er das bevorstehende Chaos, welches entstehen würde.

"Nein, danke...", lehnte ich höflich ab, bevor Simon aufstand und mit einem Grinsen im Gesicht mit Rewi und den Rest der Bande in Richtung Treppe ging und sich alle von uns verabschiedeten.

Das letzte woran ich mich an diesem Abend erinnern konnte war, dass ich in Felix Armen einschlief und am nächsten Morgen in seinem Bett wieder wach wurde. Er hatte mich anscheinend nach unten getragen, damit ich nicht auf seiner Couch schlafen müsse.
Die Nacht war für mich recht angenehm, keine bösen Träume, kein Wachwerden zwischendrin.

Am Morgen begegnete ich in Felix' Küche einem kleinen Zettel, welcher mir erklärte, wieso Felix nicht daheim war.

"Bin mit Anton, izzi und Simon einkaufen, wir sehen uns später.
Ich liebe dich, Felix."

Nun war ich allein, allein in Felix Wohnung, in welcher ich in meinem Traum auch allein war. Allein am Leben, Steve ganz ausgenommen.

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Ein kleines Kapitel, welches eher zum Übergang gedacht ist. Bin schon am planen und erstellen einer neuen Fanfiction, da diese bald enden wird. Die nächste wird eine Fanfiction über Ardy, welche sogar einen Trailer bekommt. Yes.🌸
Freue mich immer über Kommentare, Vorschläge und alles andere☺️
Danke übrigens für die 5K Reads, das ist eine halbe 10k(!!!)🎉🎉🎉🎉
Ich hab Luftsprünge gemacht vor Freude, vielen vielen Dank!❤️

xoxo, Dana 🙌👽💪

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt