Kapitel 56

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Der Spuk hatte ein Ende. Steve gelangte zu seinen anderen Komplizen, die bloß kurze Zeit vor ihm, gefasst wurden, hinter Gittern. Er konnte keiner Fliege mehr etwas zu leide tun. Ich zog kurze Zeit später, nachdem der ganze Schock verarbeitet, mein Umfeld sich wieder heruntergefahren hatte, zu Felix, und somit endlich weg aus diesem Haus, von dem ich wusste, dass Steve mal unter diesem Dach gewohnt hatte. Und da meine Mutter nicht alleine wohnen wollte, zog sie kurzfristig zurück nach Lübeck, wo sie sich eine günstige Wohnung besorgte, und den Geldbatzen von Haus verkaufte, samt den Möbeln die sich in ihm befanden. Sie baute sich ein neues altes Leben auf. Ein neues Leben in der alten Heimatstadt. Dass sie doch vorerst mit ihrer Vergangenheit abschließen wollte, vergaß sie ganz. Ihr Herz zog sie zurück in diese Stadt, was ich schön fand, denn dort befand sich der Rest unserer Familie, so wie Großmutter, Großvater, Onkel und Tanten. Zu Felix' Eltern behielt sie jedoch weiterhin Kontakt, mit der Zeit verengte sich deren Freundschaft noch viel viel mehr.

Und nun zu mir, was passierte nach der Einbuchtung von Steve in meinem Leben?
Ich beendete mit Erfolg die Uni.
Und nun ja, nachdem ich den relativ unkomplizierten Umzug hinter mir hatte, entspannte ich vollkommen und lebte in den Tag hinein. Ich hatte Felix, ich hatte viele Freunde dazu gewonnen, und so begann mein neues Leben, hier in Köln, mit einem verrückten Haufen an Leuten, die ich über alles liebte, und die ich nie für etwas eintauschen wollen würde.

Und auch, wenn Felix und ich Streitigkeiten hatten, wussten wir am Ende doch, dass wir ohne den anderen nicht konnten. Unser Leben hatte sich aufeinander eingespielt, und ich bin der Meinung, dass es gewollt war, dass unsere Personen aufeinander trafen.

Ich habe mal ein Buch gelesen, in welchem stand, dass manchen Kulturen auf dieser Welt daran glauben, dass jede Seele, bevor sie einem Menschen zugeteilt wird, in die Zukunft sehen kann. Jede Seele kann sehen, was in der Zukunft auf diese Seele zukommen wird. Welche Herausforderungen, welches Schicksal, welche Probleme, aber auch welche Schönheiten des Lebens. Und nur den Menschen, mit den Seelen, welche auf das Leben in der Zukunft vorbereitet sind, welche alles in Kauf nehmen und alles meistern und Stärke beweisen, werden angeblich gesund und erfolgreich geboren. Ich glaube, meine Seele wusste genau, was auf die zutreffen würde, und ihr seht es ja, ich habe alles überstanden. Ich lebe, ich lebe momentan mehr als ich jemals zuvor gelebt habe. Und ich liebe das Leben.

»Also, die Hoffnung stirbt zuletzt?
Mag sein, doch meine Hoffnung erblüht jeden Tag auf's neue.«

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Nun, dies ist das Ende dieser Fanfiction. Ich hoffe sie hat euch ein wenig gefallen. 🌸
Ich denke, ich habe das Ende ganz gut abgerundet.
Eine Danksagung folgt gleich noch.<3
Xoxo

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt