Kapitel 37 | »der zweite Eintrag«

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Felix' Sicht:
Ich schrieb wieder einen Eintrag, zu viel war passiert.

»Ich fange mal ganz vorne an. Die Polizei beschattete die Telefone von Hope, ihrer Mutter und das Haustelefon. Als ein verdächtiger Anruf kam, von einem gewissen Jonny, checkten ihn die Polizisten. Ein Drogendealer. Hopes Mutter geriet unter verdacht, sie gestand sogar. Sie meinte Steve hätte sie in all dem mit reingezogen. Sie macht nun eine Entzugsterapie, wohnt zudem in einem Hotel da das Haus der Winters nun komplett unter Verdacht steht.
Als nächstes hat mich Hopes Vater angerufen, er ist ebenfalls Polizist, beschäftigt sich jedoch mit den Angelegenheiten in Lübeck. Doch auch er hatte von dem Drama um sie mitbekommen und ich erzählte ihm das was ich weiß. Und woher ich das alles weiß? Ich werde nun von den Polizisten genauso gut informiert wie Hopes Mutter. Ihren Vater lassen sie mit den Infos wohl ganz außen vor.
Doch das wichtigste, ich habe ihre Stimme gehört. Steve hat angerufen. Er hat ihr Schmerzen zugefügt, meinem Mädchen. Meiner Hope. Er fordert Lösegeld, 500.000€, bis morgen. Er rief vorgestern an. Ich musste mir mit anhören welche Schmerzen sie hatte. Niemandem wünsche ich soetwas mit anhören zu müssen. Niemandem.«

Die letzten Wochen waren für mich alles andere als grandios. Es war der blanke Horror. Ich konnte Nächte nicht schlafen, war geplagt von Albträumen. In so circa jeden kam Hope vor, entweder total entstellt, misshandelt, tot oder am verbrennen. Ich fühlte mich scheußlich, Schatten unter meinen Augen spiegelten meine Nächte wieder.
Ich hasste Steve, ich wollte ihn umbringen. Ich hatte den Drang dazu ihm den Hals umzudrehen für das was er ihr antat.
Ich erzählte der Polizei von ihrem Anruf, ja.
Doch sie konnten sein Telefon nicht Orten.
Sie waren zu nichts außer weiter warten und suchen in der Lage.
Ich hatte das Gefühl, dass es bloß immer tiefer in den Teufelskreis hinein ging.

Einen Tag darauf.
Ich besaß das Geld nicht, wie sollte ich es auch jemals besitzen? Meine YouTubeEinnahmen reichen nicht. Ich hatte alles erdenkliche versucht.
Nichts, nichts besaß ich.
Ich wollte sie zurück, ich wollte sie erlösen, ich wollte sie in meinen Armen halten und trösten wenn sie weinte.

Mich erreichte am Nachmittag ein Anruf.
Eine unbekannte Nummer.
Mein Herz pochte.
Ich hob ab.

"Kein Geld, mein Guter, kein Geld auf meinem Konto. Süße, es tut mir leid für dich.", sagte die Stimme von Steve. Sie war mir bereits Vertrauter als mir lieb war.

HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt