Spät in der Nacht, oder eher in früh in den Morgenstunden, gingen Felix und ich müde die letzten Stufen hinauf, zu seiner Wohnung.
Ich verfluchte sie schon, auf Grund davon, dass die soweit oben lag, ohne sie überhaupt von innen gesehen zu haben."Musstest du unbedingt die Wohnung ganz oben nehmen?", quengelte ich, als wir vor seiner Haustür standen.
"Ja, sie hat eine Dachterasse, meine Liebe.", protzte er voller Stolz und wirkte wieder hellwach.
Mit großen Augen sah ich ihn an. Eine Dachterasse. Ich liebte Dachterassen. Ich liebte ja schon die Dachterasse, die er in seinem Elternhaus besaß, aber nun, nun hatte er obendrein seine eigene.
Zufrieden über meine Reaktion auf seine Dachterasse schloss er die Tür zu seinem Reich auf. Ein weiss gestrichener Flur empfing mich. An den Wänden hingen eine Menge Bilder mit besonderen Momenten in Felix' Leben, oder Bilder die ihn mit seinen Freunden zeigte. Ich fand es schön, mehr als das, allein diese Foto-Wand machte die Wohnung schon mehr als perfekt. Ich liebte solche Kleinigkeiten, die doch solch einen starken Ausdruck hatten.
Er führte mich weiter durch seine Wohnung, zeigte mir die Küche, sein Aufnahmezimmer und auch ein Wohnzimmer, welches sich hinter weiteren Treppenstufen verbarg. Ich trottete hinter Felix her, die Stufen hinauf. Als ich den riesigen Raum, so wunderschön eingerichtet und aufgebaut, sah, erstarrte ich für einen kurzen Moment.
Ich quetschte bloß ein leises "wow" zwischen meinem Kiefer hervor und musterte alles ganz genau. Es sah so gemütlich aus, so einladend, zum wohlfühlen.Felix Hände umgriffen meine Schultern. Er drehte meinen Körper vorsichtig nach links, wo sich seine Dachterasse befand, von der man über Köln blicken konnte. Ein atemberaubender Ausblick, den ich mir hätte stundenlang ansehen können.
Als mein, wie ich ihn jetzt mal nenne, "Wohnungs-Flash" vorbei ging, suchte Felix' Hand meine und sog mich langsam mit sich die Treppen hinunter.
Vor einer Tür machte er halt. Er drückte die Klinke hinunter und hinter ihr kam ein gemütlicher Raum zum Vorschein. Sein Schlafzimmer, mit einem großen Doppelbett, einem riesigen Kleiderschrank, einigen Bildern an der Wand und mit einem schönen Laminatboden versehen."Du hast mit der Wohnung ja echt'n Volltreffer gelandet...", sagte ich baff und musterte weiter den Raum.
"Ich weiss...", sagte er und grinste mich an. Dieses spitzbübische Grinsen, ich liebte es.
Er kam mir näher, mit seiner Hand strich er mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht, näherte sich mit seinem Gesicht immer mehr meinem, bis sich unsere Lippen berührten und dies mir ein Lächeln entlockte, was dazu führte, dass auch er anfing zu lächeln.
Der Kuss vertiefte sich immer mehr, er fing an an dem Saum meines T-Shirts zu spielen, zog fordernd daran, bis es schließlich in irgendeine Ecke gepfeffert wurde. Dieser Kreislauf setzte sich an unseren anderen Sachen fort.Nach Luft schnappend, der Müdigkeit schon längst entgangen, lagen wir einfach so da, unter seiner Bettdecke, nebeneinander.
Er hatte die Augen bereits geschlossen, ich wusste aber, dass er nicht schlief.
Und das, was wir soeben getan hatten, fühlte sich richtig an. Doch meine Gedanken an Steve ließen sich, nach dem ganzen, nicht vermeiden. Steve, wie er...wie er...es war zu ekelhaft. Wie er mich einfach so...unter Drogen gesetzt...zum kotzen.
Dies hatte ich Felix verschwiegen. Bewusst verschwiegen. Ich wollte nicht, dass er sowas erfährt. Er sollte es nicht erfahren.
Vielleicht war es falsch von mir, es ihm zu verschweigen, doch es fühlte sich in diesem Moment genau richtig an, ihm nichts davon gesagt zu haben. Ich hatte Angst wie er reagieren würde, zumal Steve noch nicht gefasst worden war, ebenso wie seine zwei Komplizen.Steve, dem ich irgendwann noch mal in sein gressliches Gesicht gucken, und ihn als der Mann, der ein junges Mädchen vergewaltigt, verletzt, entführt und unter Drogenkonsum gestellt, zudem noch weiterverkauft hat.
Er sollte von mir aus im Gefängnis verrotten, damit er wüsste, wie es ist, eingesperrt zu sein, währ- und machtlos zu sein.Eine warme Hand ließ mich zusammenschrecken. Felix sah mich besorgt an, hatte seine Hand auf meine Wange gelegt.
"Was ist los?", fragte er so völlig tiefenentspannt, aber dennoch so voller Besorgnis.
"Nichts...ich hab bloß nachgedacht...", antwortete ich und wandte mich von ihm ab.
Nicht weil ich seine Zuneigung nicht wollte, sondern weil ich ihm gerade nicht in sein Gesicht schauen konnte. In sein so besorgtes Gesicht, sein so besorgter Blick, welcher sich in meine Seele brennen schien, denn in der Nacht, in meinen Träumen, hatte ich ihn immer wieder vor mir.
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Neues Kapitel 🎵
Hat eine Weile gedauert, war mit dem Kapitel irgendwie nicht zufrieden und bin es nun auch noch nicht wirklich, aber nun gut, hier ist es.✌️👾
Wie immer:
Vorschläge und Ideen in die Kommentare 🙌Zudem noch ein großes Danke für 4K Reads💖🙌 4K, das ist schon eine verdammt große Zahl.💞
Bis dann 😽👽👐
xoxo
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Hope
FanfictionHope Winter, ein gewöhnliches Mädchen. Durch die Trennung ihrer Eltern beschließt sie mit ihrer Mutter in die große Medienstadt Köln zu ziehen. Gegen ihren Willen an einer Uni angemeldet trifft sie dort auf einen gewissen Felix von der Laden, welch...