Clayden's P.o.V :
»Lissy!!! Aufstehen!!!«
Schreie ich genervt und sprinte die Treppe hoch. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass sie viel zu spät dran ist und den Bus zu 100% verpassen wird.
Oben angekommen reiße ich ungestüm ihre Zimmertür auf und ziehe ihr die Decke weg.
»Lissy verdammt nochmal! Du sollst aufhören ständig alle Wecker auszumachen! Du kommst zu spät zur Schule!«
Meckere ich, während ich die Vorgänge zur Seite ziehe und die Fenster aufreiße. Lissy setzt sich schlaftrunken in ihrem Bett auf und funkelt mich beleidigt an.
»Pffff Schule! Niemand braucht diese Scheiße!«
Grummelt sie und verschränkt ihre Arme. Gestresst gehe ich mir durch die Haare und seufze.
»Lissy komm schon. Mums einzige Bedingung, dass du mit hier her kommen darfst war, dass ich darauf achte dass du gut in der Schule mitkommst. Tu uns beiden einen Gefallen und brings einfach hinter dich, okay?«
Genervt rollt meine Schwester mit den Augen.
»Bus verpasst. Kann leider heute nicht mehr in die Schule. Echt blöd gelaufen.«
Grinst sie und lässt sich zurück in die Kissen fallen. Dieses Kind raubt mir noch meinen letzten Nerv. Als ob ich keine anderen Probleme hätte, als ein elfjähriges, freches Mädchen dazu zu bringen wie jedes andere Kind in die Schule zu gehen.
»Ich fahre dich. Abfahrt in zehn Minuten! Pünktlich!«
Sage ich, sehe sie noch einmal eindringlich an und gehe dann wieder nach unten in die Küche, wo Tine mir binnen Sekunden einen Kaffee in die Hand drückt. Sie ist einfach ein Engel.
»Na, im Erziehungsstress?«
Fragt die Haushälterin mit einem Lächeln. Ich lasse mich erschöpft auf einen Stuhl fallen und nehme einen Schluck Kaffee.
»Ich hätte nicht gedacht, dass man ein Kind mit elf Jahren immernoch erziehen muss. Ich dachte immer, sobald sie neun oder zehn sind haben die Dinger ausgelernt und verstanden, was der Sinn ihres Lebens ist und dass man seine Pflichten erfüllen muss.«
Tine bricht in lautes Gelächter aus.
»Ach komm. Als ob du mit elf Jahren ein Engel gewesen wärst. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie du mit dreizehn noch schlammbedeckt nach Hause gekommen bist, weil du statt in die Schule zu gehen jagen gegangen bist«
Missmutig verziehe ich das Gesicht. Darauf bjn ich bis heute nicht stolz.
»Das ist etwas völlig anderes. Außerdem bin ich zumindest jagen gegangen und nicht faul im Bett gelegen. Ich habe meine Pflichten als zukünftiger Alpha ernst genommen und mich darauf vorbereitet.«
Versuche ich mich zu rechtfertigen, doch Tine winkt nur lachend ab.
»Jaja, red dir das nur weiter ein. Aber hab ein bisschen Verständnis für deine Schwester, immerhin ist sie die einzige neue an der Schule und kennt noch niemanden. Da ist es völlig normal, dass sie keine Lust hat.«
Um darüber nachzudenken bleibt keine Zeit, denn Lissy stürmt wie ein kleiner Wirbelwind herein und rennt Tine dabei fast über den Haufen.
»Morgen Tine, du hast nicht zufällig was zu essen für mich, oder?«
Sagt sie gehetzt und verpasst mir eine Kopfnuss.
»Die war fürs unsanfte Wecken!«
Gern geschehen, Kleines! Gern geschehen.
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One wolve here and a half wolve there [2]
WerewolfFortsetzung von "one and a half wolves", der erste Teil ist relevant um die Story zu verstehen. Jesley und Clayden. Mates. Sie ist schon Markiert, bereit die neue Luna zu sein. Aber sie hat wiedermal die Flucht ergriffen. Nun leben die Mates irgendw...