*24* 24 Tests

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Clayden schluckt. Dann nickt er.

»Wenns sein muss«

Dave dreht sich um und holt seine Utensilien. Dann dreht er sich mit einer Spritze in der Hand zu Clayden und ich sehe weg. Ich hab so meine Probleme mit Nadeln.

Eine halbe Minute später traue ich mich, wieder hinzusehen. Clayden verzieht angewidert das Gesicht und Dave betrachtet die gelbliche Flüssigkeit in der Spritze. Dann nimmt er die Nadel ab und träufelt einen Tropfen auf meine Wunde.

Ein Kribbeln fährt durch meine Haut und lässt mich erschauern. Kurz muss ich die Augen schließen, dann sehe ich auf meinen Arm.

Tatsächlich beginnt sich die Wunde langsam zu schließen und ich atme erleichtert auf. Auch Clayden und Dave scheinen zufrieden zu sein. Den Rest von Claydens Gift gibt der Doc in einen kleinen Glasbehälter und drückt ihn dann mir in die Hand.

>>falls der leer werden sollte bitte ich, aus waghalsige Experimente zu verzichten und wieder zu mir zu kommen, dann kann ich noch etwas Gift holen. Ansonsten seid ihr ja jetzt erstmal beide versorgt und ich kann mich wieder meiner eigentlichen Arbeit widmen.<<

Hastig nicke ich, bedanke mich und lasse Dave in Ruhe weiterarbeiten, Clayden folgt mir.

»Das war also die Lösung. Dann kleben wir also doch nicht aneinander, wie s aussieht«

Schwingt da etwa ein Hauch Enttäuschung in seiner Stimme mit?? Ungläubig sehe ich ihn an. Er schaut zurück und wendet sich dann hastig ab.

»Ist auch besser so. Wer dich länger als eine halbe Stunde am Stück aushält ist krank«

Ich will gerade etwas freches darauf antworten, da wird mir plötzlich übel. Panisch sehe ich mich um und übergebe mich notgedrungen in eine Topfpflanze, die in der Nähe steht.

Was war das denn bitte?? Keuchend sitze ich auf dem Boden und wische mir meinen Mund ab. Clayden steht etwas hilflos neben mir und schaut mich verwirrt an.

»Ähhh... Die... Die Pflanze...? «

Angepisst schaue ich ihn an. Ich bin am kotzen und der interessiert sich nur für seine beschissene Pflanze?!?

Mühsam rappele ich mich auf und gehe Richtung Rudelhaus in mein Zimmer. Dort angekommen muss ich sofort ins Bad rennen und mich wieder übergeben.

Genervt schlage ich danach gegen die Wand. Was soll das?? Kurz entschlossen greife Ich nach dem Putzeimer und mache mich damit bewaffnet auf den Weg zu Luke.




»... Und das kann ja eigentlich nicht sein, ich meine Wölfe können nicht krank werden und ja, ich bin nur ein Halbwolf aber trotzdem, ich war noch nie krank und gegessen hab ich auch nichts schlechtes und diese Kotzerei...«

Ich übergebe mich. Zum siebten Mal. Luke verzieht angewidert das Gesicht und gibt mir noch ein Taschentuch.

»Jahhhh. Ich seh was du meinst und ich versteh dich auch.«

Prüfend mustert er mich von oben bis unten. An meinem Bauch bleibt sein Blick hängen. Misstrauisch sehe ich ihn an.

»Was?«

Luke legt unschuldig den Kopf schief. Hast du... Mal einen Test gemacht?«

Gestresst atme ich aus. Ist nicht sein ernst?!? Fahrig streiche ich mir durch die Haare. Nein. Das kann absolut nicht sein, das ist keine Option. Stur schüttele ich den Kopf.

»Nein. Auf keinen Fall, das geht nicht. Das kann nicht sein, das ist unmöglich.«

Sanft und mitleidig sieht er mich an.

»Ley, ich will dich jetzt nicht aufregen aber du kotzt wie ein Wasserfall, bist extrem extrem gelaunt, wenn du weißt was ich meine und du bekommst Pickel. Mach einen Test. Mir zuliebe«

Zweifelnd schaue ich ihn an. Fuck, er hat recht. Resigniert sinke ich auf den Boden, meine Augen füllen sich mit Tränen. Scheiße, ich heule sonst echt nie!

Luke kommt zu mir und nimmt mich in den Arm. Beruhigend streicht er mir über den Kopf.

»Hey Kleines, nicht weinen. Wir machen jetzt einen Test und dann sehen wir weiter, okay?«

Schluchzend nicke ich und wische meine Tränen weg. Zuversichtlich grinst mich Luke an.

»Na los, ich sag noch kurz Nick Bescheid dann holen wir dir einen Test und gehen in deine Wohnung, da haben wir etwas mehr Ruhe.«

Wieder nicke ich, stehe auf... Und übergebe mich in den Eimer. Schon fast genervt seufzend steht auch Luke auf.

»Und wir leeren mal den Eimer aus. Willst du...?«

Hastig nicke ich. Ich weiß dass Luke so seine Probleme mit erbrochenem hat. Schnell gehe ich ins Bad, leere den Eimer und spüle ihn kurz aus, dann gehe ich zu Luke, der schon die Autoschlüssel jn der Hand hält.

Eine Stunde später tigere ich nervös durch das Badezimmer meiner Wohnung, Luke hält den Test in der Hand und schaut parallel auf die Uhr.

»Es kann ja eigentlich wirklich nicht sein. Ich meine, wir hatten ja nur zweimal was miteinander, davon wird man doch nicht gleich Schwanger. Und überhaupt, ich fühle mich gar nicht schwanger und als Frau spürt man sowas doch und... «

» Ley«

Unterbricht mich Luke und starrt auf den Test. Dann sieht er mich an. Dann hält er mir den Test wortlos vor die Nase. Zwei Striche leuchten mir entgegen.

Ich schüttele den Kopf.

»Der ist kaputt. Wir holen noch einen. Ich bin. Nicht. Schwanger.

Energisch packe ich Luke's Arm und ziehe ihn aus meiner Wohnung zum Auto, er stolpert mir hinterher.

Wieder eine halbe Stunde Später sitze ich weinend auf meinem Badewannenrand, umgeben von zwei dutzend positiven Tests.

Immernoch schüttele ich ungläubig den Kopf. Luke seufzt.

»Also Ley, nochmal fahre ich nicht los. 24 positive Tests sind schon ziemlich eindeutig, meinst du nicht?«

Immernoch schüttele ich den Kopf. Ich will nicht schwanger sein. Nicht von Clayden.

»Ich geh jetzt zu Dave. Der klärt das.«

Entschlossen stehe ich auf und verlasse mit Luke die Wohnung.

Am Rudelhaus angekommen gehe ich auf direktem Weg zu Dave's Praxis und platze wie immer unangekündigt rein.

Dave holt gerade Luft um seine altgewohnte Schimpftirade loszulassen, da halte ich ihm wortlos einen der Tests unter die Nase und halte einen Finger an die Lippen, damit er die Klappe hält. Man weiß ja nie welche Wolfsohren am lauschen sind.

Dave runzelt verwirrt die Stirn und nickt. Dann winkt er mich auf seine Liege.

»Hast du s nochmal versucht?«

Ich nicke und leere die restlichen Test neben mir auf der Liege aus. Dave muss sich sichtlich ein Grinsen verkneifen, doch dann wird er sofort wieder ernst.

Er schiebt die Tests beiseite und deutet mir, mich hinzulegen. Dann holt er sein Ultraschallgerät, legt meinen Bauch frei, gibt irgendein Gel darauf und fährt mit dem Gerät darüber.

Nach etwa zwei Minuten schiebt er mir den Monitor entgegen. Ich halte angespannt die Luft an und starre auf das verschwommene, schwarzweiße Bild vor mir.

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GuMo ihr Menschen,

Einen schönen Ersten April  euch, lasst euch ned verarschen ;)

Vor mir bleibt ihr heute verschont weil ich selbst Aprilscherze hasse. Btw, schneit es bei euch auch?? Wer will uns denn jetzt verarschen??

Peace out,
Neli:)

One wolve here and a half wolve there [2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt