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Pov unbekannt:

Seit etwas mehr als 24 Stunden sind wir nun auf dem Weg. Wir sind mehr Wölfe, mehr Jungtiere, mehr Schwangere als noch vor ein paar Jahren.

Seit ich mich ihnen angeschlossen und dann ihre Leitung übernommen habe, geht es uns besser denn je. Was soll ich sagen, ich habe viel Alpha Potenziale.

Noch zwei Wochen. Zwei Wochen Reise und ein entscheidender Kampf. Dann habe ich das bislang größte Rudel der Welt...

Jesleys p.o.v :

»Jesse! Jesse bleib stehen!«

Irritiert drehe ich mich um. Clayden kommt mit hochrotem Kopf auf mich zugerannt.

Blitzschnell drehe ich mich von ihm weg, kneife die Augen zu und beiße mir fest auf die Zunge. Bitte nicht über die Nacht reden! Bitte nicht über die Nacht reden! Bitte nicht...

»Ich muss mit dir über letzte Nacht reden.«

Oh shit.

»Also nicht wirklich über letzte Nacht...«

Puh, Glück gehabt.

»... Also irgendwie schon...«

Oh mein Gott, was denn jetzt!?! Seufzend drehe ich mich um und schaue ihn abwartend an.

»Okay, pass auf. Die sache ist ein bisschen kompliziert aber so viel im Voraus: ich brauche ganz dringend deine Hilfe!«

Verzweifelt schaut er mir in die Augen, was mich wirklich misstrauisch macht. Seit wann will er denn meine Hilfe?

»Sag mir worum es geht und ich sage dir, ob ich dir helfe«

Erwidere ich und stelle einen kleinen Sicherheitsabstand zwischen uns her. Nervös beginnt er zu lachen, dreht sich etwas von mir weg und knetet an seinen Händen herum. Kurz darauf dreht er sich mit entschlossenem Blick zu mir.

»Wir werden so tun als wären wir ein Paar.«

Einen Moment, nachdem ich den Schock überwunden habe, drehe ich mich weg und gehe.

»Nein.«

»Bitte Jesse, es ist wirklich wirklich wichtig!«

»Ich sehe dazu keinen Grund also Nein!«

»Ich soll mich mit einer anderen verbinden, die dann die Luna werden soll.«

Ruckartig bleibe ich stehen. Eine andere soll... MEINEN PLATZ EINNEHMEN???

Okay ruhig atmen, Jesse. Du hast ihn abgelehnt. Dir steht dieser Platz nicht mehr zu. Du willst diesen Platz nicht!

Schweren Herzens drehe ich mich um und Blicke ihn fest an.

»Dann ist das so. Dein Rudel geht mich nichts mehr an.«

»Das kann nicht dein Ernst sein! Dir ist es nicht egal, Jesse! Das weiß ich! Jetzt bleib doch mal stehen, verdammt!!!«

An der Schulter hält er mich fest und dreht mich herum, ich blinzele in Windeseile die Träne weg, die sich in mein Auge verirrt hat. Hoffentlich hat er sie nicht gesehen.

»Es ist ganz einfach Jesse, wirklich! Ich muss nur meinen Vater davon überzeugen, dass wir eine starke Führung für das Rudel sind. Er wird kommen, ein paar Tage hier bleiben und sich davon überzeugen, dann geht er wieder und du kannst machen was du willst. Es würde mir wirklich viel Bedeuten, Jesley.«

Als er meinen vollen Namen sagt, muss ich schlucken. Ich hasse meinen Namen eigentlich, immer wenn mein Vater ihn sagt bekomme ich vor Ekel eine Gänsehaut. Aber so wie er ihn sagt klingt er ganz anders. Er klingt warm und schön.

»Maximal fünf Tage, Küsse nur ohne Zunge und ich garantiere nicht dafür dass ich deinen Vater zufriedenstellen kann. Danach will ich ein Zimmer mit eigenem Bad und ein Auto.«

Clayden's Augen beginnen zu leuchten und ein breites Grinsen nimmt in seinem Gesicht Platz. Euphorisch hebt er mich hoch und wirbelt mich wild in der Luft umher.

»DANKE!!! Dankedankedanke du bist die beste!!!«

Erschrocken setzt er mich ab, geht zwei Schritte zurück und räusperte sich.

»Also ich meine... Ähm... Also das ist nett von dir. Ich mag dich aber trotzdem nicht.«

Leicht grinsend nicke ich.

»Gleichfalls, du Idiot. Und jetzt verpiss dich, ich will meine Ruhe haben.«

Lächelnd und nickend befolgt er meine Anweisung und ich setze meinen Spaziergang fort.

Nach ein paar Minuten werde ich allerdings wieder unterbrochen. Vor mir steht ein mir allzubekannter Typ mit dunkelbraunen Augen. Kyle.

Wie ein flashback ziehen die Erinnerungen von ihm vor meinem inneren Auge vorbei und mir wird übel. Mein früheres Ich wäre ein paar Schritte zurück gegangen und dann weggerannt aber ich habe mich verändert.

Ich bin selbstbewusster, selbstständiger und stärker. Ich brauche nicht vor meinen Schatten der Vergangenheit davonlaufen. Ich kann mich ihnen stellen. Ich kann mich Kyle stellen.

»Kyle«

Sage ich kühl und recke Arrogant das Kinn. Er scheint davon etwas verunsichert zu werden und mustert mich misstrauisch.

»Luna«

Erwidert er, woraufhin ich zusammenzucke.

»So heiße ich nicht«

Weise ich ihn ab und er nickt.

»Was tust du hier? Man dachte du wärst für immer weg«

»Im ernst? Du versuchst es mit smalltalk? Kyle, du bist erbärmlich.«

Der angesprochene senkt beschämt den Blick.

»Ich bin nicht mehr wie früher, Jesse. Ich habe mich verändert.«

»Oh ja, ich auch!«

In mir hat sich eine unsagbare Wut aufgestaut. Allein sein Gesicht löst eine unfassbare Aggression in mir aus, seine Hände traue ich mich nicht anzusehen.

»Vielleicht können wir unseren kleinen Unfall von damals einfach vergessen?«

Fassungslos starre ich ihn an. Er hat nicht gerade... Okay doch, er hat. Das hat das Fass zum überlaufen gebracht.

Blind vor Wut schlage ich auf ihn ein, trete ihm zwischen die Beine, ramme meine Faust in seine Magengrube und schlage sein Gesicht grün und blau.

Zunächst ist er zu überrumpelt um zu reagieren, doch dann schlägt er zurück. Es ist ein knapper Kampf, außer unserem keuchen hört man kein Wort.

»Leute! Sofort auseinander!!!«

Schreit plötzlich jemand und ich rolle mich auf die Seite. Schwer atmend sehe ich zu Kyle, er liegt mit blutendem Gesicht auf dem Boden und sieht mich finster an. Mein Mund schmeckt metallisch und mein linkes Auge schmerzt. Dazu fühlt sich mein rechtes Handgelenk irgendwie verdreht an.

Finster sehe ich auf die Person, die uns unterbrochen hat. Es ist Kiki. Sie schaut uns beide ziemlich verwirrt aber auch sehr wütend an.

»Seid ihr zwei von allen guten Geistern verlassen?!? Aufstehen und ab zu Dr Clifford mit euch! Sofort!«

Stumm rappele ich mich auf und gehe an ihr vorbei. Kyle steht ebenfalls auf und läuft neben mir her. Kiki drängt sich vorsichtshalber in die Mitte und seufzt gestresst auf.

»Ich rufe den Alpha an. Was auch immer das war, ihr müsst das klären. Jetzt.«


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Heyhey leuds, ja ich lebe noch. Viel Stress zur Zeit, wenig Inspiration aber ein grober Plan wie die Story weitergehen soll.

Hoffe ich komme öfter mal zum schreiben.

Hauts rein Leuds

Peace out,
Neli :)

One wolve here and a half wolve there [2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt