Kapitel 13

2.2K 47 0
                                    

Ich bleibe einfach da sitzen. Ich weine nicht mal mehr. Mein Körper ist leer...ich fühle mich wie ein kleines Kind. Hilflos und alleine. Gefangen in Geschichten, die nicht meine sind und für die ich doch immer wieder bestraft werde. Ich gehe mit leeren Blick ins Wohnzimmer und schau aufs Meer hinaus... so verharre ich. Ich kann mich nicht bewegen. Ich kann nur atmen wärend die Tränen auf meinem Gesicht und JJ's T-shirt trocken.
Irgendwann spüre ich wie sich Schritt von hinten nähern. Ich musste die Tür offen stehen gelassen haben. Aber ich drehe mich nicht um. Mir ist egal wer es ist...
„Irgendwas an dir hat sich verändert..." es ist JJ ich bleibe mit dem Rücken zu ihm stehen.
„...gegenüber mir. Du distanzierst dich Mia!" er wird etwas lauter. Ich höre ihm einfach nur zu.
„Du bist kalt. Seit gestern...wie ausgewechselt."
„Es tut mir leid..." flüster ich kaum hörbar.
„Ich weiß nicht was ich getan haben soll aber ich lass dich jetzt alleine Mia. Okay ich gehe wenn es das ist was du willst."
Der Schmerz in mir wir nur noch größer. Diese Scheiße macht alles kaputt. Das muss ein Ende haben.
Ich drehe mich um und schau ihn an doch er redet einfach weiter.
„Ist es das was du willst?!" fragt er und schaut verletzt auf denn Boden.
Es geht doch garnicht um ihn. Er hat nichts falsch gemacht...aber ich bekomme keinen Ton raus.
Er wartet nicht auf eine Antwort.
„Ich mach mir mehr Sorgen um deine Gefühle als um meine eigenen. Aber du lässt mich nicht an dich ran"
Er schaut mich immer noch nicht an, wärend ich hingegen ihn mit meinem glasigen leeren Augen fixiere.
„Ich liebe dich Mia! So jetzt hab ich's gesagt."
Dieser Satz weckt mich aus meiner Gefühlskälte auf und wieder rollen Tränen über meine Wangen...
„Ich würde niemals zulasse das jemand oder etwas dich verletzt Mia." brodelt es aus im raus. Wenn er wüsst...
„Ich hab noch nie für irgendjemand so empfunden!"
Er will garnicht aufhören zu reden und mit jedem dieser Sätze stiehlt er mir ein weiteres Teil meines Herzens und nimmt den Schmerz, der seit Rafe's Auftritt meinen Körper immer mehr zu zerreißen scheint.
In diesem Moment schaut er zu mir hoch. Unser Blicke treffen sich und er reist denn Mund auf.
„Was was...!" er stockt „Was ist mit deinem Hals passiert."
Ich falle ihm in die Arme, immer noch unfähig etwas zu sagen und er hält mich fest wärend ich zitternd zusammen breche.
Ich kann nicht mehr. Nicht mehr lügen, das alles muss raus.
„Ich muss zu John B. !" wimmer ich zwischen denn Tränen.
„Wieso...?" er ist verwirrt.
„Bitte..." er nickt und nimmt meine Hand.

Er fährt und seine Hand ist mit meiner verschränkt. Trotz dem was gerade zwischen uns steht ist er da und trotz dessen das er fahren muss hat er mich die ganze Zeit im Blick.
Ich konzentriere mich auf meine Atmung in der Hoffnung mich wieder beruhigen zu können bis wir bei Jb sind.
„Wer war das mit denn Würgemalen an deinem Hals?" fragt JJ so ruhig wie er kann als sich meine Atmung langsam beruhigt.. ich weiß aber das er innerlich kocht.
„Rafe" bringe ich den Namen gerade so über meine Lippen.
„Es...es tut mir leid. I..ich hätte da sein müsse..."
Er drückt meine Hand und ich sehe im Augenwinkel wie eine Träne über seine Wange läuft.
Wieso weint er? Sonst rastet er doch eher aus als das er weint...
„Ich hätte dich verlieren können" sagt er. Seine Stimme zittert.
Langsam glaube ich er kann wirklich meine Gedanken lesen.
Den Rest der Fahrt schweigen wir.
Die Ruhe vor dem Sturm.

Outer Banks - welcome home || 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt