Kapitel 37

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„Ich bin so verdammt hässlich!"
Es ist wirklich schrecklich, was sich mir da im Spiegel abbildet. Also das bin immer noch ich aber meine Haare sind fettig und zerzaust, ich hab heftige Augenringe und sehe auch ansonsten ziemlich fertig aus...
„Hör verdammt nochmal auf sowas zu sagen!"
JJ steht neben mir und schaut mich vorwurfsvoll an. Er weiß doch, dass das nur auf die Situation bezogen ist. Ansonsten hab ich wenig Probleme mit meinem aussehen. Ich muss schlagartig lachen bei seiner Wut über diesen Satz.
„Ist das ein Spiel für dich?"
Ich muss noch mehr lachen während er mich immer noch ungläubig anschaut.
„Sei leise."
„Dann hör du auf sowas zu sagen Cupcake!"
„Sag mir, dass ich schön bin!" ziehe ich ihn weiter auf.
Wir hatten das schon mal. Und ich weiß wie sehr ihn das ärgert wenn ich irgendwas negatives zu mir selbst sagt. Ich ärger ihn einfach zu gerne. Selbst nach dem ganzen Scheiß die letzten Tage.
„Gott du bist wunderschön verdammt!" er verdreht lachend die Augen und zieht mich an der Taille an seine Brust. Ich grinse ihn zufrieden an.

In den nächsten Tagen ist es ruhig. Ich darf sowieso nichts machen, dank meiner Verletzung und JJ geht es auch nicht besonders gut. Der Tot seiner Mutter fällt ihm nicht einfach und lachen tut er momentan nicht oft. Und dann kam noch der Gegenwind von Mom, Dad, meinem Bruder und den anderen Pogues. Sie waren am Anfang alle sauer auf ihn, als raus kam, dass er für meinen Sturz verantwortlich war. Ich musste ihn teilweise echt in Schutz nehmen. John B. und Dad waren am härtesten zu ihm gewesen, so das er am Abend deswegen sogar kurz geweint hatte. Sie verstanden das alles erst, als ich ihnen erklärte warum JJ so ausgerastet war.
Ansonsten kamen Jb, Sarah, Kie und Pope uns jeden Tage besuchen.
Bei ihrem ersten Besuch sind wir uns alle weinend in die Arme gefallen. Vor allem Kie hat geweint. Was mich verwundert hat, denn ich seh sie eigentlich nie auch nur mit Tränen in den Augen. Wir verbrachten die meiste Zeit auf der Veranda aber außer ein paar Gespräche ging nicht viel, uns war aber auch allen nicht danach zu mute. Nur einmal sind wir mit dem Boot ein Stück raus gefahren und die Jungs waren angeln.
Die erfreulichste Nachricht der drei Tage war tatsächlich das Mom und Dad sich durch meinen Unfall komplett ausgesprochen hatten. Anscheinend mit einem sehr guten Ausgang, so verliebt wie sie trotz dem Schock über meinen Unfall waren. Es war echt komisch meine Mom so zu sehen. Sie war in 17 Jahren nicht verliebt gewesen. Und jetzt ist es mein Dad, denn sie so ansieht wie ich JJ.
Ich bin so unglaublich froh das meine Familie zusammen gefunden hat. Meine Mom hat selbst Jb ziemlich gerne. Ich denke zwar, dass die zwei nicht wirklich oft miteinander zutun haben werden aber ich weiß das wir eine Familie sind und ich sehe Jb an, dass er sich ebenso für die Beiden freut wie ich.

Dann ist meine Kontrolluntersuchung. Ich muss da eigentlich garnicht hin. Das was die mir da sagen kann ich mir auch selbst sagen. Ich hatte keine Sehstörung, musste mich seit dem nicht übergeben, ich hatte keinen Druck im Kopf oder auf den Ohren, und einen normalen Gleichgewichtssinn. Ich hatte keine Schäden davon getragen, nichts deutete darauf hin und die Wunden war auch gut verheilt.
Nichts spricht dagegen, dass JJ und ich endlich weg fahren können. Mom war zwar etwas dagegen aber ich bin der festen Überzeugung, dass es genau das ist was JJ und ich jetzt brauchen. Zeit für uns...
Unser Beziehung hat, das wahr nicht zu leugnen, unter dem Vorfall gelitten. Wenn wir jetzt ständig andere Dinge zutun haben, wird das uns auf die Füße fallen.
Ich wollte eigentlich direkt los fahren und die Nachuntersuchung schwänzen aber natürlich wurde ich von JJ einfach zum Krankenhaus gefahren. Er war absolut dagegen. Er macht sich einfach viel zu viele Sorgen.
Und so sitzen wir nun in diesem Untersuchungszimmer und ich darf mir das anhören was ich eh schon weiß, während JJ von all dem nichts versteht und mich immer wieder fragend anschaut.
„In Ordnung Miss Routledge, ihre Wunde ist sehr gut verheilt und das Schädel-Hirn-Trauma vollständig abgeklungen. Sie dürfen also wieder alles machen." beendet der Arzt seine Untersuchung.
„Auch surfen?" fragt JJ plötzlich.
Ich verdrehe die Augen. Ich hatte ihm doch gesagt er soll keine Fragen stellen...
„Damit sollte sie in der nächste Woche noch vorsichtig sein."
„Ich werde auf sie aufpassen!"
Ja genau JJ. Das heißt so viel wie, ich werde dafür sorgen, dass sie in der nächsten Woche nicht mal ein Surfbrett berührt.
Aber ich kann ihm nicht mal sauer sein. Es ist einfach viel zu süß, wie er sich immer um mich kümmert.
Wir verabschieden uns von dem Arzt und gehen zum Truck.
„Ich mag es nicht, dass man dich immer noch mit Miss Routledge anspricht!" fängt JJ plötzlich an als wir im Truck sitzen.
Ich muss augenblicklich lächeln und mein Herz fängt schneller an zu schlagen.
„Das musst du leider noch bis Anfang nächsten Jahres ertragen...aber du weißt doch, dass,es anders ist!"
Ich schaue zu ihm auf den Fahrersitz und nehme seine Hand in meine.
„Das ist echt viel zu lange Mia..." grummelt er.
Ich antworte darauf nicht sondern kletter zu ihm auf den Schoß und küsse ihn einfach.
Kletter dann aber sofort wieder zurück, als ich merke wie er unter mir hart wird, um ihn ein kleines bisschen zu ärgern. Wie erwartet schaut er mich verärgert an, muss dann aber grinsen.
„Du bist echt ein Biest!"
„Ich weiß Cowboy! Aber dazu haben wir doch noch genug Zeit!"
Ich zwinkert ihm zu und er starrtet den Motor. Und dann fahren wir vom Krankenhaus aus endlich los.
Bye Bye Outer Banks!

Outer Banks - welcome home || 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt