Kapitel 19

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Ich knalle unsanft auf den Boden...
Autsch...ich schreie auf und offen die Augen.
JJ hatte sich bewegt und ich bin dank ihm von der Hängematte geflogen.
„Mia...scheiße alles gut?"
Er schaut erschrocken von oben auf mich herunter.
„Mhhh." grummel ich während ich mich vom Böden aufrapple und mir den Dreck von den Kleidern putze.
„Heyyy..." er zieht mich am Oberschenkel zu sich.
„Ist ja schon gut. Ich lebe noch." sag ich und besänftige ihn mit einem Kuss.
Mein Rücken tut trotzdem weh vom Aufprall.
Ich lege mich wieder zu ihm und er schließt die Augen um weiter zu schlafen.
Es ist noch relativ früh und die Sonne scheint leicht durch die Bäume auf JJ und mich.
Das Wasser ist ruhig und auch sonst ist es ziemlich still. Die Anderen schlafen vermutlich auch noch. Nur ich bin jetzt wach und bei dem Gedanken, dass ich heute mit Big John reden werd, kann ich das mit dem nochmal einschlafen vergessen...
Ich suche nach meinem Handy. In der Hängematte liegt es nicht. Vielleicht auf dem Boden.
Tatsächlich...es ist wohl mit mir runtergefallen.
Ich fische mit meiner Hand aus der Hängematte nach dem blöden Ding und ziehe es aus dem Dreck zu mir nach oben.
Abbekommen hat es außer etwas Schmutz nichts.
Wie auch, ist ja nicht von weit oben runter gefallen.
Ich gehe meine Nachrichten nach irgendwas relevantem durch aber es ist nichts dabei was mich irgendwie interessiert, also beginne ich etwas über meine Bücherapp zu lesen.
Damit vertreibe ich mir die Zeit bis JJ die Augen öffnet.
„Na auch mal wach." sag ich liebevoll und streichelt seine Beine, die links neben mir liegen.
Er nickt.
„Weißt du wie wir hier gelandet sind?" fragt er und klopft mit der Handfläche auf die Hängematte.
„Ich hab keine Ahnung." lache ich.
„Oh man." er muss auch lachen. „Komm her!" raunt er und streck die Arme nach mir aus.
Ich kletter zu ihm rüber und lass mich vorsichtig auf seine Brust fallen. Dann beginnt er meinen Rücken zu graulen...wie ich das liebe...und wir tauschen uns darüber aus was wir vom letzten Abend noch wissen, was dazu führt, dass wir einige Male ziemlich lachen müssen.
Als wir an dem Punkt angekommen sind, an dem wir uns beide an nichts mehr erinnern können sage ich „Komm lass uns Frühstück für die Anderen mach!"
„Echt jetzt. Können wir nicht einfach hier liegen bleiben und weiter kuscheln." protestiert er mürrisch und verdreht die Augen.
„Ach komm schon du Brummbär!" sag ich liebevoll und küsse seinen Hals.
„Na gut, aber dafür bekomme ich eine Entschädigung."
„In Ordnung aber ich entscheide wie die aussieht." willige ich ein und zwinker ihm zu.
Er stimmt zu und wir gehen nach drinnen. Auf dem Weg gehen wir vorsichtig an Kie und Pope, vorbei die beide ziemlich verbogen auf den Sofas auf der Veranda liegen und schlafen. Ich muss grinsen.
Wir alle sind wohl einfach so wie wir wahren irgendwo eingepennt.
In der Küche sammeln wir einfach alles zusammen, was wir brauchen und decken dann damit denn Tisch. Da ich lust auf Spiegelei habe, haue ich gleich für jeden eins in die Pfanne. JJ lenkt mich allerdings ständig ab, in dem er sich hinter mich stellt und meinen Nacken küsst.
Ich muss ihn ständig ermahnen aber eigentlich will ich garnicht das er aufhört...
„Guten Morgen ihr Turteltauben!"
Sarah steht lächelnd und verschlafen in der Tür. Hinter ihr taucht Jb auf und umarmt sie.
„Morgen!"
„Guten Morgen ihr beiden." antworte ich für mich und JJ.
„Setzt euch es gibt Frühstück!" füge ich hinzu und deute mit dem Kopf Richtung Tisch.
Das lassen sich die Beiden nicht zwei mal sagen und auch JJ setzt sich mit ihnen hin. Ich gebe jedem sein Spiegelei auf den Teller und gehe dann Pope und Kie wecken. Die sind nicht sonderlich begeistert, als ich sie aus dem Schlaf reiße, das ändert sich jedoch schnell, als sie denn Geruch von Ei und Toast wahrnehmen und sie folgen mir bereitwillig in die Küche.

„Leute?" beginnt John B., nach dem alle aufgegessen haben „wäre es in Ordnung für euch, wenn ihr euch verdrückt wenn Dad wiederkommt. Mia und ich wollen dann mit ihm reden?"
„Klar kein Problem aber ich muss dann eigentlich zu meinem Dad in den Laden." antwortet Pope.
Er war mit mir im Truck her gekommen gestern und wusste jetzt wohl nicht recht wie er wieder nach Hause kommt.
„Ich fahr dich mit dem Boot rüber?." erkennt JJ das Problem und löst es damit auch gleich.
„Dann fahren ich und Kie mit!" mischt sich Sarah ein „und ihr könnt in Ruhe mit ihm reden."
Alle sind einverstanden damit und setzten den Plan um sobald wir Big John's Auto die Einfahrt runterfahren hören.
Bevor JJ durch die Veranda, mit den Anderen verschwindet gibt er mir einen Kuss auf die Stirn und sagt noch leise etwas zu John B, das ich allerdings nicht verstehe.
„Wir schaffen das schon!" versichert John B mir als er meinen ängstlichen und aufgeregten Blick bemerkt und zieht mich in eine feste Umarmung.
Mein großer Bruder auch wenn er nur ein paar Wochen älter war. Ich war ihm so dankbar für diesen Satz.
In diesem Moment geht die Eingangstür auf und wir lösen uns voneinander.
„John? Ich bin wieder da!"
„Hey Dad. Schön dich zu sehen." läuft er ihm entgegen.
Ich bleibe unbeholfen an der Verandatür stehen. Von da aus kann ich die beiden nicht sehen und irgendwas löst in mir den Reflex aus wegrennen zu wollen.
„Nein Mia du ziehst das jetzt durch!" schreie ich mich innerlich selbst an.

Outer Banks - welcome home || 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt