In der nächsten Stunde passiert nicht viel. JJ und ich liegen einfach nur schweigend kuschelnd auf dem Sofa während Pope sich über die Reste der Tacos in der Küche her macht. Sarah und John B. reden in seinem Zimmer kurz über Rafe und Kie, setzen sich aber dann zu uns.
Dann ist es auch schon Zeit sich auf den Weg zum Hafen zu machen, denn Cleos Fähre wird in einer halben Stunde dort anlegen und Pope dreht schon halb durch bei dem Gedanken, dass er und sie sich endlich in ein paar Minuten wieder sehen werden.
JJ, John B., Sarah und ich nehmen meinen Truck während Pope stürmisch auf JJ's Motorrad vorprescht. Er fährt viel zu schnell und wir verlieren ihn schon nach wenigen Minuten. Er kann es einfach nicht abwarten aber nur weil er rast wie ein Irrer kommt Cleo auch nicht eher am Hafen an.
Ich fahre, nach Vorschrift gemütlich die Straße entlang und kommen 5 Minuten vor Ankunft der Fähre am Pier an, an dem Pope schon ungeduldige auf und ab läuft und die Fähre beobachtet die gerade langsam in den Hafen einläuft. Wir alle müssen lachen, als wir ihn da so aufgeregt und nervös sehen aber wir sind ebenfalls aufgeregt und voll mit Vorfreude. Ich will Cleo endlich kennenlernen.
Ich bin zwar nicht sicher wie viel Pope ihr von mir erzählt hatte aber die Pogues hatten mir einiges über sie berichtet und das meiste lies auf eine sehr interessante und liebenswerte Person schließen. Allerdings eben das Gegenteil von Pope. Wild, dickköpfig, selbstbewusst und temperamentvoll.
Kie ist, wie es JJ Pope versichert hatte, ebenfalls rechtzeitig bei uns. Sie kommt kurz nach uns mit Rafe die Straße runtergefahren und parkt direkt neben meinem Truck. Die Frage was die Beiden gemacht hatten stell ich allerdings nicht, nicht in der Anwesenheit vom Rest. Aber wissen will ich es schon.Kaum das die ersten Leute von Board gehen, rennen wir 6 der Maße entgegen. Rafe bleibt auf dem Parkplatz an den Autos stehen. Mit unseren Blicken suchen wir nach Cleo. Sie ist einer der Ersten die von Board gehen und kommt uns ebenfalls stürmisch entgegen gerannt.
Pope ist als erster bei ihr und wirbelt sie stürmisch durch die Luft. Dann setzt er sie wieder ab und umarmt sie fest. Der Rest von uns umarmt die Beiden sofort als wir sie erreichen.
Ich liebe diese Gruppenumarmungen. Ein Teil dieser Crew zu sein macht mich jedes Mal so glücklich und es gibt mir so viel Sicherheit.
„Ich hab euch vermisst ihr Chaoten!" kommt es freudig lachend von Cleo, die unter ziemlich vielen Armen vergraben ist.
„Wir dich auch!" kommt es von allen anderen, außer mir gleichzeitig, was für lautes und erfüllendes lachen sorgt.
Wir verharren in dieser Umarmung. Das sich alle anderen Passagiere, die von der Fähre kommen an uns vorbei quetschen müssen, weil wir den ganzen Pier versperren ist uns egal. Wir sind endlich vollständig.
Doch ein Hafenmitarbeiter, dem die menschliche Wegsperre, die wir darstellen nicht sonderlich gefällt, zwingt uns das Ganze aufzulösen und so rennen wir alle gemeinsam lachend zurück zum Parkplatz, bevor der Typ und noch weiter voll meckern oder die Polizei rufen kann.
Es ist ein ziemlich schönes Bild das sich da ergibt.
John B. und Sarah, Pope und Cleo, JJ und ich. Wir alle rennen jeweils Hand ins Hand den Autos entgegen während Kie uns ein paar Meter voraus stürmisch auf Rafe zu rennt, der mit offenen Armen auf sie wartet und sie fest an sich drückt, sobald die ihn erreicht.
Ich würde das jetzt gerne von außen beobachten. Dieses Zusammenspiel von Freundschaft und Liebe, Vergangenheit und Zukunft, Freude und Lachen muss gerade, zumindest in meinen Augen, den ganzen Hafen erfüllen.
In diesem Moment kommt mir alles so leicht vor. Wir sind alle gerade einfach wir und vor allem glücklich. Alles ist wieder in Ordnung. Die Welt ist in Ordnung...
Über uns kommt langsam wieder die Sonne zum Vorschein, es wird wieder wärmer auch wenn es langsam Abend wird und sowohl Rafe als auch Cleo sind endlich zuhause. Wir alles sind zuhause. Dabei geht es nicht um Outer Banks als zuhause. Nein es geht darum das diese Menschen unser zuhause sind.
Es kommt mir vor wie ein Happy End einer endlos wirkenden Geschichte.
Ich hatte nicht erwartet, dass mein Leben sich hier so sehr verändern würde. Das ich die Liebe meines Lebens ausgerechnet auf dieser Insel finde, dass meine Mom und mein Dad wieder ein Paar werden würden, dass ich die besten Freunde der verdammten Welt und meinen Bruder finden würde und das ich es schaffen würde einen psychisch kranken Menschen wie Rafe zu verstehen und ihm zu helfen. Aber all das war wirklich passiert...
Genaus das realisiere ich gerade und es bringt mich dazu, dass mir eine kleine Träne über die Wange läuft, als wir endlich außer Atem an den Autos ankommen.
JJ bemerkt das und schaut mich besorgt an, doch ich schlinge nur meine Arme um seinen Hals und drücke meine Lippen auf seine. Ich erkläre ihm vielleicht später was gerade in meinem Kopf vorgeht aber jetzt möchte ich das hier einfach nur genießen. Für mich ist dieser Moment gerade unglaublich schon.
Wir alle vereint, nach all dem was jedem von uns passiert war.
Egal wie unterschiedlich wir sind und egal welche Vergangenheit wir haben.
Selbst JJ und ich sind teilweise so gegensätzlich und doch sind wir füreinander geschaffen.
Wir alle gehören zusammen...wir sind eine kleine Familie und wir werden es für immer bleiben, egal welche Hürden noch kommen und egal wo uns die Wellen hintragen, wir werden immer wieder zusammen finden.
Jetzt weiß ich endlich was Menschen meinen wenn sie sagen, sie sie sind zuhause. Denn das war es. Zuhause ist kein Ort. Ich könnte gerade sonst wo sein, der Ort spielt keine Rolle. Es geht mehr darum wer bei einem ist. Die Menschen um einen geben einem das Gefühl zuhause zu sein, das weiß ich jetzt.
JJ macht für mich einen großen Teil dieses Gefühls aus aber ohne Mom, Dad und die Pogues war ich auch nicht vollständig zuhause.
Doch sie sind alle hier. Zwar Mom und Dad nicht direkt aber weit entfernt sind sie auch nicht.
Ich bin endlich zuhause, angekommen und vollständig und gerade kommt es mir so vor als würde dieses Gefühl für immer bleiben.„Ich liebe dieses Lächeln auf deinen Lippen wenn du glücklich bis!" reißt mich JJ aus meinen Gedanken.
Ich hatte garnicht gemerkt wie ich jetzt schon einige Minuten einfach nur strahlend die Anderen beobachte, während sie sich freudig neben mir unterhalten.
„Und ich liebe dich JJ Maybank!" flüstere ich leise und drücke ihm einen Kuss auf die Wange, bevor wir uns auf den Weg zu John B. machen.
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Outer Banks - welcome home || 1
FanfictionOuter Banks. Das Paradies auf Erden. Ihre Heimat. Mia ist 17 und nachdem Tod ihrer Grandma zieht sie endlich wieder nach Outer Banks. Zusammen mit ihrer Mom, die hier ihre Jugend verbrachte bis sie nach LA ziehen musste. Jetzt ist sie mit ihrer Mom...