Kapitel 20

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„Ich freu mich so, dass das geklappt hat!!!" springt mir Kie freudig in die Arme, kaum das ich an ihrer Haustür geklingelt hab um sie abzuholen.
Sie hatte mich am Sonntag angerufen und gefragt ob ich Lust hätte von heute (Montag) bist Mittwoch mit ihr und Sarah nach Charleston zu fahren. Natürlich hatte ich Lust und so stand Kie nun mit Surfbrett und einer kleinen Reisetasche vor mir.
„Natürlich, das lass ich mir nicht entgegen. Schmeiß dein Surfbrett hinten drauf und deine Tasche zu meiner auf den Rücksitz!" antworte ich als wir uns kurz aber sehr energisch umarmt hatten.
Die Freunde ist uns beiden ins Gesicht geschrieben.

„Wir müssen nur noch die Fischlieferung abholen und ins Café bringen." sag ich wärend ich den Motor meines Trucks anlasse und aus der Einfahrt raus fahre.
Die Fischlieferung war Moms einzige Bedingung dafür, dass ich mit nach Charleston kann und das war ja wohl machbar. JJ war da die größere Hürde aber damit das ich ihm mein Standort teilen und ihm jeden Tag schreiben war auch er besänftigt.
„Wo müssen wir eigentlich hin?" fragt Kie.
„Zu Haywards. Sarah sammeln wir auch dort ein"
„Arbeiten Pope's Dad und deinem Mom jetzt zusammen?"
„Anscheinend sind sie jetzt Partner ja. Sie kennen sich igw noch von früher."
„Verrückt..."
Ich nicke nur.

Bei Haywards angekommen sitzt Sarah schon vor dem Haus. Als wir aussteigen endet es in einer stürmisch Gruppenumarmung von uns drein, bevor wir Pope's Dad helfen den Fisch zu verladen und ihn bei meiner Mom abliefern, die allerdings gerade so viel Zeit hat mich flüchtig zu umarmen und aufwiedersehen zu sagen, bevor sie wieder in ihrer Arbeit versinkt. Typisch Mom.

Dann geht es auf die Fähre und von da aus auf den Highway.
„Ich bin froh endlich mal wieder hier raus zukommen." sagt Sarah von der Rücksitzbank.
„Oh.ja. Das ich meine Eltern überreden konnte mich nach Charleston zu lassen ist echt ein Wunder!" stimmt Kie zu.
„Und dann auch mal ohne die Jungs!"
Sarah wirkt ziemlich erleichtert als sie das sagt.
„Ist etwas bei dir und John B. nicht in Ordnung?" frage ich sie besorgt.
„Naja er lässt mich nicht mehr zu meinem Familienhaus, seit wir wieder in OBX sind. Was ich auch verstehen kann aber jetzt ist Wheezie mit Rose und Rafe da ganz alleine und Rafe dreht ja auch schon wieder durch. Ich fühle mich irgendwie für die beiden verantwortlich und will ihnen eigentlich helfen aber Jb versteht das nicht..."
Ich fühle ihre Worte. Ich will herausfinden was mit Rafe los ist und frage Sarah in diesem Zuge, ob sie eine Ahnung hat warum er so ist. Es liegt an ihrem Vater...was auch sonst. Rafe schien nie die Anerkennung von ihm bekommen zu haben, die er braucht und als dann auch noch Sarah, bei den von ihm so verhassten Pogues landete und Ward ihr das immer noch verzieh und sie mehr liebte als ihn ist er in die Drogen geflüchtet und frei gedreht. Allerdings hat das sowohl Ward als auch Rose so wenig gekümmert, dass sie ihm da nicht raus geholfen haben und er auch nie in Behandlung gekommen ist.
Bzw. Ward kann sich ja garnicht um ihn kümmern, denn er sitzt ja im Knast...
„ Ich würde Rafe auch gerne irgendwie helfen." sage ich vorsichtig nach dem Sarah mir das alles erzählt hat.
Erstaunlicher Weise stimmen Kie und Sarah mir zu. Wir hatten uns wohl alle nicht getraut das vor den Jungs zu sagen, weil wir wissen, dass sie sofort ausrasten würden...
Es ist ja verständlich das sie Rafe nicht leiden können, nach dem er eine Polizistin ermordet hat, Sarah ertränken wollte und auch mir übel zugesetzt hat aber das Ganze ist nicht zielführende. Erst recht wenn man sieht das dieser Mensch krank ist und eigentlich Hilfe braucht.
Wir entscheiden uns schlussendlich dafür Dav auf der Rückfahrt am Mittwoch anzurufen und ihn zu fragen ob er jemanden kannt der hier her kommen kann und Rafe helfen. Er hatte ja ständig mit solchen Leuten zutun.
Aber jetzt wollten wir erstmal weg von dem Ganzen ab noch Charleston. In den drei Tagen würde nun auch nicht viel passieren.
Wir beendeten das Thema und ich drehte die Musik so laut wie möglich. Während wir in der Sonne entgegen fahren singen wir schief und viel zu laut unsere Lieblingssongs mit und in mir macht sich das Gefühl von Freiheit breit.
Ich war noch nie so unterwegs. Einfach nur ich und meine besten Freundinnen. Niemand mit im Auto der auf mich aufpassen soll. Kein Bodyguard oder ähnliches wie es noch der Fall war, als meine Grandma noch lebte und ich wenigstens zwei von denen immer um mich rum hatte. Wobei die oft so dämlich waren, dass ich es immer wieder geschlaft hatte abzuhauen. Ich muss lachen als ich daran zurück denke, wie mein 13 jähriges ich vor zwei rissigen bewaffneten Typen weg läuft und sie keine Chance haben mich wieder einzufangen.
Jetzt war ich 17 und alles anders. Hier waren nur Kie, Sarah und ich. Keine Mom, kein Dav, kein Bodyguard. Nur wir und die freie immer geradeaus laufende Straße.
Ich schreie vor Glück, als ich das alles realisiere und Kie und Sarah tuen es mir gleich, wobei Kie ihren Kopf aus dem Fenster steckt und die Haare im Wind wehen lässt.
Ein lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.
Ich wär zum ersten Mal angekommen. Mom war endlich wieder glücklich, ich hatte meinen Dad und meinen Bruder gefunden und endlich ein Familie, ich hatte Freunde, war wieder zuhause in den Outer Banks und dann war dan noch JJ...der all die Narben, die mir das Leben bis jetzt verpasst hatte zum verblassen bringt und bei dem ich mich sicher und verstanden fühle.
Ich würde alles für diesen Jungen tun und das er an meiner Seite ist gibt mir das Gefühl alles schaffen zu können...
„Ich liebe euch!!!" schreit Sarah über die laute Musik hinweg und legt Kie und mir jeder eine Hand auf die Schulter als wir über die große Brücke in Charleston rein in die Stadt fahren.
„Ich euch auch!" antworten Kie und ich gleichzeitig.
Wir lachen.
„4 lifeeeerrrsss!"
Wir hatten alle das Gleich gedacht und es laut durchs Auto geschrien was uns zum nächsten Lachanfall führte...

In Charleston angekommen richten wir uns in dem kleinen aber wunderschön eingerichteten Apartment von Kie's Tante ein. Sie war für eine Woche geschäftlich nach New York gefahren und so hatten wir dort unsere Ruhe.
Trotzdem blieben wir nich lange dort, sondern machten uns auf zum Strand um die letzen Wellen und Sonnenstrahlen zu nutzen und gingen surfen.
Sarah war langsam richtig gut geworden. Sie hatte erst mit dem Surfen angefangen, als sie mit meinem Bruder zusammen gekommen war und hatte dem entsprechend eine Weile gebraucht, um mit uns mithalten zu können aber mittlerweile was sie ziemlich gut dabei.
Als sie und auch irgendwann Kie und ich nicht mehr können, setzen wir uns an den Strand und beobachten die Sonne wie sie langsam im Meer verschwindet und den Himmel der in den wunderschönsten Farben erstrahlt.
Wir reden über Themen die wir mit den Jungs so gut wie nie besprechen.
Über alle möglichen Probleme, unsere Eltern und ziemlich viel über die Jungs selbst.
Dann wird uns langsam kalt und da wir keine wirklich dicken Sachen mit am Strand haben gehen wir zurück zum Apartment.
Dort macht Sarah uns Nudel während Kie und ich auf dem Sofa rumliegen und sie am Fernseher die Sender nach etwas brauchbarem durchsucht.
Ich nehme mein Handy in die Hand.
3 neue Nachrichten. Alle von...Cowboy? Hä...
Ich gehe drauf. JJ's Chat öffnet sich.
Ernsthaft? Ich gebe ihm mal 10min mein Handy damit er sich meinen Standort mit seinem Handy teilen kann und er speichert sich als Cowboy ein?
Ich muss lachen.
Er hatte mir zwei Fotos geschickt:

Er hatte mir zwei Fotos geschickt:

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und ein Textnachricht

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...und ein Textnachricht.
„143"... (143=ich lieb dich)
Sie Schmetterlinge in meinem Bauch fliegen Loopings.
Seit wann war er so ein Romantiker?
Ich schicke ihm auch ein Bild von Sonnenuntergang auf dem auch Kie und ich zusehen sind bevor Sarah uns auch schon zum Essen ruft.
Es ist unglaublich lecker was sie da gezaubert hat auch wenn es nur Nudeln mit Tomatensauce sind.
Wenn man Hunger hat ist eben alles 3 mal besser.
Nach dem Essen passiert nicht mehr viel.
Wir sind einfach nur müde und gehen auf direktem Weg duschen und ins Bett.
Ich hab mir zum schlafen eines von JJ's Shirts geklaut und kuschel mich nun unter die Decke neben Kie und Sarah in das große Bett.
Ja wir schlafen zu dritt in einem Bett.
Erstens weil wir uns lieb haben und zweitens weil sich keiner entscheiden konnte, wenn wir aufs Sofa verbannen wollen.
Und so schlafen wir drei aneinander gekuschelt ein.

Outer Banks - welcome home || 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt