~Julians Sicht~
„Frühstück!" rief ich. Doch ich bekam keine Antwort. Schliefen die etwa alle noch? Ich bin eigentlich nicht so der Frühaufsteher, aber heute irgendwie schon. Vielleicht lag es auch daran dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte und deswegen musst ich einfach irgendwann aufstehen.
„Morgen Jule." „Hey Jascha! Ist Jannis schon wach? Oder Lene?" Fragte ich ihn. In der Hoffnung Lene wäre wach und würde runterkommen.
„Also Jannis schläft noch tief und fest. Naja und Lene ist auch noch in ihrem Zimmer. Da kommt sie bestimmt nicht freiwillig raus." sagte er zu mir.
„Ja wo du recht hast du recht." Ich legte ihm einen Arm auf die Schulter.
„Hast du Hunger?" Fragte ich ihn dann.
„Joa ein bisschen schon." Antwortete er.
„Na dann kannst du ja froh sein dass du so einen tollen großen Bruder hast, der dir Frühstück gemacht hat."
„Du kannst mit Essen umgehen?" Er guckte mich fragend an.
„Hey! Nicht so frech. Kleiner!" Sagte ich dann lachend zu ihm.Nach ein bisschen kappeln hörten wir Schritte. Wir dachten natürlich es ist Jannis, doch der lief definitiv nicht so leise oder leichtfüßig. Also muss es Lene sein.
Jascha und ich guckten uns beide verwirrt an. Ich wusste dass Lene jemand ist der nicht lange wütend sein konnte. Ausnahme von Jannis. Die beiden hatten einmal fast vier Wochen nicht miteinander geredet. Was natürlich alle mitbekamen.
Irgendwann hatte unsere Mutter die beiden gezwungen miteinander zu reden. Was auch wirklich geholfen hatte.Doch es war trotzdem komisch dass sie jetzt einfach so runter kam. Immerhin hätte Jannis jetzt hier vor ihr stehen können und das müsste ihr ja eigentlich klar sein. Schätze ich.
Als sie dann am Ende von der Treppe standen, glotzten wir sie nur an. Was ihr anscheinend nicht so gefiel.
,,Ihr guckt mich so an, als hätte ich jemandem umgebracht.'' Sagte sie zu uns.
,,Ähm... also... wir hätten nicht mit dir gerechnet.'' Brachte ich gerade so raus.
,,Ich hätte auch nicht damit gerechnet dass ich heute runter gehe. Doch jetzt stehe ich hier und gucke in die verdutzten Gesichter meiner Brüder.'' Sagte sie zu uns und dann setzt sie sich an den Tisch. Jascha und ich setzten uns einfach dazu.
Währenddessen sagte niemand etwas, ich sah zwischendurch zu Lene und Hilfesuchend zu Jascha. Der wiederum genauso Hilfesuchend zu mir guckte.Nach dem Frühstück räumten wir zu dritt alles schnell weg und dann standen wir nur still in der Küche herum. Ich schätze niemand wusste jetzt wie es weiter gehen sollte. Ich wusste es wirklich nicht.
Doch dann sagte Lene:„Darf ich euch einmal in den Arm nehmen?"
Ich war für einen kurzen Moment geschockt, aber warum eigentlich? Sie war meine Schwester.
Jascha und ich guckten uns noch einmal an bevor wir beiden sagten:„Ja klar, komm her."
Wit nahmen sie beide in den Arm.
Mir war nicht ganz klar warum sie das gefragt hatte, doch ich tat es natürlich gerne für sie. Sie war meine kleine Schwester und mir sehr wichtig. Sie denkt zwar immer ich will sie kontrollieren oder sowas, aber das stimmt nicht. Ich hab nur Angst.Sie hatte damals so viel Angst und Mama und Papa auch.
Ich hatte mir damals so viele Vorwürfe gemacht und ich hatte auch Angst. Doch Lene verdrängt ihr Gefühle. Sie sagt immer es geht gut, ich weiß aber dass es ihr nicht immer „gut" geht. Manchmal sieht man es schon an ihrem Gesicht wie es ihr geht.
Sie sagt mir aber immer ich soll mir keine Sorgen machen, doch des so öfters sie das zu mir sagt, mach ich mir noch mehr Sorgen.„Juli?" „Jule? Gehts dir gut?"
Ich guckte plötzlich in zwei besorgte Gesichter. Jascha und Lene. „Mir gehts gut Leute." sagte ich schnell.
Doch ich merkte dass die beiden mir dies nicht abkauften. Also sagte ich nochmal:„Ich hab nur kurz nachgedacht, aber mir gehts gut."
Nachdem sie mich dann nicht mehr so fragend anstarrten fragte Jascha:„Also...Ähm in ungefähr zwei Stunden kommt mein Zug und ich würde mich freuen wenn mich jemand hinfahren könnte..."
„Wo willst du denn hin?" Fragte Lene sofort.
„Ich muss noch auf einen Geburtstag von ner Freundin..." sagte er verlegen.„Freundin?" Sagte ich und guckte ihn fordernd an.
„Sie ist nur aus meiner Klasse, es läuft nichts Ok?" Sagte Jascha hastig. Ich kaufte ihm aber nichts ab. Denn wurde ein bisschen rot im Gesicht.
„Etwa Marie?" „Lene!" Zischte Jascha zu ihr.
„Wartet mal. Was ist hier los...? Und wer ist Marie...?" Fragte ich die beiden.
„Sie ist nur ne gute Freundin von mir...leider..." Sagte er dann etwas bedrückt zu mir.
„Ist unser Jaschi etwa verliebt?" Fragte ich ihn dann spielerisch.
„Was? Nein! Ich mag sie einfach nur gerne." Sagte Jannis wütend zu mir.
Lene fing an zu kichern und ich musste mich such zusammen reißen. Dass ich nicht auch anfange mit lachen. Man konnte unserem Jascha nämlich ansehen dass er diese Marie ziemlich gerne hatte.„Hey Jasch! Wenn du mal Hilfe bei Mädchen brauchst dann frag mich einfach." Sagte ich dann so als würde ich ihn sehr git verstehen. Was ich auch tat. Doch meine letzte Beziehung ist auch schon ein bisschen länger her.
„Als ob du dich mit sowas aus kennst Juli?" Fragte Lene mich jetzt lachend.
„Natürlich! Ich bin ein sehr guter Berater!" Sagte ich Stolz. Doch Lene und Jascha fingen einfach nur an zu lachen. Was mich ein bisschen wütend machte. Sie wussten doch gar nicht wie ich mit Mädchen konnte. Naha wie denn auch.Als Jascha schnell seine paar Sachen zusammen gepackt hatte brachten Lene und ich ihn zum Bahnhof.
Jannis schlief übrigens noch.Wir verabschiedeten uns noch von ihm und stiegen dann wieder ins Auto...
„Ähm Lene ich hab da mal so ne Frage an dich...Hey Leute ich war heute mal wieder eine Nacht Eule, aber nur damit ich für euch das Kapitel fertig stellen konnte.😉
Ich hab in letzter Zeit nicht so viele Ideen, aber ihr könnt mir immer gerne helfen.
Viel Spaß💗
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Talking to a Stranger
RomanceWas passiert wenn man von einem auf den anderen Tag sein Leben nicht mehr unter Kontrolle hat? Was ist wenn die Person die man eigentlich nie wieder sehen wollte plötzlich durch deine Tür spaziert? Was macht man wenn man jemanden berühren will, abe...