Kapitel 38

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~Kais Sicht~
„Ich hab dich vermisst." Nuschelte sie gegen meine Brust.
„Ich dich auch." Sagte ich darauf. Dann löste sie sich von mir und guckte mir die Augen.
„Wieso bist du hier Kai?"
„Ich habe meine Eltern besucht und dachte ich sollte meiner Freundin wohl auch mal ein Besuch abstatten, doch als ich hier ankam war nur Jule da. Der mir dann sagte dass du bei Hannah wärst."
„Und du hast die ganze Zeit auf mich gewartet?" Fragte sie mich mit hoch gezogenen Augenbrauen.
„Naja plötzlich standen Kumpels von Julian vor der Tür. Also langweilig war es nicht..." Sagte ich lachend.
Danach zog sie mich zum Küchentisch und beförderte mich auf einen der Stühle.
„So Herr Havertz jetzt erzählen sie mir was von England, beziehungsweise was sie so erlebt haben in den Zwei Wochen in den wir uns nicht gesehen haben!"
„Es ist nichts wirklich besonderes passiert. Ich hatte jeden Tag Training und ich habe wirklich viele neue Kumpels bei Chelsea." Sagte ich zu ihr.
„Das ist schön, aber ich hoffe du hast mich vermisst?" Sie sah mich mit ihrem Hundeblick an.
„Naja nicht wirklich, wieso sollte ich dich denn vermissen?" Sagte ich ironisch zu ihr.
„Haha du bist so Kai!"
„Ich weiß." Sagte ich frech zu ihr.
„Aber das ist das was ich so sehr an die Liebe." Sie schmunzelte mich an. Dieses Mädchen ist einfach wow.
„Kai?"
„Ja?" Ich sah sie besorgt an.
„Wann musst du wieder los?" Ihre Miene verschlechterte sich gerade um einiges. Was ich nicht so toll fand, aber das würde eh gleich wieder ändern. Denn sie wusste ja gar nicht was ich vor hatte. Ich sollte es ihr langsam aber auch mal sagen.

„Ja...also...ich müsste Morgen schon wieder nach London..."
„Wa...s, aber was soll ich denn ohne dich machen? Ich meine ich kann ja nicht jeden Tag zu Hannah fahren und mit ihrem Wonneproppen spielen..."
„Es gibt da eine Lösung..."
„Kai... Ich kann hier nicht weg..."
„Julian hat gesagt du kannst mitkommen." Sagte ich zu ihr.
„Ja Julian... der ist froh wenn ich mal weg bin!" Sagte sie und verrollte die Augen.
„Komm schon, du kannst ja immer nachhause wenn du willst und vor Weihnachten müssen wir eh wieder zurück."
„Aber was ist mit..." Sie warf einen Blick zu Julian.
„Der kommt schon alleine klar, er ist doch ein großer Junge."
„mmh du hast Recht. Also gut... Ich komme mit."
„Wirklich?" Ich starrte sie ungläubig an.
„Ja wirklich." Sagte sie jetzt in einem ernsten Ton.
Ich stand auf und nahm sie in den Arm und flüsterte „Danke..." „Was gibt es da zu danke... wenn ich ehrlich bin tue ich das ja auch für mich, denn Brüder sind echt anstrengend." Sie schmunzelte mich an als sie das sagte.
„Meinst du Julian? Der ist doch nicht anstrengend..." Ich fing an zu lachen und Lene jetzt auch.
„Was ist denn hier so witzig?" Fragte Julian plötzlich.
„Gar nichts." Sagte Lene wobei sie sich das Lachen verkneifen musste.
Er warf ihr noch einen fragenden Blick zu und drehte sich dann wieder zu seinen Freunden um...
                                  *
~Lenes Sicht~
„Da wären wir..." Sagte Kai zu mir als er mir die Tür von seiner Wohnung aufschloss. „Hat sich ja nicht viel verändert." Stellte ich fest.
„Was sollte sich denn hier ändern?"
„Deine Einrichtung auf jeden Fall mal. Du brauchst Pflanzen oder sowas. Das sieht ja aus wie..."
„Wie?" „Ach egal..." Sagte ich klein laut. „Nein das würde ich jetzt gerne mal wissen." Kai schaute mich fordernd an.
„Ok es sieht aus wie Death-Valley in Amerika. Diese komische Wüste wo es gefühlt alle 10 Jahre einmal regnet..."
„Tut mir leid in London regnet es aber sehr viel." Er schmunzelte.
„Ich rede ja nur von deiner Wohnung, aber mir ist viel wichtiger dass du ein Dach über dem Kopf hast und da hast du es hier ja schon ziemlich gut." Sagte ich und gab ihm einen Kuss.
„Wofür der jetzt?" „Dafür dass du meine Koffer hoch getragen hast und dafür dass ich mich entschuldige dass ich sehr sehr müde bin..." Ich grinste ihn an.
„Ach mach dir keine Sorgen müde bin ich auch." Damit drückte er mir einen Schmatzer auf die Stirn.
„Komm Lenchen... Du kannst schonmal deine Sachen ins Badezimmer bringen. Deiner kannst du ja Morgen auspacken." Sagte er zu mir und zog mich durch seine Wohnung zum Bad.
„Ich bitte darum..." Sagte ich Gähnend.
                                *
Ich machte langsam meine Augen auf, doch es war stock duster. Ein Blick durchs Fenster verriet mir dass es noch Nachts war. Komisch ich schlafe sonst immer durch. Als ich zur Seite Blickte merkte ich dass Kai nicht mehr da war. Wo war er denn? Ich meine vielleicht ist er auf Toilette oder so. Doch irgendetwas sagte mir dass ich falsch lag. Deswegen stand ich auf und ging ich in die Küche. Dort war er schonmal nicht. Im Bad aber auch nicht. Langsam bekam ich Panik. „Kai?" Fragte ich leise. Doch es war so leise dass es sowieso niemand gehört hätte. Ich merkte wie mir die Tränen über die Wangen liefen. Wo war Kai? War er gerade bei einem anderen Mädchen? Nein Nein Lene an sowas darfst du gar nicht erst denken. Kai ist einer der treusten Menschen die du kennst. Sagte ich Muht machend zu mir. Er liebte mich so wie ich ihn. Daran darf man nicht zweifeln. Doch wieso war denn nicht da...

Talking to a StrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt