Kapitel 35

274 6 0
                                    

Juni 2020
„Lene?"
Ich öffnete langsam meine Augen und  sah Julian der vor mir stand.
„Gut geschlafen?" Fragte mein gegenüber.
„Joa ganz gut. Das Sofa ist nicht der Ideale Schlafplatz." sagte ich mit verschlafener Stimme.
„Ich mach dir mal Frühstück ok?"
„Ja." sagte ich immer noch verschlafen.
Und da fiel mir alles wieder ein. Gestern war Kai bei uns, ich hätte ihn fast geküsst, ich war bei Hannah und beim Asiaten. Und Julian war nicht da. Sollte ich ihn eventuell fragen wo er war?
Ich ging in die Küche und setzte mich an den Tisch.
„Hey Juli wo warst du Gestern eigentlich noch?" Fragte ich ihn dann mit einer leisen Stimme.
„Ich war bei Kai, ich musste nochmal mit ihm reden." Sagte er zu mir. Mein Herz blieb stehen. Oh Gott er war bei Kai.
Was ist wenn Kai ihm alles erzählt hat „deine kleine Schwester hat versucht mich zu küssen haha". Nein Nein! Ich darf mir das nicht vorstellen.

„Cool..." sagte ich und versuchte nicht etwas falsches zu sagen.
„Ist alles gut bei dir? Du siehst aus als hättest du gerade den Tod gesehen." sagte Julian zu mir.
„Nein Nein. Mir gehts gut. Wann warst du Gestern wieder zuhause?" fragte ich ihn.
„ Spät...."
„Wann?" ich guckte fragend an.
„Ziemlich spät..." sagte er zu mir
„Julian Brandt, du sagst mir jetzt sofort wieso du so lange gebraucht hast oder wann du zuhause warst!"
„Is ja gut kleine Schwester." sagte er zu mir und setzte sich an den Tisch.
„Ich hab mich ein bisschen verquatscht mit Kai Ok? Ich war um 1:00 Uhr zuhause." Sagte er dann locker zu mir.
„Verquatscht?"  Ich guckte verwirrt an.
„Ja es ist so dass ich nicht zu seinem Geburtstag kommen kann und deswegen wollten wir so in der Art feiern. Verstehst du?" Er guckte mich fragend an. Doch ich wusste nicht was ich ihm antworten sollte.
Er würde nicht zu Kais Geburtstag gehen, heißt das ich muss alleine dahin?

„Wenn du da nicht hin gehst heißt das, ich muss auch nicht?" Ich fragte ihn mit einem lächeln auf den Lippen. Eigentlich wollte ich ja auf den Geburtstag, aber nicht nach der Sache und auch nicht ohne Julian.
„Natürlich gehst du da hin. Ich weiß du kennst ihn nicht wirklich, aber irgendjemand von den Brandt's muss da ja hin." Er lächelte mich an.
Doch meine Mundwinkel gingen wieder mach unten.
„Frag doch Jannis. Der kennt ihn doch auch, oder?" Ich guckte Julian Hoffnungsvoll an.
„Der hat keine Zeit und jetzt mach nicht so ein Drama. Außerdem brauchst du mal wieder Spaß, aber nichts trinken."
„Ja Ok. Ich werde nichts trinken versprochen." sagte ich zu ihm
„Gut. Du kannst mit meinem Auto fahren und versprich dass du nichts dummes machst. Bitte." er guckte mich an als wäre ich ein kleines Kind.
„Ich werde schon nicht dein Auto kaputt machen. Ich kann auf mich alleine aufpassen." sagte ich zu ihm.
„Das haben wir ja gesehen Lene!" Er sah jetzt ziemlich wütend aus.
„Ok. Ok. Ich habe es nicht alleine hinbekommen, aber ich habe aus meinen Fehlern gelernt." Mir standen schon wieder die Tränen in den Augen.
„Hey, Hey alles gut." Sagte Julian zu mir.
„Ja es geht schon wieder." Ich versuchte mich zu beruhigen.
„Du bist eine so starke Frau, also bleib so stark. Ich hab dich lieb Schwesterchen." Sagte er zu mir.
„Danke! Ich hab dich auch lieb."

Als sich meine Tränen wieder verzogen hatten. Ging ich ins Gästezimmer und zog mich um.
Denn ich wollte mich heute mit der Freundin von Jannis treffen. Sie hatte nämlich vorgeschlagen dass wir in ein Café gehen und danach shoppen.
Da ich wusste dass Hannah sowieso lieber was mit Ben machen wollte (Was sie mir aber nicht ins Gesicht sagen würde) war ich relativ froh, dass Amelie angeboten hat was mit mir zu machen und shoppen konnte ich mal wieder gut vertragen. Außerdem hatte in letzter Zeit ziemlich viel Geld mit Babysitten und Mathe Nachhilfe bekommen.

Als ich beim Café angekommen war sah ich schon Amelie wie sie vor dem Café stand. „Hey Lene!" rief sie mir zu. Ich winkte ihr.
„Hey Amelie." sagte ich dann zu ihr als wir beide vor dem Café standen.
„Wollen wir reingehen? Ich habe nämlich Hunger." Fragte sie mich und lachte.
„Bei hält es sich in Grenzen, aber ich könnte gut einen Tee trinken." Sagte ich dann zu ihr.
Im Anschluss gingen wir zusammen rein. Es war nicht so viel los deswegen bekamen wir einen schönen Tisch mit dem Ausblick nach draußen. Das gefiel mir gut, der Ausblick war nämlich ziemlich schön.

Talking to a StrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt