Ich freue mich, dich über die Weihnachtstage im Manor sehen zu können.
Narzissa Malfoy.
Genervt faltete ich den Brief wieder zusammen und schaute auf das Feuer, das im Kamin des Gemeinschaftsraums loderte.
„Draco, nimmst du mich eigentlich mit ins Manor zu deiner Mutter über Weihnachten?".
Pansy schaute mir auf die Schulter und umklammerte meinen Arm während ich sie genervt versuchte abzuschütteln.
„Ich weiß noch nicht, ob ich über die Tage nach Hause fahre.", murrte ich als ich bemerkte das Pansy nicht loslassen wollte.
„Wieso das denn nicht?! Du hasst es doch hier und du willst nicht nach Hause?". Endlich löste sie sich vor mir und stand von dem grünen Ledersofa auf, um mich von oben herab verständnislos anzusehen.
„Nein.", fügte ich nur hinzu als ich ebenfalls aufstand und den Brief ins Feuer warf.
„Draco du hast mir versprochen, dass du mir nicht mehr so viel verheimlichst. Was ist los?". Pansy kam auf mich zu und drückte sich an meine Brust, ohne, dass ich etwas dagegen hätte tun können.
„Ich verspreche nie etwas.", zischte ich sie an, ohne die Umarmung zu erwidern. Schließlich schaute sie mich eindringlich mit ihren grünen Augen an. Ich erwiderte den Blick emotionslos und drückte sie von mir weg.
„Draco! Ich dachte wir..."
„Genau das ist das Problem Pansy, du denkst zu viel!", unterbrach ich sie sofort und ging genervt an ihr vorbei, um in den Schlafraum zu gehen.
Sie sollte mich einfach in Ruhe lassen. Ich hatte immerhin genug andere Probleme und eines davon war es das ich noch immer nicht wusste was ich mit Potter machen sollte oder was genau ich für ihn empfand.
Oben angekommen konnte ich Blaise hören der sich mit Theodore Nott unterhielt. Es hörte sich sogar eher so an als würden sich die beiden Streiten.
„Du weißt was er getan hat."
„Er ist ein Slytherin so wie wir."
„Er hat uns genauso verraten. Die ganze Schule."
„Das ist Vergangenheit."
„Wenn du meinst."
Ich hörte ein Knarzen des Holzbodens und bevor ich die Tür öffnen konnte, öffnete sie jemand von der anderen Seite. Es war Theodore der mich nun mit einem hasserfüllten Blick ansah, mich anrempelte und kommentarlos an mir vorbeilief.
Ich trat durch die Tür in den Schlafraum.
Blaise saß genervt auf seinem Bett und überspielte seine anfangs wütende Miene mit einem Lächeln als er mich sah. Er war vermutlich der Loyalste Freund, den ich je hatte. Neben Crabbe und Goyle, die damals aber mehr hinter meinem Ruf her gewesen waren und dafür alles getan hatten. Crabbe war nach der Schlacht nie wieder gesehen worden, man vermutete, dass er unter einem neuen Namen an einer anderen Schule seinen Abschluss nachmachen würde.
Ich nickte Blaise zu und kaum hörbar murmelte ich. „Danke."
Was wenn ich Blaise erzählen würde, dass ich mich offenbar auch zu Männern hingezogen fühlte? Ob er das verstehen würde? Naja, selbst wenn... niemals würde das sonst irgendwer verstehen, da konnte mir Blaise auch kaum helfen.
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Eine Eule flog durch die große Halle und setzte sich vor mir auf den Tisch, wobei sie fast im Rührei gelandet wäre. Es war wieder die Eule meiner Mutter. Vorsichtig nahm ich ihr den Brief aus dem Schnabel.
Bitte teile mir noch mit, ob du allein kommst, oder jemanden mitbringst.Narzissa Malfoy.
Diese Frau war so ungeduldig. Mit dieser Nachricht wollte sie mir nur nochmal deutlich machen, dass ich ihr verpflichtend zusagen soll, damit sie an den Feiertagen nicht allein im Manor sitzt. Seitdem mein Vater nicht mehr da war, war sie fast nervtötend besorgt und schrieb mir mehrmals die Woche, um nachzufragen, ob es mir denn gut ginge.Letztlich hatte SIE mich nach Hogwarts geschleppt, also wie sollte es mir denn bitte gehen?
Mein Blick viel zum Gryffindortisch. Potter lachte gerade über etwas was die Weasellette gesagt hatte. Ich spürte wie meine Mundwinkel nach oben gingen und mein Herz anfing schneller zu schlagen als ich plötzlich jemanden auf der Bank neben mir hörte.
„Draco! Du hast mich gestern einfach stehen lassen.".
Schnell wendete ich meinen Blick wieder von dem goldenen Trio ab und schaute Pansy an die sich wieder mit ihren Fingern in meinen Arm gekrallt hatte.
Genervt riss ich mich von ihr los, knüllte den Brief von Mutter zusammen und stand auf.
„Lass mich einfach in Ruhe!", sagte ich nun so lautstark, dass einige aus der Halle sich zu mir umblickten.
Während ich diese Blicke ignorierte lief ich aus der Halle und machte mich auf den Weg zum Quidditchfeld. Es war Freitag und dies bedeutete: Training mit Potter.
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„Sehr gut Harry, Klasse Training!", hörte ich McLaggen in der Dusche der Umkleidekabine sagen, während ich selbst in die Dusche trat.
Der Raum bestand aus sechs offenen Duschen. In der linken Ecke stand Potter mit dem Rücken zum Raum und an der Dusche ganz rechts war McLaggen sich gerade dabei einzucremen. Noch nie hatte ich jemanden gesehen der sich so selbstverliebt und mit voller Hingabe eincremte.
Ich wählte also eine der mittleren Duschen die näher bei Potter war. Das Getue des Schnösels McLaggen musste ich mir wirklich nicht antun.
Potter bemerkte mich nun auch und ich konnte eine gewisse Röte in sein Gesicht steigen sehen, ehe er dieses wieder zur Wand drehte.
Ich musterte ihn von oben bis unten und merkte, wie mein Puls anstieg. Ich versuchte mich auf mich selbst zu konzentrieren damit nicht etwas an mir offensichtlich preisgibt, dass mir der Anblick gefiel.
Eigentlich hatte ich gehofft, das McLaggen bald weg wäre und ich und Potter ungestört wären, allerdings hörte ich dann wie der schwarzhaarige sein Wasser abstellte und nach seinem roten Handtuch griff, welches er sich sofort umwickelte.
Er schaute prüfend zu McLaggen der grade mit sich selbst beschäftigt war und schaute dann mich an.
Ganz langsam musterte er mich von meinen Beinen aufwärts, bis er mich schließlich angrinste. Er hatte etwas schmutziges in seinem Grinsen, was meinen Verstand kurz aussetzen ließ.Schnell drehte ich mich um, um zu verhindern das jemand meine offensichtliche Erektion sehen konnte und sah dann im Augenwinkel wie Potter den Duschraum verließ.
Ich stellte meine Dusche eiskalt ein und atmete tief durch.
Schließlich verließ auch McLaggen die Dusche und nach einiger Zeit kehrte ich ebenfalls zu dem Spind zurück, bei dem meine Sachen lagen.
Während ich mich anzog viel eine Notiz aus meiner Hose. Diese hob ich langsam vom Boden auf und faltete sie auseinander:
Eulerei – 20 UhrH.
Ich spürte ein Lächeln auf meinen Lippen und eine innerliche Freude in mir aufsteigen.
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Als ich die letzten Stufen der Eulerei hoch trat musste ich keuchen. Diese ganzen Treppen konnten einen Wahnsinnig machen.
Schwer atmend blickte ich durch den Raum. In einigen Nischen in der Wand saßen Eulen, die schliefen, oder mich mit ihren großen Augen anschauten.
Ein paar wenige machten Geräusche „Huu-Huuu".
Der Boden war mit Stroh ausgelegt und erstaunlicherweise war der Raum sauberer als ich es befürchtet hatte.
An einem offenen Fenster des Turms stand Potter an einem Geländer gelehnt und blickte nach draußen. Als ich mich ihm näherte konnte ich eine weiße Feder sehen, die er in seinen Händen hielt.
„Die hat Hedwig gehört." Sagte er schließlich und drehte sich langsam zu mir um. Mein Atem musste mich verraten haben.
Ich nickte nur und schaute ihn nachdenklich an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, wie eigentlich immer, wenn ich vor ihm stand. Es war so als würde ich alles und jeden vergessen, sobald er da war.
Wie angewurzelt blieb ich stehen, als der Gryffindor sich mir langsam näherte. Er lächelte und seine Augen funkelten. Er sah erstaunlicherweise fast glücklich aus mich zu sehen.
Sofort musste ich auch anfangen zu lächeln und bewegte mich ebenfalls auf ihn zu. Er steckte die Feder in seinen Umhang, bevor er seine Hände um meine Taille legte und er im nächsten Moment seine Augen schloss und mich zärtlich küsste.
Ich spürte wie mein Herz anfing schneller zu Schlagen und erwiderte erst den Kuss, bis ich schließlich meine Hände zu seinem Gesicht führte und sie auf seine Wangen legte, um seinen Kopf noch näher an mich zu drücken.
Ich wollte ihn. Ich wollte ihn so sehr, wie er mich scheinbar auch wollte. Ich wollte ihn ganz.
Potter löste sich aus dem Kuss und schaute mir weiter lächelnd in die Augen. Sein Blick war warm und liebevoll, aber ich konnte auch das Verlangen darin sehen welches ich in mir spürte.
Er ging ein paar Schritte zurück und griff nach einer Decke, die gefaltet auf einem Stuhl lag. Er musste diese mitgebracht haben, denn es war eindeutig ein Löwe auf dieser abgebildet.
Wortlos schaute ich ihm dabei zu, wie er die Decke auf dem Stroh in der Mitte des Raumes ausbreitete.
Direkt als er fertig war trat ich auf ihn zu und küsste ihn fordernd was er sofort erwiderte und mir den Einlass meiner Zunge gewährte. Ich zog seinen Umhang aus was er mir sofort gleich tat und nahezu gleichzeitig knieten wir uns auf die Decke, während unsere Zungen immer noch leidenschaftlich ineinander verschlungen waren.
Vorsichtig griff ich mit beiden Händen an seine Krawatte, die ich langsam löste und nachdem Potter die Arme gehoben hatte entfernte ich mich aus dem Kuss um ihm dann seinen Pullover samt Hemd über den Kopf zuziehen.
Er schaute mich mit einem fordernden Blick an und schien darauf zu warten, dass ich mich ebenfalls entkleidete.
Sofort streifte ich meinen Umhang ab und zog Krawatte, Pullover und Hemd ebenfalls aus, während der schwarzhaarige mich dabei musterte.
Anschließend küsste ich ihn erneut sanft und zärtlich während ich ihn nach hinten drückte, um mich über ihn lehnen zu können. Ich konnte ein leises Seufzen aus seinem Mund hören was mein Verlangen nur noch intensivierte.
Es war keine Minute vergangen als ich Potters Hände an meinem Gürtel und meiner Hose spürte und er schließlich meinen pulsierenden Schwanz freilegte.
Ich ließ von ihm ab und biss mir vor Lust auf die Lippen als ich dabei zusah wie Potter sich ebenfalls untenrum frei machte und seine Erektion sichtbar wurde.
Zusammenzuckend stöhnte ich leise als Harry mit seiner Hand nach meiner Mitte griff. Als er sie berührte hatte ich das Gefühl mein Herz würde explodieren.
Er schaute zu mir hoch und blickte mir intensiv in die Augen, während er seine Hand langsam auf und ab bewegte.
Ich stützte mich mit meinen Unterarmen auf der Decke neben ihm ab, um nicht über ihm zusammen zu brechen. Dabei erwiderte ich seinen Blick. Er stoppte seine Handbewegung kurz und es war mir als würde er bis in meine Seele schauen können. Als hätte er mir in dem Moment alles verziehen was ich ihm jemals angetan hatte und genauso empfand ich für ihn auch. In diesem Augenblick verzieh ich ihm alles.
Nach ein paar langen Minuten nahm er seine Hand von meinem Glied weg und führte sie zu seinem Mund. Er spuckte sie an und umfasste meine Erektion erneut mit der befeuchteten Hand. Langsam führte er diese zu seiner Mitte, während er mir noch immer in die Augen sah. Dann nickte er als würde er mir eine Erlaubnis geben.
Vorsichtig und zärtlich drang ich in ihn hinein. Sofort spürte ich seine Lippen wieder auf meinen.
Schließlich stieß ich mit etwas mehr Wucht woraufhin ich ein lautes Stöhnen von ihm hören könnte.
Ich sah dies als Einladung schneller zu werden und somit intensivierte ich meine Bewegungen über ihm. Schwer atmete mir der schwarzhaarige in mein Ohr.
„Draco!".
Vor Erregung verdrehte ich die Augen und konnte ein leises Stöhnen ebenfalls nicht unterdrücken.
„Harry".
Im nächsten Moment durchfuhr mich ein elektrisierendes Gefühl und völlig aus der Puste brach ich nass geschwitzt über dem Gryffindor zusammen.
Ich schmunzelte als ich mich neben ihn legte und meine Hand sofort zu seiner Erektion führte.
Sofort keuchte Potter wieder auf und krallte sich in meinen Nacken fest. Die Kratzer, die er dabei verursachte, spornten mich an noch schneller zu werden und es dauerte nicht lange bis er ebenfalls zum Höhepunkt kam.
Schwer atmend lagen wir nebeneinander auf der Decke und ich breitete meinen Arm aus. Potter verstand die Geste und legte sich lächelnd mit seinem Kopf in meinen Arm.
Irgendwas war diesmal anders gewesen als die Male davor. Es war intensiver. Es war als würde ich nun alles über ihn wissen und als könnte uns nichts mehr aufhalten. Wenigstens für diesen einen Moment.
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Die Trümmer der Vergangenheit
RomanceEin halbes Jahr nach der Schlacht wird in Hogwarts wieder unterrichtet. Die Schule ist längst noch nicht wieder vollständig aufgebaut, doch Harry Potter hilft wo er kann. Unerwartet kommt Draco Malfoy wieder nach Hogwarts um dort seinen Abschluss fo...