Verzweifelt

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Sofort, machtem wir angekommen sind, zieht Luke mich in ein leeres Zimmer. Ich merke, dass er ziemlich aufgebracht ist.
,,Was ist jetzt, Lenny? Du bist nicht verliebt, oder? So dumm bist du nicht!"
Verzweifelt sehe ich ihn an. Er weiß es und ich weiß es auch. Ich setzte mich auf das Sofa, während Luke auf und ab läuft. ,,Oh Gott, du Idiot! Was sollen wir denn jetzt machen?"
Luke wird richtig laut. Ich zucke mit den Schultern. Luke kommt zu mir aufs Sofa, nur um sofort wieder aufzustehen. Er stöhnt. ,,Verdammt, Lenny, sie wird umgebracht! Wegen dir! Also eher wegen Joe, aber du wirst einen großen Teild der Schuld tragen, wenn sie tot ist! Wahrscheinlich wirst DU sie auch erschießen müssen, weil"
,,Stpp!o Ich habs kapiert ok! Lass uns darüber nachdenken!" Entgeistert sieht Luke mich an. ,,Nachdenken? Du willst doch nicht ernsthaft darüber nachdenken!" Verzweifelt stehe ich auf. ,,Oh Mann! Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann sie doch nicht umbringen!"
Luke überlegt. ,,Vielleicht kann ich Joe überreden das Opfer zu wechseln, damit..."
Ich springe auf. ,,Das würdest du tun? Ja! Mach das!"
Beschwichtigend nimmt Luke die Hände hoch. ,,Warte Lenny! Ich werde es versuchen, aber das heißt nicht, dass es auch klappen wird!"
Doch ich bin total hibbelig und zerre Luke praktisch mit mir mit.
,,Ok", sagt Luke. ,,Ich gehe jetzt alleine zu Joe und rede mit ihm! Du machst einfach normal weiter und wenn ich fertig bin, wahrscheinlich so gegen Abend, treffen wir uns in der Mensa!"
Ich nicke und mache mich auf den Weg zu meinem Zimmer. Ich hole mein Leih-Handy raus. ,,Sie haben Post" zeigt es an. Ich hab das vibrieren wohl auf der Vespa nicht gespürt. Die Nachricht kann eigentlich nur von Bailey sein, denn sie ist die Einzige, außer der Organisation, die meine Nummer hat. Aufgeregt lese ich die Nachricht. Sie ist von Bailey.
,,Hey, erinnerst du dich an mich? :-)"
Trotz der Aufrerung muss ich grinsen. Ich hatte nicht erwartet, dass sie als erste zurück schreibt.
,,Na klar! ;-)" antworte ich sofort.
Auch ihre Antwort lässt nicht lange auf sich warten. So liege ich auf dem Bett und schreibe mit ihr. Selbst per Whatsapp ist sie unglaublich süß! Irgendwann höre ich, wie jemand die Tür öffnet. Kurz hebe ich den Kopf. Es ist Luke. Mit einem Satz bin ich aus dem Bett und lande auf dem Boden. Doch Lukes Miene sieht nicht so fröhlich aus, wie ich es erhofft hatte.
,,Und?", frage ich erwartungsvoll.
Luke guckt mich entmutigt an und schüttelt dann den Kopf.
,,Nein!", brülle ich voller Wut und Angst.
,,Verdammt nochmal Nein!" Fuchsteufelswild springe ich zur Tür.
,,Ich bring ihn um! Ich bring diesen dreckigen, reichen, kranken Psychopathen um! Das kann er nicht machen, dieses Drecksschwein!"
Ich bin grade dabei aus der Tür zu stürmen, da hält mich Luke fest. Er ist ganz ruhig.
,,Warte Lenny! Jetzt beruhig dich doch erstmal!"
,,Ich soll mich beruhigen?". Luke macht es nicht besser.
,,Doch du wirst dich jetzt beruhigen!" Lukes Stimme duldet keinen Wiederspruch. Also setze ich mich neben ihn auf's Bett, lege den Kopf in die Arme und schluchze.
Auf einmal kommt alles raus.
All die Tränen, die ich Jahrelang zurückgehalten habe. Meine Tränen für Tommy, für Maya und jetzt auch noch für Bailey.
Luke nimmt mich in den Arm und langsam versiegen meine Tränen.
,,Ich kann nicht!", schluchze ich.
Luke will zu einer Antwort ansetzen, doch ich lasse ihn nicht zu Wort kommen.
,,Ich kann sie nicht verlieren! Nicht sie auch noch!"
,,Lenny, hör mir zu! Nachdem ich bei Joe war, um ihm zu sagen, dass es mit Baiey kompliziert werden würde, weil sie niemanden an sich ranlassen würde und er mich abgewiesen hatte, mit den Worten: ,Das ist nicht mein Problen', konnte ich belauschen, wie er und Jim miteinander geredet haben.
Jim meinte: ,Ich hab dir doch gesagt er knickt ein! Wir sollten ihn ausschalten'
Doch Joe sagte: ,Ich will ihm noch eine Chance geben! Er ist zu wichtig für uns! Sobald wir merken, das er nicht einknickt, können wir sie in Ruhe lassen! Aber sollte er doch einknicken....'
Danach hat Jim ziemlich unzufrieden geguckt und ist in sein Zimmer gegangen.
Verstehst du,was das heißt?"
Ja ich habe es verstanden. Ich bin so geschockt, das ich nur nicken kann.
,,Sie testen dich! Jim hat wohl gemerkt, dass du Schiss kriegst und Gefühle zeigst! Jetzt gucken sie, ob du bei jemandem, der Maya ähnelt einknickst!"
,,Womit sie ja goldrichtig lagen!", murmele ich entmutigt.
,,Mann Lenny, verstehst du das nicht? Das ist doch super!"
Nein ich verstehe wirklich nicht! Was soll denn daran super sein, dass sie mich ,,ausschalten" wollen. Schließlich bin ich schon verloren. Und es ist nur eine Frage der Zeit, dass nicht nur Jim, sondern auch Joe das kapiert.
Doch Luke ist da anderer Meinung.
,,Verdammt noch mal, Lenny! Schalt mal dein Gehirn an! Du musst ihnen doch einfach nur zeigen, dass sie dir nichts bedeutet und sobald sie das gecheckt haben, lassen sie Bailey in Ruhe!"
Verdattert schaue ich ihn an. Dann erst verstehe ich was er mir da gerade erzählt hat! Tränen der Freude schießen m ir in die Augen und ich blinzel sie weg. Bailey muss nicht sterben!
Ich springe auf und falle Luke,de auch aufgestanden ist in die Arme.
,,Oh Mann Luke, ich könnte dich küssen!"
Luke lacht und sagt :,,Ich glaube das wäre mir nicht ganz so recht".

Ich liebe lieber EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt