-Zweite Chancen, im nachhinein war dieser Tag nur so von zweiten Chancen gekennzeichnet. Jeder hat eine Chance, es ist die Kunst sie nicht zu verschenken und sie zu nutzen. Den richtigen Weg zu gehen und nicht die falsche Tür zweimal zu öffnen...Verpasse nicht noch eine Gelegenheit, sondern greif zu und halt fest!!!-
Marco setzte mich vor meiner Wohnung ab und ich beeilte mich aus seinem Auto auszusteigen. Die Stille in seinem Wagen war unerträglich. So gern hätte ich ihn einfach auf dieses Telefonat angesprochen, doch ich wusste schon wie er reagieren würde. Wir hätten uns erneut gestritten und dafür hatte ich jetzt wirklich keinen Nerv. Wenn er nicht reden wollte musste ich warten, bis er mir genug vertraute.
Ich lief die Auffahrt entlang und war schon fast an der Wohnungstür, als ich am Handgelenk zurückgehalten wurde. Ich fuhr herum und landete in Marcos Armen. Er küsste mich leidenschaftlich und drückte mich fest an sich. Seine Arme liegen um meine Hüften und ich schlinge meine um seinen Nacken. Auch wenn ich sauer war, wollte ich nicht auf seine Nähe verzichten, abgesehen davon das ich sowieso Wackelpuding war wenn er mir näher als zwei Meter kam. Ich lächelte ihn sanft an, war dankbar das er wenigstens versuchte das zwischen uns alles in Ordnung bleib. >Ich liebe dich.< sagt er. Ich fahre mit meiner Hand seine Wange entlang, sehe zu wie er sich ihr entgegen schmiegt. >Du machst mich zu dem glücklichsten Menschen den es gibt, weißt du das. Ich bin dir so dankbar das du mir noch eine Chance gibt.< Wie konnte man nur so wundervoll sein. Marco war sensibel und so süß, auch wenn ich weiß das er mir etwas verheimlicht. Ich war so glücklich mit ihm. Vor 24h hätte ich mit dem Kopf geschüttelt, wenn jemand gesagt hätte das er mich jetzt in seinem Armen halten würde. Trotzdem ist es wahr geworden.
>Bist du sicher das ich dir bei Lena nicht helfen soll?< Ich schüttelte den Kopf. Lena war meine beste Freundin und wir mussten reden, alleine. Ich konnte mein Verhalten in der letzten Zeit nicht mehr rückgängig machen, aber ich konnte versuchen mich zu bessern. >Nein, ich komm schon klar.< Mit einem Kuss auf Marcos Wange verschwand ich in Richtung Treppenhaus. >Sehen wir uns heute Abend, ich könnte dich von der Arbeit abholen?< Seine Frage klang eher wie ein Flehen, als ein nüchternes Satzgebilde welches nach einer Antwort verlangt. Gott, wir brauchten echt Zeit um uns wieder in diese Beziehungssache einzufinden. >Ja, ehm, ich könnte dich anrufen?< Er nickt und ich winke ihm zu Abschied, bevor er auch geht. Wieso verdammt redet er nicht mit mir. Dann wäre alles ok zwischen uns und er müsste sich auch keine Sorgen darum machen wie ich mich verhalte! Das war doch zum verrückt werden. Ich beschloss ihn auf jeden Fall noch einmal entgültig darauf anzusprechen.
Oben angekommen öffnete ich die Wohnungstür und legte meine Schlüssel in die kleine Schale auf der Kommode. Unsere Wohnung war so wie ich sie gestern verlassenen hatte. War Lena überhaupt hier, oder ist sie gestern Nacht bei Erik geblieben? Leise striff ich meine Schuhe ab und stellte sie neben die Haustür, versuchte keinen Lärm zu veranstalten.
>Anna?< Ich ging langsam in die Küche und sah Lena mit einem Kaffee am Küchentisch sitzen. Sie schaute mich abwartend an und Lächelte mir halb zu. >Hey, ich bin wieder zu Hause.< sagte ich und trat unwohl von einem Fuß auf den anderen. Es herrschte eine Stille und ich überlegte fieberhaft wie ich anfangen könnte.>Wie...,uhm wie war dein Tag bis jetzt so?< Anna du bist echt ein Naturtalent im Führen von Konversationen, toll! >Ganz gut denke ich< Sie drehte ihren Kaffeebecher zwischen den Fingern und betrachtete die Tischplatte. >Also ihr seid gestern ohne mich klar gekommen, du und Erik?<
Ich sehnte mich danach mich einfach neben sie zu setzten und einfach wie früher über alles reden zu können. Was war passiert mit mir, mit ihr, mit uns? >Ja, nachdem du und...uhm Marco verschwunden seid und die Fotografen sich verzogen hatten, haben sich unsere Produkte praktisch wie von selbst verkauft. Wir bekommen sicherlich viele neue Kunden.< Wow, das läuft wirklich...super! Jetzt konnten wir nur noch über diesen ganzen formellen Kram reden. Sie konnte mich weder ansehen noch mir in einem ganzen Satz antworten. Meine Brust zog sich zusammen. Ich hatte solche Angst das dieses Gefühl nicht mehr verschwinden würde.
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Marco & Me
FanfictionAls Anna den Fußballer Marco Reus kennenlernt, wird ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt. Der berühmte Fußballspieler ist nicht nur unglaublich attraktiv, es scheint auch noch mehr hinter seiner kühlen Fassade zu stecken. Als die Zwei sich dann...