Marco & Me

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Ich schlug meine Augen auf und tastete nach meinem Wecker. Wo ist dieses verdammte Ding, ich hatte vergessen es gestern aus zu machen und jetzt ging mir das nervige Piepen durch alle Gliedmaßen. Ich hatte das Gefühl gerade einmal wenige Sekunden zu schlafen und jetzt wurde ich schon wieder aufgeweckt?

Endlich bekam ich etwas zu fassen und schaltete den Wecker ab. Das Klingeln hörte auf und ich ließ mich zurück in die Kissen sinken. Wow das war ja mal ein tolles Wachwerden. Mein Zimmer wurde von Licht durchflutet, während ich noch gegen die Schwere meiner Augenlider ankämpfte flog mein Blick zu der kleinen Anzeige mit der Uhrzeit. Meine Güte es war erst um neun und ich konnte mir sowieso nicht Vorstellen heute noch mal aufzustehen.

Ich schloss meine Augen wieder, doch irgendein Gefühl ließ mich nicht los, ein kribbeln im Bauch was mich einfach nicht verlassen wollte. Was könnte ich vergessen haben?  Ich schlug die Decke zurück und starrte an die Decke. Nach wenigen Momenten fing mein Gehirn an zu arbeiten. Das Kribbeln verstärkte sich gleichmäßig mit der Hitze die in mir aufstieg.

Warte,..... wenn es um neun ist und ich gestern Abend mit Marco ein Date hatte, dann wollte er mich heute um 9.30 Uhr zum Frühstücken abholen. Ohhh mein Gott!! Ich sprang aus dem Bett und rannte ins Badezimmer. Meine Füße tapsten auf den kalten Marmorfliesen und ich bekam eine leichte Gänsehaut. Wie konnte ich nur so verschlafen?

Ich bin erst vor ein Paar Stunden aus dem Club gekommen. Es war ein Wunder das manche Leute bis um vier Uhr morgens feiern konnten. Die letzten Kunden musste ich förmlich raus schmeißen um endlich den Laden abschließen zu können. Ich war heute dafür verantwortlich gewesen das der Club pünktlich zugemacht wurde also musste ich bis zuletzt bleiben. Das ist nur einer der Gründe weswegen ich meine Arbeit im Club nicht wirklich mochte. Ständige Sprüche, Pöbeleien, Stress, lange Nächte und irgendwelche Typen die meinen mich mit ihrem nach Alkohol stinkendem Atem anmachen zu müssen. Zum Glück war meine Schicht dann auch vorbei, zu Hause konnte ich mich nur noch ins Bett fallen lassen und schlafen. Deswegen war ich jetzt auch so im Stress, hätte ich gestern wenigstens noch meinen Wecker richtig gestellt! Aber nein, wie immer habe ich das total verpeilt.

Ich zog mir mein Schlafshirt über den Kopf und ließ es ohne weitere Beachtung  mit meinen weiteren Sachen auf den Boden fallen. Meine Haare hingen mir lose über die Schultern, ich betrachtete mich im Spiegel und konnte erleichtert sehen das man den riesigen blauen Fleck in meinem Gesicht nicht mehr sehen konnte. Die Erinnerungen an den Abend hatte ich  bis jetzt immer mit mir herum getragen aber langsam verblasste die Erinnerung. Natürlich wusste ich das die Sache noch lange nicht abgeschlossen war. Die Polizei war immer noch auf der Suche nach diesem Typen, was mich um ehrlich zu sein etwas beunruhigte. 

Mich überlief wieder eine Gänsehaut wenn ich daran dachte wie dieser widerliche Kerl mich bedroht hatte und sein alkoholgetränkter Atem mir ins Gesicht schlug. Meine Finger wanderten automatisch über meinen Bauch, da wo er mich geschlagen hatte, bis zu meiner Wirbelsäule an meinem Rücken, die ebenfalls noch einige Zeit nach dem Zwischenfall weh getan hatte.

Meine Hand landete wieder schlaff neben meinem Körper, heute war wirklich nicht der Tag um an so etwas zu denken. Ich stellte mich schnell unter die Dusche und ließ das kühle Wasser meinen Körper herunter rieseln. In Gedanken war ich schon vor meinem Kleiderschrank und überlegte was ich anziehen sollte. Automatisch nahm ich mir etwas Seife und fing an meinen Körper entlang zu fahren. Danach waren meine Haare dran, die ich schnellst möglich versuchte zu bändigen.

Nach wenigen Momenten stellte ich das Wasser wieder ab und stieg aus der Dusche. Ich nahm mir ein Handtuch von der Anrichte um es mir um den Körper zu binden. Vor meinem Kleiderschrank angekommen hielt ich mir unentschlossen zwei Kleider vor den Körper. Entweder ein weißes Kleid mit leichter Spitze am unteren Saum oder ein Kleid in sanften grün. Mein Blick viel wieder auf den Wecker, er zeigte an das ich nur noch zwanzig Minuten hatte. Verdammt, ich hätte echt früher aufwachen können. Welches Kleid sollte ich denn jetzt nehmen?