Meine Augen versuchten angestrengt gegen die Helligkeit anzukommen, scheiterten jedoch und verschlossenen sich wieder. Langsam streckte ich meine Arme aus dem Bett und ließ sie dann wieder zurück in die weichen Decken fallen. Mein Gesicht zierte trotz der Müdigkeit ein riesiges Lächeln und ich drückte es in den Berg aus Kissen unter mir. Ich bin so glücklich wie schon lange nicht mehr. Die Sonnenstrahlen wärmen meinen Rücken und ich fühle wie mich eine seichte Gänsehaut überkommt. Noch bevor ich überhaupt realisierte wo ich mich befand habe ich ein kribbeln in den Gliedern. Marco und die letzte Nacht schwirren durch meinen Kopf. Wie seine Finger sanft durch meine Haare greifen und seine Lippen meine Stirn küssen. Wir waren uns so nah, mit jeder Faser unserer Körper. Er hatte ein Lächeln aufgesetzt, eines das ich nie wieder vergessen werde. Die Erinnerungen an uns werden mir immer im Gedächtniss bleiben. Nichts hätte mich davon abhalten können ihm in dieser Nacht zu vertrauen, unserer Zweisamkeit zu verfallen. Denn es war einfach er, der besondere Mensch in meinem Leben, der mich glücklich macht. Der Mensch, der mich jeder Zeit zerstören könnte......
Ich höre wie die Tür sich öffnet und gleich darauf wieder schließt. Schnell kneife ich meine Augen zusammen und beiße mir auf die Innenseite meiner Wange, zwang die letzten negativen Gedanken zu verschwinden. Ich wollte das er denkt das ich noch schlafe. Vielleicht würde es uns leichter fallen darüber zu sprechen wenn wir etwas lockerer werden. Über einfach alles, unsere Nacht und was jetzt aus uns wird. Ich muss einfach Klarheit bekommen. Ich brauchte noch einige Sekunden bis ich bereit war engültig in die Realität zuruückzukehren. War es weil ich so sehr an der letzten Nacht hing oder eher weil ich davor Angst hatte das Marco sich das mit uns anders überlegt hatte? Ich wusste es nicht....
Wir mussten einsehen das es nicht so weitergehen konnte. Wir hatten uns die letzten Wochen extrem gehen lassen und haben aus unserer Beziehung ein regelrechtes Drama gemacht. Ich bereue nichts, aber ich habe trotzdem Angst wie es zwischen uns werden wird. Gestern waren wir so in unsere Gefühle vertieft, was wenn er jetzt nicht mehr so ist...nicht mehr so wie gestern Nacht. Das Gefühl zieht ein Stich durch mein Herz und ich versuche angestrengt die Augen zuzuhalten. Wieso konnte ich diese Angst nicht aus meinem Hinterkopf streichen?
Etwas wird auf den Nachttisch hinter mir abgestellt und ich spüre wie sich die Matratze unter Marcos Körper bewegt. >Ich weiß das du wach bist babe.< Die Kontrolle über meinen Körper wird nicht besser als er beginnt an den Rändern der Decke entlang zu fahren, genau an der Stelle, an der meine Schulterblätter enden. Seine Finger streichen sanft über die Haut meines nackten Rückens. Ein kleines Kichern dringt an mein Ohr und ich öffne die Augen. Marco Präsenz über mir veranlasst meinen Körper sich zu ihm umzudrehen, sodass ich ihn anschauen konnte. Schon wieder dieses Lächeln, unweigerlich muss ich ihn ebenfalls anstrahlen. Er schien keine Gedanken an mögliche Probleme zu verschwenden und ich war froh darüber das es so war. Genauso sollte ich auch sein, glücklich das ich ihn habe, ohne mir Sorgen zu machen. Seine Augen verließen niemals meine und schienen alle Zweifel aus meinem Kopf zu fegen. Sie wurden durch das warme Gefühl ersetzt, welches Marcos Anwesenheit mitsich brachte.
>Hier bist du ja wieder, ich hab mir schon Sorgen gemacht.< lächle ich. >Ja, ich war nur schnell in der Küche und hab uns Kaffee gemacht.< Er zeigt auf die zwei dampfenden Tassen neben meinem Kopf. >Willst du einen?< Ich nickte und setzte mich in dem großen Bett auf, zog die Decke noch etwas enger um meinen Körper. Marco schien meine Geste zu bemerken und verkneift sich ein Schmunzeln. >Was ist so lustig?< rutscht es mir raus. Er reicht mir den dampfenden Becher mit der braunen Flüssigkeit und zuckt die Schultern. >Du brauchst dich nicht verstecken, es gibt nichts was ich an dir noch nicht gesehen hätte.< schmunzelte er. Meine Wangen fingen förmlich an zu glühen, das hatte er nicht gerade wirklich gesagt oder?
Marco stellte seine Tasse zurück auf den Nachttisch und stand auf. Sein Weg führte ihn zu seinem Kleiderschrank, indem er nach einem T-shirt griff und es mir hinreichte. Mein Kaffeebecher landet neben seinem und ich fischte ihm das Shirt aus der Hand. >Danke< ohne darauf zu achten ob er mich ansah oder nicht zog ich es mir über den Kopf, ließ die Decke nach unten sinken. Ich liebte das Gefühl seine Sachen zu tragen, hatte es bereits vermisst. Marcos Augen lagen auf mir und seine Mundwinkel umspielten ein Lächeln. >Kommst du wieder her oder möchtest du dort stehen bleiben.< Ich kicherte und merkte wie ich ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte. Er blinzelte und kam wieder zu mir, setzte sich erneut an den Rand des Bettes. Seine Finger spielten nervös mit der Decke. Plötzlich ersetzte eine andere Emotion sein Lächeln, er schien nachdenklich zu sein. Die Atmospäre im Raum wandelte sich plötzlich. Mein Blick ruhte auf ihm, doch ich konnte einfach nichts machen. Wie versteinert wartete ich auf das was er als nächstes sagen würde....>Also ist alles ok zwischen uns?< Seine Miene schien verunsichert. Ein Stein fiel von meinem Herzen, er hatte nicht gesagt das er es beräut, im Gegenteil, er hatte eher die selben Ängste wie ich. Ich schaute auf meine Finger und überlegte. Was sollte ich ihm jetzt sagen? Natürlich war nicht alles geklärt, es gab noch so viele Gedanken die ich mit ihm teilen musste, so viele Worte die wir wechseln sollten.

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Marco & Me
Fiksi PenggemarAls Anna den Fußballer Marco Reus kennenlernt, wird ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt. Der berühmte Fußballspieler ist nicht nur unglaublich attraktiv, es scheint auch noch mehr hinter seiner kühlen Fassade zu stecken. Als die Zwei sich dann...