Mein Blick fiel auf die andere Seite des Bette, sie war lehr. Noch bevor ich realisieren konnte was passiert war fing mein Körper an zu reagieren. Mir wurde kalt und eine Gänsehaut breitete sich unaufhaltsam aus. Bitte sei nicht weg, sein einfach nur in der Küche oder im Badezimmer oder sonst wo nur nicht bei ihm!
Wieso hatte ich das Gefühl das bald alles den Bach runter geht? Verdammt, konnte er nicht einfach neben mir liegen und schlafen?! Meine Hand fühlte etwas kleines auf der Matratze liegen, es war ein Zettel der schnell von einem Block abgerissen wurde. Ich las die Zeilen immer wieder.
Du wusstest das ich das machen muss. Er ist mein Freund und wir werden das klären! xx Marco
Er war bei Nuri, klar war er dort wo auch sonst? Man konnte mich ja nicht mal aufwecken und mir bescheid geben, nein, man schleicht sich heimlich raus und verschwindet. Ich wusste weder wie lange er schon weg war, noch was er gerade bei Nuri machte. Am liebsten würde ich mich zusammenrollen und warten bis alles wieder vorbei war, aber das ging nicht. Frustriert ließ ich mich in die weichen Kissen zurückfallen. Ich hatte Angst...Aber wovor?....Vor dem was Nuri sagen würde, vielleicht lügt er Marco ja mitten in Gesicht, schließlich mochte er mich wirklich nicht.....oder hatte ich doch Angst vor Marcos Reaktion?
Vertraute er mehr mir oder seinem Freund?
Die Frage würde sich bald klären. Aber jetzt musste ich mich erst mal beruhigen. Ich rollte mich aus dem großen Bett heraus und schländerte in Richtung Badezimmer. Doch kurz bevor ich mein Ziel erreicht hatte stieß ich heftig mit etwas zusammen. Ich sah schon wie ich auf dem Boden auftreffe und danach schmerzerfüllt Aufstöhne, aber so weit kam es nicht, denn so schnell ich fiel, so schnell wurde ich auch wieder festgehalten. Verwirrt viel mein Blick jetzt auf einen grinsenden Kevin. >Was zum...?< Ich ging einen Schritt zurück um etwas Abstand zwischen uns zu bringen, als ich mir bewusst wurde das ich nur in einem T-shirt und Unterwäsche hier auf dem Flur rumstehe errötete ich leicht. War aber auch so klar das das mir passiert, ich hätte daran denken können das Marco noch zwei Mitbewohner hatte. Bis jetzt hatte ich sie nur noch nie hier gesehen.
>Sorry Anna, ich wusste echt nicht das du hier bist...< Kevin kratzte sich leicht grinsend am Hinterkopf und musterte mich von Oben bis Unten. >Und vor allem das du hier übernachtet hast.< Jetzt wurde ich noch röter im Gesicht. >Ja, mir ging es Gestern nicht so gut und dann bin ich bei Marco geblieben.< Kevins Gesicht veränderte sich leicht und sein Grinsen verschwand. >Sag mal habt ihr euch gestritten, ich meine Marco und du?< Wow er hatte ihn also heute auch schon gesehen, anscheinend hatte Marco sich noch nicht beruhigt gehabt. >Kevin können wir das vielleicht gleich unten besprechen? Ich würde gerne nur schnell Duschen gehen.< Er trug ein lockeres schwarzes T-shirt und eine Jogginghose, seine Haare waren nass was bedeutete das er ebenfalls gerade duschen war. >Klar bis gleich!< Mit diesen Worten ging er an mir vorbei und die Treppe bis nach unten. Man war das peinlich, ich war ihm echt dankbar das er nicht irgendein Kommentar abgegeben hat. Es passiert ja schließlich nicht immer das man mich halbnackt irgendwo rumschleichen sieht.
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Sobald das heiße Wasser begann auf meine Haut zu treffen konnte ich mich entspannen. Wie spät hatten wir es eigentlich? Marco sollte wirklich bald wieder hier sein, immerhin war es doch nur ein Missverständniss und schnell zu kären.....Aber wieso sagte mir mein Inneres dann das die ganze Sache noch viel komplizierter werden wird. Das Gefühl wollt einfach nicht verschwinden. Egal wie ich es anstellte, ich konnte es nicht ausblenden.
Wenn ich jetzt das Wasser abstelle muss ich mich mit all meinen Problemen auseinandersetzen. Ich werde Marco anrufen müssen, ich werde mich mit Nuri gut stellen müssen, ich muss mit Lena sprechen und ihr sagen was bei mir los ist und ich muss zur Arbeit ins Kaffee. Doch jetzt stand ich noch hier, unter der Dusche und das Wasser lief noch. Vielleicht konnte ich es ja noch ein bisschen hinauszögern, nur wenige Minuten wenigstens. Minuten in denen ich das alles vergessen kann, nur das Wasser auf meiner Haut spüre.
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Marco & Me
FanfictionAls Anna den Fußballer Marco Reus kennenlernt, wird ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt. Der berühmte Fußballspieler ist nicht nur unglaublich attraktiv, es scheint auch noch mehr hinter seiner kühlen Fassade zu stecken. Als die Zwei sich dann...