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Anna´s Sicht:

Ich wachte auf und öffnete die Augen, was ein Fehler war denn ein Schmerzt schoss durch mein Gesicht. Ich zuckte und weitere Schmerzten überkamen mich. Mein Kopf wechselte sich mit dem Rest meines Körpers ab und ich konnte nicht sagen was mehr weh tat. Ich ließ mich zurück auf das Bett sinken und beschloss noch eine Weile liegen zu bleiben.

Mir schossen die Szenen von gestern durch den Kopf. Marco der von dieser Frau angefasst wird, ich renne raus, ich werde verprügelt von diesen ekelhaften Typen und Marco der mich rettet und mich liebevoll nach Hause bringt. Oder eher zu sich nach Hause. Ich lag nicht in meinem Bett sondern in einem riesigen Schlafzimmer, seinem Schlafzimmer. Marco hatte mich gestern hier hoch getragen und probiert mir etwas von meiner Angst zu nehmen. Ich hätte nie gedacht das mir mal so etwas würde. Marco war zwar sehr nett aber ich konnte einfach nicht diese Frau vergessen und wie sie sich an ihn ran geworfen hat. Wir müssen darrüber sprechen, aber bevor ich mich bei ihm blicken lasse würde ich erst einen Spiegel brauchen. Und dazu werde ich aufstehen müssen...

Die Schmerzten waren unglaublich und ich musste meine Lippen zusammenpressen um nicht aufzuschreien. Marco hatte mir gestern ein paar Sachen geliehen weswegen ich nur mit einem T-shirt bekleidet aus dem Zimmer lief. Es war etwas groß aber dafür sehr bequem. Mir blieb der Mund offen stehen als ich aus dem Schlafzimmer heraus ging. Dieses Haus war zehn mal so groß wie meine Wohnung und es würde vermutlich ziemlich lange dauern das Badezimmer zu finden. Ich versuchte es einfach mit der ersten Tür doch dahinter befand sich nur ein Trainingsraum. Mit der nächsten Tür hatte ich mehr glück. Sie führte in das riesige Badezimmer. Ich ging mit gesenktem Kopf bis zu dem großen Spiegel und atmete einmal durch bevor ich mein Kopf hob. Und das hatte ich auch gebraucht denn jetzt blieb mir die Luft weg. Ich sah schrecklich aus. Ich hatte einen riesigen Bluterguss auf der Nase und mein ganzes Gesicht leuchtete in einem grün. Unter meiner Nase klebte an getrocknetes Blut und auch meine Haare waren mit Blut verschmiert. Ich fasste mir an den Hinterkopf und spürte die Platzwunde. Der Typ hatte mich ganz schön zugerichtet, als ich mein T-shirt anhob sah ich die unzähligen blauen Flecken die sich über meinen Bauch und Hüften verteilten. Ich hielt nach wie vor die Luft an und taumelte zurück. Ich wäre wahrscheinlich gestolpert hätten mich nicht zwei starke Arme fest gehalten. Oh nein Marco durfte mich echt nicht so sehen. >Hey hey sei lieber vorsichtig. Warte setz dich hier hin.< Marco zog mit dem Fuß einen Hocker zu uns und drückte mich darauf. >Ich hielt mir die Hände vor das Gesicht, zum einen weil ich schrecklich aussah und zum anderen weil er nicht mitbekommen sollte das mir eine Träne die Wange runter lief. >Hey, komm schon du musst dich nicht schämen.< >Schau mich bitte nicht an ich sehe schrecklich aus.< Er griff nach meinen Händen. >Sieh mich an!< Ich ließ meine Hände sinken und schaute ihn an. >Sag nichts ich weiß wie ich aussehe.< Er ballte eine Faust und schaute weg. Wie hässlich sehe ich aus wen er sich sogar abwenden muss. >Ich sollte gehen.< Ich wollte aufstehen als er meine Hand nahm. >Nein solltest du nicht. Wenn ich diesen Typen noch einmal sehe dann...< Er atmete durch und schaute mich an. >Anna es tut mir so Leid.< >Du kannst ja nichts dafür das ich jetzt so aussehe.< >Anna du kannst gar nicht schlecht aussehen, du bist wunderschön. Ich hätte mich erst gar nicht von dieser Frau an quatschen lassen sollen.< Ich blickte wieder nach unten auf den Boden doch er schob mir einen Finger unter das Kinn sodass ich ihn anschauen musste. >Hey du musst wissen das diese Frau nur ein Fan war, ich interessiere mich für jemand ganz anderen.< er wischte mir die Tränen weg und lächelte mich an. Marco Reus mochte mich also wirklich? Mir wurde bewusst das ich ihn angestarrt hatte und wurde rot. Wenigstens sah man durch die Flecken in meinem Gesicht meine glühenden Wangen nicht mehr so doll. >Bleib sitzen.< Er ging zu dem Waschbecken und holte ein Handtuch um es etwas anzufechten. >Wir waschen nur das Blut ab.< Er kniete sich wieder vor mich und fing an mir das Blut von Nase und Kinn weg zu tupfen. Es blieb ein roter Fleck auf dem Handtuch zurück. >Danke.< Jetzt war er es der mich anschaute. >Es tut mir so Leid Anna, ich...< >Hey nein ist schon gut.<Marco fuhr sich durch die Haare. >Ich lass dich erst mal allein und warte unten auf dich, du kannst dir gerne noch Sachen aus meinem Schrank nehmen.< Er stand aus und machte die Tür hinter sich zu. Ich blieb auf meinem Stuhl zurück und fing an mich aus Unterwäsche und Shirt zu pellen. Marco sollte sich nicht so fertig machen, er konnte nichts dafür. Ich musste lächeln, er hat mich in seinem Bett schlafen lasse und ist freiwillig auf die Couch gezogen! Mich überlief ein Schauer und mein Grinsen wurde noch breiter. Ich empfand auf jeden Fall etwas für ihn, aber er auch für mich?

Nachdem ich ein heißes Bad genommen hatte band ich mir ein Handtuch um den Körper und ging zurück in Marcos Schlafzimmer. Ein Blick in seinen Schrank und ich entschied mich für ein langärmligen Pullover und eine Jogginghose. Das Shirt hielt zwar die Flecken an meinem Bauch verborgen aber die Spuren an meinem Gesicht konnte ich nicht verbergen. Ich seufzte und ging die Treppe herunter. Sein Haus war riesig, unzählige Türen und als ich aus dem Fenster schaue sehe ich einen riesigen Garten mit Pool. >Gefällt dir der Garten?< Ich zucke zusammen und drehe mich um. Marco stand hinter mir und betrachtete mich. Ich lächelte >Ja, ich meine er ist riesig! Und du wohnst hier alleine?< Ich schaute wieder aus dem Fenster. >Nein, Kuba und Kevin wohnen auch hier.< Ich wurde blass, denn ich wollte nicht das sie mich so sehen. Auf der anderen Seite würden sie mich eh irgendwann so sehen. >Keine Angst sie sind nicht hier.< Er legte mir eine Hand auf die Schulter und es breitete sich ein warmes Gefühl unter ihr aus. Meine Güte ich musste damit aufhören immer so auf ihn zu reagieren! Wir kannten uns gerade mal ein Paar tage. Für gewöhnlich brauchte ich ziemlich lange bis ich so persönlich mit jemandem umging. >Willst du vielleicht etwas trinken und essen?< Als ich genauer darüber nachdachte hatte ich wirklich ziemlichen Hunger. >Ja das klingt sehr gut.< Er ging den Flur entlang und ich folgte ihm bis in die Küche. Sie war ebenfalls riesig und hatte einen Tresen an den man sich setzen konnte. Die Wände hatten ein freundliches Olivgrün und ich fühlte mich sofort wohl. >Wow das sieht super aus!< sagte ich mit dem Blick auf frische Brötchen, Marmelade , Café und alles was das Herz sonst noch begehrte. >Setz dich.< Er war ganz der Gentleman und schob mir den Stuhl etwas zurück sodass ich Platz nehmen konnte. Die Schmerzten in meinem Bauch ließen mich aufstöhnen. Marco setzte sich neben mich. >Du solltest diesen Typen anzeigen, das Mädchen von gestern hat mir ihre Nummer gegeben, du sollst sie zurückrufen.<

Ich wollte das Gestern einfach vergessen also antwortete ich nicht auch wenn ich wusste das Marco recht hatte ich musste ihn anzeigen. Als ich in mein Brötchen biss tat meine Lippe und Nase etwas weh. >Ich fahr dich nachher zur Polizei Anna.< Ich schaute Marco jetzt an. >Nein Marco, du hast sicher besseres zu tun und außerdem hast du mich schon hier schlafen lassen.< >Keine Widerrede Anna ich fahre dich, wir fahren nur vorher kurz bei den Jungs vorbei. Ich muss Jürgen sagen das ich etwas später komme.< Ein Handy vibrierte und Marco griff in seine Hosentasche. >Hallo hier Marco?..Ja sie ist hier...ja ihr geht es soweit gut,.....das erzählt sie dir lieber selber....ja ich gebe sie dir.< Marco hielt mir sein Handy entgegen. >Es ist Lena.< Ich nahm das Telefon und stellte mich auf ein langes Telefonat ein...

Mal davon Abgesehen das ich mich wirklich fragte woher Lena Marcos Nummer hatte. Eigentlich war das nichts neues, sie hatte überall ihre Finger im Spiel. Weswegen sie wahrscheinlich die Handynummern von halb Dortmund in ihrem Telefonbuch aufbewahrte. Gestern hatte ich mein Handy zu Hause gelassen, aus welchem Grund auch immer, und bin dann einfach aus dem Club verschwunden ohne ihr bescheid zu sagen. Sie hatte sich bestimmt Sorgen gemacht. Ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit.

Und jetzt ist endlich das nächste Kapitel da. Ich hoffe euch gefällt es. Wahrscheinlich kommt am Donnerstag oder Freitag dann der nächste Teil Raus. Kommis und Likes würden mich wie immer freuen:)

Marco & MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt