28- decisions...

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Wenn ich hier liege und die Welt vergesse, wenn die Zeit stehen bleibt und nur wir beide existieren. Wenn ich durch dich fühle, wie ich noch nie gefühlt habe. Lass die Zeit stehen bleiben, in diesem Moment nur du und ich. Wir zwei in unserer kleinen Welt. Zeig mir diesen einen Ort, an dem wir zusammen seien können und an dem ich dir nahe sein kann.

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Im nächsten Moment jedoch, schloss er seine Finger um meine und hielt meine Hand gefangen. Seine Finger pressten sich warm gegen meine kalte Hand. Kleine Blitze schienen durch meine Adern zu zucken und ich musste mich zusammenreißen nicht hoch zu schauen. Der Schlüssel war zwischen und beiden eingeschlossen und jegliche Versuche mich zu lösen scheiterten. Er machte mir die ganze Situation nur schwerer und schwerer. Mit jeder Sekunde die er das hier hinauszögerte zerbrach mein Herz ein Stück weiter. Ich schaute starr auf den Boden und versuchte erneut ihm vergebens meine Hand zu entziehen. >Schau mich an Anna< flüsterte er dicht vor mir. Ich konnte es einfach nicht. Er machte mich so schwach, wenn ich hier weg wollte musste ich stark bleiben.

>Unsere Beziehung ist nicht verdorben, denn sie hat nie Angefangen. Wir hatten doch nie die Möglichkeit für einen Anfang. Wir hatten doch nur einige Momente, es war nie etwas Ganzes, nie vollständig. Und weißt du was? Ich lasse mich von keinem mehr abhalten. Ich werde kämpfen. Für eine Beziehung, die gut ist und wundershön. Für dich und mich!! Und für einen verdammten Anfang, ein Anfang der mit etwas wunderbarem enden wird. Ich weiß nicht was in fünfzig Jahren passiert sein wird aber ich weiß das ich mir in diesem Moment nichts mehr wünsche als mit dir zusammen zu sein.< Wie konnte er so etwas sagen, wenn doch alles dagegen sprach?

>Gott Marco, ich war so glücklich. Ich hatte mein Leben und meine Familie, meine Freunde. Ich war stolz auf das was ich bis dahin erreicht hatte. Und.... und dann kommst du und ich habe das gefühl das ich ein Nichts bin. Du wischt alles weg,verwandelst alles in meinem Leben in ein riesiges Chaos und jetzt redest du über unsere tolle Zukunft?< Ich schüttelte verständnislos den Kopf. Hörte er sich manchmal eigentlich selber zu?

>Lass. Mich. Los.< wiederholte ich mit einem Klos im Hals. Mein Stimme zitterte unangenehm und schien in dem leeren Haus von allen Wänden wiederzuschallen. Er drückte seine Finger fester um meine. So als ob er genau wusste was er zu tun hatte um mich aufzuhalten, wie er mich überzeugen konnte nicht zu gehen und noch etwas länger dem klang seiner Stimme zu lauschen. Wieder versuchte ich meine Hand aus seinem Griff zu befreien und wieder scheiterte ich. Tränen bahnten sich ihren Weg aus meinen Augen und der Schmerz in mir wurde immer größer. Marco nahm jetzt auch meine andere Hand sanft in seine und verschränkte unsere Finger. Ich war unfähig mich zu bewegen oder zu währen. Alles was ich wahrnahm war dieses Gefühl in meiner Brust. Meine Gedanken glitten wieder einige Stunden zurück, zu dem Zeitpunkt als ich ihn in dem Park gesehen hatte. Vielleicht war es jetzt nicht von weiterer Bedeutung, ich dachte mich würde es kalt lassen, das er mit einer anderen Frau vorhin dort stand. Ich hatte gedacht das ich auf alles gefasst gewesen wäre aber dieses Mädchen und er rissen erneut alte Wunden auf. 

Marco sprach weiter.>Es gab nie einen Anfang und...trotzdem bist du das Mädchen, was es geschafft hat meine Welt auf den Kopf zu stellen. Du bringst mich zu Dingen die ich ...die ich vorher niemals getan hätte. Gott, ich fahre mitten in der Nacht durch die Stadt weil ich wegen dir nicht schlafen kann, bewerfe mich in der Öffentlichkeit mit irgendwelchen undefinierbaren Sachen weil mich deine Art verrückt macht und.......< Ich weigerte mich ihn ausreden zu lassen. Er wiederholte sich nur immer wieder, also fiel ich ihm ins Wort. Was brachte es mir, wenn er sich selbst belog? Er könnte einfach nicht glücklich mit mir sein. Viel zu oft verletzen wir uns gegenseitig. So wie er mich noch vor wenigen Minuten.

Marco & MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt