Marco & Me

24 -late insight

Marco´s Sicht:

Ich fuhr mit verschwommener Sicht durch die dunklen Sraßen von Dortmund. >Fuck!< ich schlug zum gefühlt tausendsten Mal auf das Lenkrad vor mir ein. Dieses Mädchen macht mich so verrückt. Es geht einfach nicht, ich kann mich nicht von ihr fernhalten. Egal wie oft ich es versuche, immer wieder schweifen meine Gedanken zu ihr. Ihre zarten kleinen Hände auf meiner Haut und die roten Wangen wenn ihr etwas peinlich ist. Die braunen Haare und wie nervös sie in meiner Gegenwart wird. Das alles bring mich um den Verstand. Augenblicklich schwebte ein Bild von ihr, gestochen scharf, vor meinen Augen. Sie brachte mich zum rasen, konnte mich so wütend machen. Es ist nicht gut in ihrer Nähe zu sein. Aber verdammt wieso fühlte es sich mit ihr dann so gut an. Jeder sagte mir das sie Schlecht für mich ist. Die hatten doch alle keine Ahnung! Wieso passiert auch immer etwas was uns auseinander bringt? Wir kannten uns vielleicht einen Monat? So ein Gefühlschaos erlebte ich normalerweise nicht mal in einem Jahr.

Die Erinnerungen wollten einfach nicht verschwinden. Ich bin so ein Idiot, wieso musste ich auch zu ihr fahren, wäre ich einfach zu Hause geblieben würde ich nicht schon wieder so aufgewühlt sein. >Scheiße!< aufgebracht fuhr ich mir mit der linken Hand durch die Haare, in der rechten weiterhin das Lenkrad fest im Griff. Meine Fingerknöchel stachen weiß hervor, ich war definitiv zu durcheinander um Auto zu fahren. Trotzdem trat ich das Gaspedal noch etwas weiter durch und beschläunigte das Auto. Alles war so verdammt kompliziert geworden.

Hätte mir jemand vor einem Monat gesagt das ich mich innerhalb von zwei Wochen verlieben würde, hätte ich gelacht. Aber jetzt? Verdammt, ich weiß nicht was das für ein Gefühl ist, aber ich glaube ich liebe sie. Gott, sie hatte mich seid dem ersten Moment fasziniert. Als ich sie das erste Mal in diesem Restaurant gesehen hatte, mit dem schüchternen Blick. Ich hatte ihr damals eine Cola übers Kleid geschüttet, damit Kevin seine blöden >Kommentare sein ließ. Wer weiß vielleicht hätte ich ohne Kevin niemals wieder mit ihr gesprochen? Es wäre nie dazu gekommen das das Glas umgekippt ist. Ich wäre ihr niemals nach unten gefolgt und der Wasserhahn wäre bei jemand anderem explodiert. Schon wieder musste ich bei dieser Erinnerung grinsen. Jede Frau hätte wahrscheinlich mit einem Ohnmachtsanfall reagiert, doch Anna war anders. Ihr hatte es nicht sonderlich viel ausgemacht das ihre Sachen komplett mit Cola und Wasser getränkt waren. Wie sie mich schüchtern angelächelt hatte. Es war ihr Lachen, welches die Zeit stehenbleiben gelassen hat und immer noch stehenbleiben lässt. Nur leider scheint dieses Lachen in den letzten Wochen komplett verlorengegangen zu sein. Sie war unglücklich. Und ich Idiot muss trotzdem so eine Scheiße durchziehen. Sie Ewigkeiten ignorieren, um dann plötzlich vor ihrer Tür aufzukreuzen.

Immer wieder lasse ich mir irgendetwas einreden, obwohl es schon längst klar war das ich sie liebe. Gott, ich bin ihr total verfallen. Sie sollte nicht meine Vergangenheit sein, ich will das sie meine Zukunft ist. Ich fühlte mich die ganze Zeit so leer ohne sie, nur Anna konnte mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Nicht das Lächeln für die Kamera oder meine Freunde, ein echtes Lächeln. Ich möchte wieder lachen, und zwar aus vollem Herzen.

Das vorhin, war kein Fehler, es war genau das richtige. Das einzige Falsche waren die letzten zwei Wochen ohne sie!. Mir ist jetzt etwas klar geworden. Niemand wusste ob Nuri am Ende lügt oder nicht, aber er hatte sich die letzten Tage auch nichts anmerken lassen. Als Anna dann vor seiner Tür stand hatte er keine Reaktion gezeigt. Er starrte sie nur an und war unfähig sie zu bewegen. Ich runzelte meine Stirn bei der Erinnerung. Anna war die stärkste Frau die ich je gesehen hatte. Sie musste sich so viel anhören und hat sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. Fuck! Wieso bin ich nur so ein Idiot! Annas schmerzverzerrter Blick hat mich auseinandergerissen. Innerlich bin ich förmlich zersprungen. Doch wieder war ich zu feige um zu ihr zu halten, lieber ging ich mitten in der Nacht zu ihr. Ein sarkastisches Lachen entfuhr mir.