Kennt ihr das Gefül wenn man Morgens schon mit einem Kribbeln erwacht? Ein unglaublich wundervolles Moment der nur durch ganz bestimmte Personen oder Ereignisse ausgelöst wird. Man kann es nicht beschreiben, es ist als wenn dir jemand sanft über die Haut fähr und dich kleine Schauer überziehen, nur viel besser. Als ich an diesem Morgen meine Augen aufschlug hatte ich genau dieses Gefühl. Marco lag mit geschlossenen Liedern auf der anderen Seite des Bettes und man hörte nur seinen ruhigen Atem. Ich beobachtete ihn schon einige Minuten, natürlich war ich wiedereinmal viel eher wach geworden was bedeutet das normale Menschen zu so einer Uhrzeit noch lange schlafen.
Ich führte jetzt schon seit einigen Minuten einen Kampf in mir, sollte ich ihn berühren und Gefahr laufen das er aufwacht oder soll ich ihn lieber schlafen lassen. Mein Blick schwankte erneut zu dem kleinen Wecker, es war erst 6.30Uhr.
Er sah einfach so niedlich aus, ein kleiner Junge der vor sich hin träumt und dann war da noch sein perfektes Aussehen, die Bauchmuskeln die sich unter der dünnen Decke abzeichneten, seine verwuschelten Haare und entspannten Gesichtszüge. Mir blieb nur noch die weiße Fahne zu hissen und aufzugeben. Ich rückte näher an ihn heran und begann damit seine Bauchmuskeln nachzufahren, was ihn dazu brachte sich leicht zu bewegen. >Beobachtest du mich etwa?< er sprach mich einer rauen Stimme und hatte seine Lieder nur halb geöffnet. >Nein< sagte ich mit einem unschuldigen Blick.
Zwei Sekunden später hatte Marco mich an den Hüften gepackt und ich lag unter ihm. Seine Arme waren rechts und links neben meinem Kopf abgestützt. Er grinste mich frech an. >Du hast mich geweckt und gelogen, du hattest mich beobachtet, wie machst du das wieder gut?< Woher wusste er das? In seiner Gegenwart konnte ich einfach nicht richtig nachdenken, das einzige für das ich einen Gedanken hatte waren seine kleinen Grübchen wenn er lacht und die leuchtenden Augen die über mir schwebten. >Was soll ich denn machen?<fragte ich verträumt. Sein Grinsen wurde jetzt noch breiter. >Da fällt mir etwas ein.<
Er kam mir immer näher bis er seine Lippen sanft auf meine drückte und mich küsste. Seine Hand wanderte von meiner Taille bis zu meiner Hüfte hoch und runter, was mir eine Gänsehaut verpasste. Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren sodass ich ihn zu mir runter ziehen konnte. >Mit dieser Art von Wiedergutmachung komme ich klar< nuschelte ich in den Kuss hinein. Er lächelte gegen meine Lippen was mich nur noch nervöser machte. >Wir müssen über gestern reden Anna!< er wollte den Kuss unterbrechen doch ich hielt seine Unterlippe mit meinen Zähnen fest damit er nicht aufhörte. Wie konnte er nur in diesem Moment von Gestern sprechen. >Anna!< ein weiterer Kuss. >Ich weiß>sagte ich außer Atem. Ein weiterer kurzer Kuss. >Wir müssen wirklich aufhören.< >Mhhmm< noch ein Kuss. Um ehrlich zu sein wollte ich wirklich nicht darüber sprechen, aber er würde sowieso nicht aufhören mir die Antwort zu entlocken. Ohne Frage es würde den Moment völlig zerstören. Ich würde es ihm erzählen, dann würde er ausflippen und ich hatte keine Ahnung wie ich ihn wieder beruhigen sollte.
Das einzige was mir übrig blieb war ihn abzulenken und den Zeitpunkt etwas hinauszuzögern. >Stopp!< Marco sagte zwar Stopp hörte aber nicht auf mich zu küssen. Wir drehten uns so das ich jetzt über ihm lag und mich auf seiner Brust abstützte. Unseren Kuss hatten wir natürlich nicht unterbrochen. Wir drehten uns noch einmal. >Anna du treibst mich in den Wahnsinn!< Genauso schnell wie er mich vorhin geküsst hatte, so schnell warf er sich jetzt auf die andere Seite des Bettes umso weit wie möglich von mir weg zu kommen. Wo er mich eben berührt hatte fühlte es sich jetzt kalt und einsam an. Er ließ sein Blick auf mir ruhen und fuhr sich nachdenklich durch die Haare. Nach wenigen Sekunden stand er auf, wir brauchten den Abstand von einander um uns konzentrieren zu können.
>Erzähl es mir bitte!< Konnte er mir nicht einfach Zeit geben? Wie konnte er gerade noch so gut gelaunt sein und jetzt so ernst? >Marco müssen wir das jetzt echt bereden?< Er atmete hörbar genervt aus. Na toll ich hab es ihm noch nicht mal erzählt und er ist schon so drauf. >Anna Verdammt, ja wir müssen das jetzt bereden!< Ich zuckte vor seinen Worten zusammen. Er hatte nicht vor so laut zu werden, das wusste ich aber dennoch schreckte ich vor ihm zurück. >Anna, tut mir Leid, aber du bist meine Freundin und mir extrem wichtig, da möchte ich doch wissen was mit dir loß ist?!< Ich glaube das habe ich mir gerade nur eingebildet. Hat er mich seine 'Freundin' genannt? Mein Herz fing an schneller zu schlagen, mit wackeligen Knien stieg ich aus dem Bett und ging auf ihn zu. Die Situation veränderte sich für mich völlig. Er hat sich gegen die Wand gegenüber gelehnt und beobachtete jeden meiner Schritte. Vielleicht ist ihm gar nicht aufgefallen das er zum ersten mal über unsere Beziehung gesprochen hatte. Bis jetzt hatten wir ...ich weiß nicht was aber jetzt war ich seine Freundin. Es hatte sich dadurch nicht die ganze Welt verändert, aber mir bedeutete es eine Menge. Ich wusste jetzt das er es ernst mit mir meinte.
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Marco & Me
FanfictionAls Anna den Fußballer Marco Reus kennenlernt, wird ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt. Der berühmte Fußballspieler ist nicht nur unglaublich attraktiv, es scheint auch noch mehr hinter seiner kühlen Fassade zu stecken. Als die Zwei sich dann...