Langsam wachte ich auf, aus der Schwärze wurde das helle Licht, welches auf mich hinabschien. Ich blinzelte um meine tränenden Augen wieder unter Kontrolle zu bekommen. Mein Rücken brachte mich um und ich versuchte eine etwas bequemere Position auf dem harten Polster des Stuhls zu finden. Wie lange saß ich schon hier? Zu lange.
Angestrengt rieb ich mir über meine Augen und zog mein Handy aus der Hosentasche. Zehn verpasste Anrufe und acht Nachrichten las ich auf dem leuchtenden Bildschirm. Ich sollte mich definitiv bei den anderen melden, schließlich hatte ich seid den letzten vier Tagen nichts mehr von mir hören lassen. Um ehrlich zu sein hatte ich aber keine Lust!
Als ich gehört hab was passiert ist, erst einige Stunden später, bin ich sofort losgefahren und bin ihr von da an nicht mehr von der Seite gewichen....
Ich schloss meine Augen erneut und dachte daran zurück.
*** (Flashback)
>Anna, kennst du ihn?< Nachdem ich Anna aus ihrer Wohnung abgeholt habe, schien sie nervös und war leicht beunruhigt, schließlich kannte sie ein Leben in der Öffentlichkeit noch nicht wirklich. Ich hatte bereits Erfahrungen darin von Fotografen angepöbelt oder bedrängt zu werden, doch sie war so....unschuldig. In letzter Sekunde konnte ich sie noch vor ihrer Haustür abfangen und die Fotografen abwimmeln, bevor sie wieder eine neue Story rausbringen würden, obwohl sie wahrscheinlich auch aus dieser Begegnung einen fetten Artikel herausbekommen. Mein Magen krampfte sich zusammen, sie hatte am ganzen Körper gezittert und rieb nervös ihre Handgelenke. Niemand sollte meinem Mädchen solche Angst machen, deswegen hatte ich auch bereits heute morgen versucht den Artikel wenigstens irgendwie aus dem Internet zu bekommen, schließlich konnte man Zeitungen für ein ganzes Land schlecht innerhalb kürzester Zeit vernichten. Es war dumm von mir diese Zeitung anzurufen, stolz war ich trotzdem das ich nicht völlig ausgerastet bin. Es gab sowieso nie eine Chance, die Zeitungen waren bereits im Umlauf, jeder würde sie lesen oder hatte das schon. Irgendjemand musste diese Informationen über uns gesammelt haben und hat dann auf den richtigen Moment gewartet ,die Bombe platzen zu lassen. Ich brauchte ein Paar Sekunden um mich zu beruhigen, nachdem ich die Titelseite gelesen habe. Es war nicht sonderlich prickelnd zu lesen mit wem deine Freundin was gemacht haben soll, wenn du selbst endlich begriffen hast das das alles nur Gerüchten und Lügen sind, möchtest du das alle anderen auch Begreifen das derjenige, der das geschrieben hat ein Trottel ist. Anna war die Letzte die es verdient hatte so runtergemacht zu werden. Sie war die schönste, zärtlichste und besonderste Frau die mir je begegnet ist.
Ich schaute sie nachdenklich an. Sie hatte sich sofort angespannt, als sie seinen Namen gehört hat und ich kam nicht darum herum zu denken, das sie genau wusste wer er war. Ich war besorgt, schließlich konnte man nie wissen wie skrupellos die Menschen von heute waren.
>Hm?< Anna schien abwesend, sie setzte sich aufrecht hin und fuhr sich mir ihren Handflächen über die Knie. Inzwischen kannte ich sie gut genug um zu wissen das sie tief in ihren Gedanken versunken ist und wieder einmal eine Diskussion mit sich selber zu führen schien. Deshalb liebt ich sie so sehr, sie stellte ihre Vorgehensweise immer wieder selber in frage und überdachte die Situation neu, so konnte man stets auf ihre nächste Reaktion gespannt sein. Nicht das sie an sich zweifelte, nein, sie war nur sehr clever und versuchte nichts voraussehbares zu machen.
>Ich, ich weiß nicht wie so was passieren konnte. Es, es ist meine Schuld!< Ihre Stimme klang heiser, sie war definitiv aufgebracht. Was hatte dieser Typ mit ihr gemacht. Meine Brust sank und hob sich schneller, ich wurde wütend.
> Woher kennst du diesen Nathan, hör mir zu du musst mir jetzt Vertrauen und mir erzählen was passiert ist.< Wenigstens einer von uns musste jetzt ruhig bleiben, langsam strich ich ihr über ihren zierlichen Rücken. Jedesmal aufs neue bekam ich ein Kribbeln in meinem Bauch, wenn meine Finger ihren warmen Körper berührten. Sie brauchte keine Angst davor haben, mir zu erzählen was passiert ist, schließlich kann sie mir vertrauen. Zu schwer war der Weg bis hierher, als das ich das alles wegen eines Missverständnisses aufs Spiel setzten würde. Nie wieder werde ich das hier wegschmeißen. Anna ist kostbar und ich muss sie beschützen.
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Marco & Me
FanfictionAls Anna den Fußballer Marco Reus kennenlernt, wird ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt. Der berühmte Fußballspieler ist nicht nur unglaublich attraktiv, es scheint auch noch mehr hinter seiner kühlen Fassade zu stecken. Als die Zwei sich dann...