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>Mädels, ihr schafft es auch immer zu spät zu kommen.< Ich schaute Jim entschuldigend an. >Sorry, das ist meine Schuld, ich habe verschlafen.< Lena umarmte unseren Chef Jim und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Jim ist für uns mehr wie ein guter Freund:) >Du kannst uns doch gar nicht böse sein Jim!< Er schaute uns beide an und ich wusste das er uns auch dieses mal mit einem blauen Auge davon kommen ließ. >Das war aber das letzte mal.< Lena und ich strahlten ihn an. >Wird auch nie mehr vorkommen, versprochen.< sagte ich und ging an ihm vorbei hinter den Tresen. Ich streifte meine Sachen ab und band mir eine der roten Schürtzen um die Hüfte. > Hilf mir mal bitte.< Lena drehte den Rücken zu mir und ich band ihr ebenfalls eine Schleife. >Macht den Laden auf.< rief Jim aus seinem Büro. >Ich gehe schon sagte Lena.< sie drehte das Schild an der Tür um, sodass die Buchstaben OPEN lesbar waren. Ich stellte währenddessen die Stühle nach unten. Als ich zum ersten mal hier rein gekommen bin fühlte ich mich gleich wie zu Hause. Die Wände wurden in einem hübschen Orange gestrichen und an den Fenster hingen bunte Gardinen. Es war kein normaler Laden. Eine riesige Couch war in der Mitte des Zimmers aufgestellt und rundherum waren Gartentisch, Wohnzimmerstühle und Nachttischlampen wild zusammengewürfelt. Es roch überall nach frischen Caffe und Apfelkuchen. Einer der Gründe für meine Entscheidung hier zu arbeiten war auf jeden Fall meine Sucht nach Kuchen und die wirklich riesige Couch! > Hallo, Anna.< Eine ältere Frau kam herein und setzte sich an den Tresen. > Hallo, ein Stück Torte und einen Cappuccino wie immer?< ich lächelte die alte Dame, eine unserer Stammkunden, freundlich an. Sie lachte > Anna du kennst mich eben!< >Sie sind ja auch meine liebste Kundin Inge.< ich fand sie wirklich toll, sie war zu einem Stück Familie geworden. Seit zwei Jahren geht sie hier täglich ein und aus und ist so führsorglich wie kein Anderer. Meine Familie fehlt mir doch schon oft und Inge ist dann der perfekte Trost. Ich machte die Kaffeemaschine an und holte Kuchen aus dem Ofen. Unsere Köchin Miriam machte ihn jeden Morgen vor Ladenöffnung so das er noch schön warm war. >Bitteschön< ich stellte ihr Cappuccino und Kuchen vor die Nase. > Und jetzt der neuste Tratsch Mädels!< Lena warf sich auf den Sessel neben uns und lachte. > Anna wird bald vom Markt genommen!< >LENA<  ich warf ihr ein Handtuch ins Gesicht. Ingrid machte große Augen. > Erzählt mir Alles.< > Lena redet Schwachsinn, wir bekommen Besuch vom BVB Team und Lena denkt wir würden gleich hundert Heiratsanträge bekommen.< ich zuckte die Achseln. >Man weiß nie was die Zukunft bringt.< sagte Inge die Lena zustimmend anlächelte. > Ja aber es gibt einen Unterschied zwischen dem Wunsch einen reichen Fußballprofi zu bekommen und der Realität.< Jim kommt um die Ecke und schaut uns etwas genervt an. >Mädels bei der Arbeit keine Privatgespräche.< als er Inge sieht wird sein Gesicht gleich freundlicher. > Inge meine Liebe, wenn Sie kommen geht die Sonne auf.< er drückte Inge herzlich. > Jim sie Charmeur. Sein sie nicht so streng mit den Mädels.< Inge schaute ihn tadelnd an. Ich fand es so lustig, Jim wurde in ihrer Gegenwart immer wieder zu einem kleinen Jungen den man beim naschen erwischt hatte. > Na gut dann mache ich mal eine Ausnahme, aber nur für Sie.< Inge zwinkert uns zu. > Na gut ich muss los und ihr zwei schließt dann den Laden ab.< >Sie müssen schon wieder los?< > Ja Inge ein dringender Termin mit dem Lieferanten.< Jim winkte uns zum Abschied und blickte mich noch fragend an. > Jaa machen wir!< rief ich ihm zu und er verschwand aus dem Laden.

In unserer Wohnung angekommen und ca. 1000 Stufen mehr ließ ich mich auf den Küchenstuhl plumpsen. Es war 16.00 Uhr und wir hatten die letzten Besucher aus unserem Laden verabschiedet, abgeschlossen und sind so schnell wie möglich nach Hause. > Wir bräuchten echt einen Fahrstuhl!< Lena setzte sich neben mich. > Wer von uns beiden wollte nochmal im Dachgeschoss wohnen?< Sie legte ihren Finger ans Kinnen und tat als ob sie überlegen musste. >Ich glaube das warst ja wohl du!< >Ja ja ich weiß.< Ich öffnete den Kühlschrank und hohle uns beiden einen Joghurt heraus. >Dankeschöön.< Lena schnappte sich den Joghurt und einen Löffel und verschwand in ihrem Zimmer. Ich setzte mich wieder an den Tisch und schaute ihr hinterher. >Was machst du den jetzt schon wieder?< Aus ihrem Zimmer kamen Geräusche und schließlich kam sie mit zwei schwarzen Kleider wieder heraus. > In welchem Kleid sehe ich heißer aus?< Ich hielt meinen Kopf schief und überlegte. >Jetzt sag schon, ich muss perfekt aussehen.< >Ok,ok aber du weist das wir nur arbeiten sollen?< >Anna jetzt komm schon.< Ich zeigte auf das rechte Kleid, es hatte dünne schwarze Träger und ging ihr ungefähr bis zu den Knien. > Warte. Sie rannte in ihr Zimmer und kam mit einer ebenfalls schwarzen Strumpfhose und hohen Schuhen wieder. Ich zeigte mit dem Daumen nach oben.>Klasse.< >Und jetzt du!< Ihre Augen leuchteten und sie zog mich die Treppe herauf. Unsere Wohnung hatte einen kleinen oberen und einen großen unteren Bereich. >Ich kann mich selber anziehen, Lena.< Sie ignorierte mich und riss meine Schranktür auf. >DAS< sie drehte sich um und gab mir ein langärmliges Kleid mit V Ausschnitt. >Sag nichts und zieh es an. Wir müssen in einer Stunde los. Bis gleich.< Bevor ich etwas erwidern konnte rannte sie aus meinem Zimmer und die Treppe runter. Ich wollte nicht mit ihr diskutieren und außerdem fand ich das Kleid ebenfalls schön. Ich zog mich um und ging ins Badezimmer. >So Anna und was machst du mit deinen Haaren?< sagte ich zu mir selber. Ich entschied mich für einen schlichten Zopf und fing an mich zu schminken. Mein lieblings Parfüm und der Lippenstift den ich von Lena zu meinem Geburtstag bekommen hatte durften nicht fehlen. Der Lippenstift war in einem dezenten rot gehalten und hebt sich nur leicht hervor. Als ich auf die Uhr schaute merkte ich wie schnell die Zeit vergangen war. Zurück in meinem Zimmer schnappte ich mir meine Tasche und Schuhe und ging nach Unten.>WOW< Lena stand mit offenem Mund vor mir. >Mach den Mund zu sonst fängst du an zu sabbern.< Wir mussten beide Lachen. > Na dann auf gehts.< gemeinsam gingen wir die Treppen herunter und ich verfluchte Innerlich schon jetzt die hohen Schuhe.......:)

Hallo ihr Lieben. Ich würde mich über Kommentare und Votes von euch Freuen. Bald lernt Anna ihren Marco kennen, also könnt ihr euch auf mehr freuen. <3

Marco & MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt