just in time

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Sebastian POV

„Hey, Chris mein Flieger geht morgen, hast du lust heute noch etwas zu machen?" Fragte ich Chris über das Handy.

„Klar, hast du Lust in eine Bar zu gehen oder so?" Fragte Chris und ich stimmte zu.

Zwei Stunden später saßen wir in einer Bar und unterhielten uns.

„Chris, was ist eigentlich zwischen deiner Schwester und ihrem Ex passiert? Als sie mir von ihm erzählt hat, hat sie definitiv etwas ausgelassen." Chris sah aus sein Glas und ich konnte die Wut in seinen Augen sehen. „Er hat sie betrogen, sie psychisch runter gemacht, in dem er ihr immer ein schlechtes Gewissen gemacht hat, wenn sie etwas mit ihrer besten Freundin unternehmen wollte. Er war 24/7 bei ihr und hat nicht darauf gehört, wenn sie gesagt hat sie brauche Ruhe um zu lernen. Er hat bei anderen erzählt, sie wäre total eifersüchtig obwohl er es war, der ihr jeglichen Kontakt zu anderen verboten hatte. Aber das schlimmste ist, dass er versucht hat sie im Schlaf zu vergewaltigen. Sie ist allerdings wach geworden und hat mich dann angerufen." Erzählte Chris und ich spürte die Wut in mir hochsteigen. Wie konnte jemand ihr sowas antuen. Nichts rechtfertigt das.

„Seit dem hat sie auch mit niemandem mehr etwa gehabt, wobei das vielleicht auch an ihrem crush auf dich liegen könnte." Lachte Chris.

„Sie hat einen crush auf mich?" Fragte ich nach und zog meine Augenbrauen zusammen.

„Oh ja. Es ist ein wunder, dass sie es bis jetzt so unauffällig machen konnte, ich dachte sie würde sich total verrückt machen, wenn sie vor dir steht."

Chris Handy vibrierte und er nahm den Anruf an.

Chris: „Wie lange versuchst du denn schon sie zu erreichen?"

.....

Chris: „Ja, mach dir keine Sorgen. Ich fahre hin und sehe nach ihr."

.....

Chris: „Ja kein Problem, ich sag dir dann bescheid."

„Wer war das?" Fragte ich und Chris stand auf. „Meine Mutter, (Y/N) gehts seit vier Stunden nicht an ihr Handy, was sehr untypisch ist. Ich fahre hin und sehe nach ihr." Antwortete mir Chris. „Warte ich fahre." Sagte ich und stieg auf der Fahrerseite in das Auto. Während der Fahrt versuchte Chris immer wieder (Y/N) zu erreichen. Als wir am Haus ankamen, konnten wir laute Musik hören. Chris schloss die Tür auf und wir standen in Mitten von Menschen. „Eine Hausparty?" Fragte ich und Chris zuckte mit den Schultern. „Das sieht (Y/N) nicht ähnlich sagte Chris und quetschte sich durch die Menschen zu der Musikanlage und schaltete diese aus. „Die Party ist beendet alle raus oder ich rufe die Polizei."

Die Gäste sahen Chris und mich verblüfft an und fingen an sich aufzulösen, als wir einen Schrei von oben hörten. Chris und ich sahen uns an und rannten los, in das Zimmer aus dem die Geräusche kamen. Chris öffnete die Tür. Vor uns sahen wir einen Jungen, der über (Y/N) hockte und ihren Hals küsste. (Y/N) hatte nur noch ihre Unterwäsche an und ich konnte ihr schlurtzen hören. Chris rannte auf den Kerl zu und zog ihn von (Y/N) runter. „Hey." Rief er. „So du wartest mit ihr auf die Polizei." Sagte Chris während er mit dem Kerl raus ging und mir einen Blick zu warf, dass ich nach (Y/N) sehen sollte.

Sie lag einfach da und bewegte sich nicht. Ich lief langsam auf sie zu. „Hey (Y/N), ich bin es Seb." Sagte ich während ich mich neben sie auf das Bett setzte. „Hey, kannst du mich ansehen?" Sie drehte ihren Kopf zu mir uns sah mir kurz in die Augen und als sei sie aus ihren Gedanken gezogen worden, sah sie an sich herunter und sprang auf, bevor sie aus dem Zimmer rannte und in einem anderen Raum verschwand. Ich stand auf und lief zu dem Zimmer, in welches sie gerannt ist und klopfte an.

„(Y/N)? Bitte öffne die Tür."

Aber nichts. Ich konnte sie weinen hören und klopfte noch einmal.

„Bitte öffne die Tür. (Y/N), ich mache mir Sorgen, ich möchte nur sichergehen, dass alles so weit ok ist. Hat er dir weh getan?" Fragte ich in der Hoffnung irgendeine Antwort zu bekommen.

Aber nichts, ich konnte Sirenen von draußen hören, Chris hatte wahrscheinlich die Polizei gerufen.

„(Y/N) ich kann mir nur versuchen vorzustellen, wie du dich gerade fühlst. Aber es ist wichtig, dass du weißt, dass es nicht deine Schuld war. Du musst dich für nichts schämen."

Ich hörte, wie jemand die Treppe hoch kam und sah kurz darauf, dass es eine Polizistin war. „Hey, Herr Evans hat uns gerufen, ich bin hier, um mit seiner Schwester zu reden." Sagte sie und ich nickte.

„Stan, (Y/N) hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen. Sie können es gerne mal versuchen, vielleicht kommen sie ja weiter."

Die Polizistin trat an die Tür heran und klopfte an.

„Hey (Y/N). Ich bin Holly von der Polizei. Dein Bruder hat mich gerufen, ich würde mich sehr freuen, wenn du mit mir darüber reden würdest. Wir können auch unter vier Augen sprechen, aber dafür müsstest du die Tür auf machen."

Tatsächlich konnte ich das Schloss der Tür hören und kurze Zeit später öffnete sich die Tür.

(Y/N) ließ sie rein und sah mich kurz an und warf dann einen Blick auf die Polizistin, die nun in dem Zimmer stand. „Kannst du mit rein kommen?" Fragte sie mich dann und ich nickte. Sie schloss die Tür hinter mir und setzte sich neben mich auf das Bett. Die Polizistin saß auf ihrem Schreibtischstuhl und lächelte (Y/N) an.

„Ok (Y/N), du müsstest mir einmal erkläre, was genau passiert ist."

(Y/N) war kurz still und fing an ihre Handflächen unruhig aneinander zu reiben.

„Nicht erschrecken, ich lege meine Hand auf deinen Rücken." Flüsterte ich, ich wollte sie nach dem ganzen nicht erschrecken, in dem ich sie einfach berührte. Ich fing an langsam über ihren Rücken zu streichen und das schien sie zu beruhigen.

„Er hat versucht mit mir zu schlafen" Sagte sie und es schien als würde sie erst jetzt realisieren, dass es wirklich passiert ist.

„Du wolltest das nicht?" Fragte die Polizistin nach.

„Nein, ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht möchte." Sie machte eine kurze Pause, um Luft zu holen. „Aber er hat einfach weiter gemacht."

Sie wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht.

„Kanntest du den jungen Mann?"

(Y/N) nickte. „Er heißt Josh, er geht bei mir auf die Uni."

„Ok (Y/N), das reicht mir erst einmal. Erhol dich gut und ich wünsche dir alles gute. Wir werden den jungen Mann mitnehmen und den Rest auf der Wache klären."

Die Polizistin verließ das Zimmer und ich stand auch auf und lief rüber zur Tür, um zu Chris zu gehen.

„Sebastian, warte."

Ich blieb stehen und drehte mich um. (Y/N) kam auf mich zu gelaufen und fiel mir in die Arme. Ich legte einen Arm um sie und strich ihr über die Haare.

My brother's best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt