late night calls

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Y/N POV:

Es sind schon zwei Monate vergangen, seit Sebastian nach Hause geflogen sind. Ich würde lügen, würde ich sagen, dass ich ihn nicht vermissen, denn das tat ich. Vielleicht sogar etwas zu sehr. Wir schrieben, so oft es ging und telefonierten abends. Zwischen uns hatte sich eine Freundschaft entwickeln und meine Gefühle für ihn wurden immer stärker.

Er ist immer so aufmerksam und fürsorglich. Ihn interessiert es, was ich den Tag über gemacht habe, wie es in der Uni läuft und sogar meine beste Freundin möchte er kennenlernen.

Chris musste nach New York reisen für einen dreh, weshalb ich auf Dodger aufpasste. (Y/F/N) befand sich gerade in Australien und machte dort ihr Auslandsemester, weshalb wir nur selten telefonieren konnten, immerhin waren es zwei verschiedene Zeitzonen aber sie hatte mir versprochen, mich zu besuchen, wenn sie wieder zurück ist.

Mein Studium lief gerade eigentlich relativ gut. Bis jetzt habe ich keine Prüfung verhauen, dennoch fühlte ich mich etwas alleine? Ich wusste nicht genau, wie ich das Gefühl beschreiben sollte. Ich meine ich weiß, dass meine Eltern und meine Geschwister, sowie meine Freunde immer für mich da sind aber trotzdem befand ich mich gerade in einem ziemlichen Gefühlstief. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass etwas passieren wird, hatte aber keine Ahnung, was dies sein könnte, da es momentan einfach nichts gab, wo ich mir dachte, ja das könnte es sein.

Ich musste es wohl darauf ankommen lassen und hoffen, dass das Gefühl einfach wieder verschwindet.

Mein Handy klingelte und am Kontakt konnte ich sehen, dass es Chris war.

„Hey Chrissy. Was gibt es?" Fragte ich. Er schien gerade irgendwo hinzulaufen, denn im Hintergrund konnte ich viele Leute erkennen.

„Ich habe gerade Sebastian getroffen und wir sind zu seinem Geburtstag eingeladen, am Wochenende. Ich bin ja schon hier, wenn du Zeit hast würde ich dir ein Flugticket nach New York buchen."

„Ja klar, ich bin dabei."

„Super, wir telefonieren. Ich muss weiter. Hab dich lieb."

„Ich dich auch Chris."

Oh mein Gott, ich flieg am Wochenende nach New York und sehe Sebastian wieder. Besser kann es doch nicht werden. Dennoch ging dieses nervende Gefühl nicht weg. Vor was wollte mich mein Körper bitte warnen?

Ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen, indem ich mich wieder meinen Studiensachen widmete und lernte. Eigentlich ist es gar nicht so schlecht dies als eine Ablenkung zu nutzen. Ich meine ich lerne dadurch zwar so ziemlich den ganzen Tag aber es hatte ja positive Nebeneffekte. Ich kam viel schneller in der uni voran und schrieb extrem gute Note. Also eigentlich eine win-win Situation. Naja, wie auch immer. Meiner Mom gefiel das ganze nicht so sehr. Auch, wenn sie stolz auf meine gute Noten war, fand sie ich würde zu viel machen und gar keine Abwechslung mehr haben. Ich sah das ganze eher etwas anders, ich meine mit lernen kann man sich doch nicht überarbeiten oder?

Als ich am Abend wieder in meinem Bett lag schrieb ich noch mit Sebastian.

Er fragte mich wieder, wie mein Tag war und nachdem ich ihm gesagt hatte, dass ich eben nur gelernt habe, rief er mich über FaceTime an.

„Hast du dein Laptop auf deinem Schoß?" Fragte er mich und ich nickte.

„Ok, dann hör mir gut zu. Du fährst jetzt deinen Laptop runter, legst den auf deinen Schreibtisch und legst dich dann richtig in dein Bett. Ich warte."

Ich wollte nicht mit Sebastian diskutieren und um ehrlich zu sein war ich auch schon sehr müde. Also tat ich, was er sagte. Nachdem ich meinen Laptop weggestellt hatte legte ich mich in mein Bett und nahm das Handy wieder in meine Hand.

My brother's best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt