I'm sorry

394 24 1
                                    

(Y/N) POV

Seit Monaten verließ ich nicht mehr gerne das Haus, jedes Mal hatte ich Angst, dass irgendein Bild von mir gemacht wurde und weitere Unwahrheiten verbreitet werden würden. Sebastian ging immer für uns einkaufen und wenn ich das Haus verließ dann nur zusammen mit Sebastian.

Ich lag Nachts lange wach und dachte nach, meine Gedanken kreisten jedes Mal um das Gleiche und ich konnte sie nicht stoppen. Ständig bekam ich Panik Attacken aus dem Nichts, die sich meistens bemerkbar machten, indem mein Puls in die Höhe schoss und ich das Gefühl hatte als würde ich jeden Moment umkippen.

Diese ganzen Menschen hatten mein Leben total durcheinander gebracht. Ich könnte so glücklich sein. Ich meine ich habe eine tolle Familie, meine eigenen Kinder und wohne in einem Haus, mein Leben hat sich in so kurzer Zeit so sehr verändert. Mein Studium läuft trotz allem super und trotzdem fragte ich mich jeden Tag, ob das alles so richtig war, ob ich mir nicht vieles hätte ersparen können, wenn Sebastian einfach der Kumpel meines Bruders geblieben wäre.

Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken, es war Elli. Sie rief nun zum zehnten Mal heute an jedes Mal ließ ich es klingeln. Ich meine wahrscheinlich machte sie sich Sorgen um mich. Die Premiere ist mittlerweile 7 Wochen her und ich hatte kein einziges Mal auf ihre Nachrichten geantwortet. Zusätzlich bin ich anscheinend auch noch eine schlechte Freundin. Auch Scarlett und Lizzie, sowie Chris versuchten mich ständig zu erreichen aber auch bei ihnen antwortete ich nur selten.

Mein schlechtes Gewiss übernahm die überhand und ich nahm Ellis Anruf an.

„(Y/N) endlich gehst du dran. Wie geht es dir? Ich mache mir Sorgen um dich. Seit der Premiere hat man fast nirgends mehr etwas von dir gehört oder gesehen."

„Hey Elli, tut mir leid. Mir gehts, wenn ich ehrlich bin nicht gut. Hast du gesehen, was sie über mich schreiben? Ich verlasse das Haus schon kaum noch aus Angst sie finden wieder irgendwas."

„(Y/N) du musst mir zu hören. Ich weiß, dass es schwer ist und die haben kein Recht solche Lügen über dich zu verbreiten zumal bei den Meisten das Motiv Eifersucht ist aber denk immer daran, dass alle, die dich kennen dich lieb haben. Du bist für die Meisten von uns eine der besten Personen, die wir kennen und die Meinung von Fremden sollte dich kein bisschen interessieren. Du bist du und du wirst kein anderer Mensch nur weil jemand solche Lügen erzählt und ich weiß es macht jeder von uns aber du siehst gerade nur die negativen Sachen. Wirf einen Blick auf die anderen Artikel. Es gibt so viele Leute die dich lieben und es toll finden, wie du alles meisterst. Sebastians Fans verteidigen dich überall."

Ich saß still an dem Hörer und hörte Elli zu. Ich weiß, dass sie Recht hatte ich habe mich von den ganzen negativen Kommentaren leiten lassen. Für mich war es als würden alle genau so denken und diesen Artikeln glauben schenken, dass ich die positiven Sachen und die Nachrichten völlig überlesen habe.

„Danke Elli, ich glaube das habe ich gebraucht." Lachte ich leise.

„Ich weiß dafür bin ich da und jetzt hör bitte auf uns alle zu ignorieren. Ich weißt, dass du auch Chris ignorierst und kaum mit Sebastian redest. Er leidet da auch drunter. Er macht sich Sorgen und du redest nicht einmal mit ihm."

Da kam es zurück, mein schlechtes Gewissen. Es tat mir so leid Sebastian gegenüber immer, wenn er mir helfen wollte habe ich ihn entweder ignoriert oder einen Streit mit ihm angefangen. Das hatte er definitiv nicht verdient. Ich war so in meinen Gedanken verloren, dass ich gar nicht darüber nachgedacht habe, wie es für Sebastian ist.

„Ich glaube ich sollte mich bei ihm entschuldigen."

„Ja, aber mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich habe mit ihm geredet und er versteht deine Situation zu 100%."

My brother's best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt