Hört sie aber auf den gut gemeinten Ratschlag Alucards? Nicht wirklich. In den nächsten Tagen schreibt sie alles auf was sie von dem Abend noch weiß, welche Informationen wichtig sind und was ihr alles erzählt wurde. Auch ist sie wieder in dem Park und kommt nicht umhin, den angeblichen Werwolf zu beobachten. Er scheint hier regelmäßig vorbeizugehen, denn sie sieht ihn hier jeden Tag um eigentlich die gleiche Uhrzeit. Soll sie ihn ansprechen? Soll sie ihn nicht ansprechen? Sie hat ihn noch nie reden gehört, obwohl er scheinbar regelmäßige ‚Telefonate' führt. Auch sieht sie nie wirklich sein gesamtes Gesicht, immer wird es irgendwie verdeckt. Erinnert sie schon fast an Kakashi aus dem Anime ‚Naruto'. Sie würde ihn schon gern ansprechen, wüsste aber nicht wie. ‚Hey, ich habe gehört Sie sind ein Werwolf? Ich würde gern mehr über die Spezies erfahren!', wie dumm klingt das bitte. Aber sie kann ihn auch nicht die gesamte Zeit über anstarren, kommt auch irgendwann richtig dumm. Aber durch ihn würde sie mehr Einblicke in einen Werwolf gewinnen und wie sich die Spezies verhält! Wenn er sie nicht umbringt, das wäre auch noch eine Möglichkeit. Obwohl er so ruhig wirkt, ist sie sich nicht sicher wie schnell ein Mord möglich wäre. Vielleicht sollte ihr ihr Leben wichtiger sein als ihre Neugierde! Aber ihre Neugierde bringt sie nicht um. Aber möglicherweise der Kerl. Verdammte Zwickmühle. An Tag fünf entscheidet sie sich dafür ihn anzusprechen! Entweder sie bekommt keine Antwort, sie bekommt eine Antwort oder sie ist tot. Wieder wartet sie auf den Kerl auf der gleichen Parkbank auf der sie sonst immer sitzt und sieht ihn schon aus der Ferne. Den großen Mann kann man nicht übersehen. Lizzy steht auf und hält ihn schlussendlich wirklich an. „Uhm... Entschuldigung für die Störung, Mister. Uhm..." Sie ist allein durch seine Größe schon ein klein wenig eingeschüchtert, der stoische Blick hilft nicht gerade dabei sich lockerer zu verhalten. Schnell sieht sie sich um und schluckt. Ihre Stimme ist ein wenig leiser geworden. „Ich habe gehört Sie sind ein Werwolf und ich habe keine Ahnung was die Spezies alles kann und was sie ausmacht. Deswegen wollte ich Sie fragen ob Sie mir ein Fragen beantworten könnten?" Ihr hoffnungsvolles Lächeln lässt Hans aber nicht einen Gesichtsmuskel verziehen. Er hat sie gesehen als sie mit Alucard abgezogen ist, warum sollte er ihr trauen. Er riecht dass sie nur ein Mensch ist, sieht die Narbe und weiß laut Gerüchten, dass sie als normaler Mensch ohne Folgen einem Ghul entwischt ist. Er will einfach nur seine Ruhe, weswegen er auch den Kopf schüttelt und weitergeht. Er spürt ihren enttäuschten Blick und hört ein leises Seufzen. Das könnte ihn aber nicht weniger interessieren als es im Moment tut. Die Information wird sie wahrscheinlich auch von Alucard haben dass er ein Werwolf ist und dann wird er erst recht nicht mit ihr reden. Was auch immer dieser verdammte Urvampir vor hat, er will einfach nur seine Ruhe und sein Leben in Ruhe leben können. Das mit dem Major ist Jahre her und zugegebenermaßen hat er eingesehen was für einen Fehler er damals gemacht hat. Er hat damit abgeschlossen! Und er wird sich nicht noch einmal mit Alucard anlegen, damals wurde ihm gezeigt wer der stärkere ist und er ist es wirklich nicht. Felicitas sieht ihm wirklich enttäuscht hinterher und kann nicht ganz verstehen wieso er abgelehnt hat. War sie unhöflich? Hat sie ihn irgendwie verärgert? Hm, sie muss sich wohl etwas anderes einfallen lassen um irgendwie an die Informationen zu kommen. Aber was? In den folgenden Tagen probiert sie es immer und immer wieder. Sie bietet ihm einen Becher Kaffee an, versucht daran zu erinnern dass es besser wäre die Dinge zu wissen und nicht dumm herumzulaufen, dass ihr das vielleicht eines Tages das Leben retten könnte, dass sie nicht aufhören würde zu Fragen und selbst als sie ihm anbietet dass sie für einen Barbesuch zahlen würde, lehnt er ab. Immer und immer wieder. Tag für Tag das gleiche. Selbst als ihr Urlaub vorbei ist geht sie Abends noch in den Park um ihn abzufangen und vielleicht an einem guten Tag zu erwischen! Das kann sie vergessen. Er spricht nicht ein einziges Wort mit ihr, lehnt trotzdem jedes Mal ab und will nichts mit der Sache und vor allem mit ihr zu tun haben. Es ist extrem frustrierend und nicht einmal Naomi kann ihr helfen. Wobei sie es für sie so verkauft als wäre sie an jemandem interessiert und würde ihn wegen einem Date fragen. Die hält sie aber für ein wenig psycho dafür, dass sie ein ‚Nein' nicht als eben jenes akzeptiert und immer weiter fragen muss. Felicitas will diese Informationen aber unbedingt, Alucard ist nicht mehr aufgetaucht und auch sonst ist der Kerl die einzige Quelle um ihre Neugierde zu stillen.
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Fatal Diary
FanfictionFelicitas hat lernen müssen wem sie vertrauen kann oder eben nicht. Nach einigen Schwierigkeiten und einigen schwierigen Jahren ist nur noch eine Person geblieben, aber lieber eine als zigtausend die wieder bei jeder Kleinigkeit verschwinden. Jedoch...