Fatal Diary

Dumme Idee?

Der Flug? Kein Problem. Die Ankunft im Vatikan? Kein Problem! Das Problem steht nun nur direkt vor Felicitas und starrt sie aus leicht zusammengekniffenen Augen an. Lizzy starrt zurück und Anderson blickt von ihr zu Maxwell und wieder zurück. Er wusste ja dass sie sich nicht so wirklich gut verstehen werden, aber dass das gleich so ausarten muss? „Haben Sie Ihre beschützte Auszeit genossen?", gibt der Erzbischof ein wenig schnippisch von sich und sie schmunzelt leicht. „Wissen Sie... Das Modeln hier, Area 51 dort und zwischendurch noch ein wenig das Werwolfrudel mitleiten... da ist kaum was mit Auszeit." Enrico mustert sie entgeistert und nickt leicht. „Nun ja, Iskariot zu leiten ist auch nicht gerade ein Kinderspiel, nur um das noch einmal zu verdeutlichen." Lizzy stimmt ihm nickend zu. „Das kann ich mir vorstellen! Aber wenigstens haben Sie nicht mit wildgewordenen Minotauren zu tun die einen halb umbringen." Lachend schüttelt sie den Kopf und zuckt mit den Schultern. „Laut dem Dok sollte ich froh sein dass ich nichts gebrochen habe! Aber sagen wir es so... ich lass mich nicht gern von einem Minotaurus flachlegen, das sollen andere übernehmen." „Lizzy!" Sie sieht unbeeindruckt zu Anderson, der sie mit großen Augen und einem vorwurfsvollen Gesichtsausdruck anstarrt. „Was, ist doch so." Alexander legt sich eine Hand auf das Gesicht und schüttelt den Kopf, ehe er sie wieder ansieht. „Musst du das so- so direkt aussprechen?" Ihre Mundwinkel gehen hoch, ihr Grinsen ist zufrieden. „Oh, ich könnte bei anderen Dingen auch noch ins Detail gehen, aber sicherlich nicht bei meinem zweiten Vater und meinem- irgendwie Adoptivbruder." Maxwell sieht sich stirnrunzelnd um, Adoptivbruder? Hat er was in ihrer Historie vergessen? Übersehen? „Sie, Maxwell. Wow, eine ganze Organisation leiten und dann sowas nicht mitbekommen." Enrico starrt sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, blickt dann zum Pater und dann wieder zu Lizzy. „Wie- Darf ich die Frage stellen was Sie damit meinen?" Die schwarzhaarige verdreht die Augen und seufzt, armer Kerl. Nicht mal das checkt er. „Sie wurden von Alexander aufgezogen, das macht ihn, auch wenn Sie nicht adoptiert wurden, irgendwie zu einem Vaterersatz. Ob Sie wollen oder nicht, das ist mir egal. Er hat mich irgendwie adoptiert, macht uns zwei irgendwie zu sehr- SEHR komischen Adoptiv-/Stiefgeschwister, Bruderherz." Ihr Grinsen wird noch breiter als er schon fast angeekelt sein Gesicht verzieht und zu Anderson sieht. „Sagt mir dass dies ein schlechter Scherz ist, Pater Anderson!" Der zuckt aber nur mit den Schultern. „Streng genommen... liegt sie gar nicht SO falsch." Ein Klatschen ertönt und sie sehen zu Lizzy, deren graue Augen glitzern. „Wenn man das so sieht... Ich habe endlich Schwestern! Geil!" Nicht wissend wie er darauf antworten soll, sagt Alexander lieber einmal nichts und hält sich da am besten einfach raus. „Wir sind sicherlich keine Familie, Miss O'Perast! Das können Sie sich abschreiben!" Sie sieht zu ihm, ihre Mundwinkel gehen runter. „Dann werden Sie halt nicht zu Weihnachten eingeladen, Mimimimimi." Weihnachten? Was bei allen Erzengeln? „Lizzy, vielleicht solltest du nicht zu sehr übertreiben und es auch nicht zu ernst nehmen, in Ordnung?" Die grauen Augen gehen zu Alexander und sie zieht die Augenbrauen hoch. „Wie war das noch mit ‚erwachsener Frau' heute?" Sie hat das mitgehört? „Und wen ich einlade oder nicht, da kann niemand was dagegen sagen!" Die hat sie doch nicht mehr alle. „Ich bin froh dass wir nicht biologisch verwandt sind. Ein niedriger IQ könnte sich vielleicht sonst auf meine Wenigkeit übertragen." Bevor Anderson ihn wieder zusammenstauchen kann, hebt Lizzy ihr Kinn und schnaubt mit einem Schmunzeln. „Wenigstens habe ich biologische Eltern die noch immer für mich da sind." Da klappt selbst Enrico der Unterkiefer nach unten und er starrt die junge Frau an. „Felicitas O'Perast...", zischt er leise und sie lächelt wieder unschuldig. „Ja, Bruderherz?" Das Lachen kann sie sich auch nur gerade noch so verkneifen, ansonsten würde sie schon lange lachend am Boden liegen. Die Stille ist unangenehm und wieder starren sich beide an. „Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Zeit in der Hölle, denn Sie werden sicherlich nicht einmal die Chance auf das Paradies bekommen." Lizzy lehnt sich ein wenig nach vorn, legt den Kopf schief und nickt. „Gut, ich glaube eh nicht an das Paradies oder Gott oder sonst etwas. Ich bin die böse, böse Heidin, die Ungläubige. Das böse Frauenzimmer dass schon vor der Ehe Sex hatte." Sie zwinkert ihm zu und richtet sich wieder auf. „Hatte, aber soweit ich weiß läuft da eh nichts im Augenblick.", erwidert Enrico unbeeindruckt, doch sie hebt zwei Finger. „Ich hätte zwei an der Leine wenn ich wollen würde. Und bei Ihnen? Die keusche Jungfrau? Sie verpassen den ganzen Spaß."