Beide trinken sie ihren Kaffee, als Penelopé durch die Haustüre kommt und sie schon fast zuknallt als sie Felicitas sieht. „Lass die Tür bitte in einem Stück, mein Liebling!", ruft Neil ohne hinzusehen und dreht erst seinen Kopf als sie an ihnen vorbei geht. „Ich bin in meinem Zimmer." Das ist alles was sie von sich gibt und die Treppe nach oben geht. Sir Jepherson hat ihr schon ihr Zimmer gezeigt, es liegt direkt neben dem von Penelopé. „Ihre Narbe, Lizzy... ist es mir erlaubt zu Fragen was dort passiert ist?" Er schenkt dem aktuellen Verhalten seiner Tochter kaum Beachtung, immerhin ist sie erwachsen und weiß schon was sie selbst will. „Kennen Sie Ghule, Sir Jepherson?" Dieser nickt, das Gesicht leicht verzogen. „Ekelhafte Kreaturen wenn sie einmal erschaffen wurden." Da kann sie nur zustimmen, recht hat er auf jeden Fall. „Aber Sie wurden von einem Ghul angefallen? Und... hatten keine Probleme?" Unsicher wankt sie mit ihrem Kopf von links nach rechts und wieder zurück. „Keine Probleme würde ich nicht sagen! Uhm... es hat ewig gebraucht bis es geheilt ist und- Ich habe bis heute noch Panik vor rot leuchtenden Augen. Elektronische Geräte gehen! Aber das andere... geht nicht gut aus." Neil versteht, die psychischen Wunden heilen immer sehr schlecht bis gar nicht und wenn, dann braucht es Jahre bis vielleicht sogar Jahrzehnte bis man es ertragen kann. „Aber ohne diesen Ghul wäre ich nicht hier, also... hatte es irgendwie sein Gutes dass ich damals im Wald angefallen wurde." Im Wald? Neil sieht nach draußen, dann ist das hier nicht die beste Umgebung für sie! „Wie fühlen Sie sich? Mit unserem kleinen Wäldchen dort draußen." Lizzy hebt ihre Tasse und nimmt einen Schluck, sieht gar nicht nach draußen. „Ich... versuche einen Unterschied zwischen Dschungel und Wald zu machen in der Hoffnung dass es dann geht. Aber ich bin nicht wegen dem Dschungel gekommen, Sir Jepherson." Sein Blick geht an ihr runter und wieder hoch, ob das wirklich so eine gute Idee ist? Doch er hat ihr Büchlein gesehen, die Informationen die sie gesammelt hat. Über Alucard den Urvampir, Werwölfe, normale Vampire und Ghule und sogar dem einzigen Regenerator den es gibt. Da wird sie sich wohl nicht von ihrer alten Angst aufhalten lassen, zumindest ist das sein Glauben. „Sie haben recht, Lizzy. Mit was wollen Sie anfangen?" Die junge Frau schlägt ihr Büchlein auf und schreibt nur ‚Drache' dorthin. Für Wyvern macht sie eine extra Doppelseite wenn sie die Chance bekommt Informationen von Penelopé zu bekommen. Wobei sich das schwieriger gestalten könnte als es muss. „Was ist die normale Lebensspanne von einem Drachen?" Neils Lachen erschallt durch das Erdgeschoss und er lehnt sich zurück. „Was wissen Sie überhaupt von uns, Lizzy?" Sie öffnet ihren Mund, hält aber den Atem an und seufzt. „Zugegebenermaßen nicht viel, weil so viele etwas anderes sagen..." Das war ihm schon fast klar bei der heutigen Gesellschaft. „Also gut, ich erkläre Ihnen den normalen Zyklus eines Drachen und wenn Sie Fragen haben, dann Scheuen Sie sich nicht, in Ordnung?" Sie hält ihren Stift bereit und nickt, das könnte jetzt mehr als nur aufschlussreich werden! „Es gibt zwei Arten der Aufzucht, vor allem in der heutigen Gesellschaft bewährt sich die menschliche Aufzucht unseres Nachwuchses. Frauen bleiben während der Schwangerschaft und der Geburt in der menschlichen Form um zu verhindern dass sich der Embryo mit einer Eihülle umgeben kann. So kommt das Baby normal als Mensch zur Welt und lebt auch so, bis zu einem Alter von ungefähr fünf, ab da sollten sie anfangen sich in Drachen wandeln zu können und die ersten Flugstunden nehmen um sicher sein zu können. Wenn man als Mensch zur Welt gekommen ist, dann altert man bis zum 18ten Lebensjahr normal und erst ab dann verlangsam sich der Alterungsprozess. Penelopé zum Beispiel ist dieses Jahr 172 geworden, ich werde dieses Jahr 728. Sie ist mein jüngstes und einziges Kind welches bis jetzt überlebt hat und genau deswegen will ich sie schützen." Vorsichtig hebt Lizzy ihre Hand und Neil nickt. „Entschuldigen Sie die persönliche Frage! Aber... Sie sind ein Drache. Penelopé ist eine Wyvern... wie geht das biologisch gesehen?" Sir Jepherson nickt, gute Frage! Doch gut dass er eine Antwort darauf hat. „Sie ist ein genaues Ebenbild ihrer Mutter und die war eine Wyvern." War. Sie will fragen was passiert ist! Unterlässt es aber lieber. So ein Thema ist schwierig zu besprechen, vor allem mit einer fremden Person wie ihr. Neil ist dankbar dass sie es nicht anspricht, der Verlust seiner Frau war hart zu verdauen und teilweise bricht es einfach noch auf. „Und bei dieser Art der Geburt übernimmt das Kind das meiste von der Mutter, unter anderem auch die Rasse."
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Fatal Diary
FanfictionFelicitas hat lernen müssen wem sie vertrauen kann oder eben nicht. Nach einigen Schwierigkeiten und einigen schwierigen Jahren ist nur noch eine Person geblieben, aber lieber eine als zigtausend die wieder bei jeder Kleinigkeit verschwinden. Jedoch...