Die Stimmung ist angespannt, mit leicht zusammengekniffenen Augen starrt der Pater argumentativ geschlagen in die grauen Augen. Lizzy weiß genau dass sie gewonnen hat und streckt sich kurz, ehe sie sich nach vorn fallen lässt. „Aber wie gut dass mir Himmel oder Hölle egal sein können... Sie sind cool, Pater Anderson." Ein zweites Mal am heutigen Tag ist er überrumpelt und blinzelt nur ein paar Mal perplex. Der abrupte Stimmungswechsel und der Fakt dass sie halb an ihm hängt, sind dann doch dafür Schuld dass in seinem Kopf das alte Modem-Geräusch vorhanden ist. Nur zögerlich und mit den Gedanken bei der vorherigen Argumentation, legt er ihr seine Hände auf den Rücken, geht das noch einmal durch und versucht jetzt, in Ruhe, noch irgendwelche Argumente zu finden die man das nächste Mal dagegen verwenden könnte. „Sie sind sicherlich stark genug um mich kurz zu halten, nicht wahr? Kann ich etwas ausprobieren? Nur um zu sehen ob ich das hinbekomme!" Gerade mit dem Gedanken fertig dass er einfach verloren hat ohne ein Argument zu finden, ist diese Bitte ein wenig ungewöhnlich. „Es kommt drauf an, haben Sie den Platz hier in ihrer... Wohnung?" Eigentlich ist es ja nur ein Zimmer, aber gut. Lizzy sieht sich um und deutet auf den kleinen Gang zur Wohnungstür. „Wenn Sie sich da hinstellen sollte es gehen!" Mit ihr macht man schon etwas durch, nicht wahr? „Aber was wollen Sie eigentlich ausprobieren?" Vielleicht sollte das erst einmal abgeklärt werden, bevor irgendetwas gemacht wird was am Ende nichts bringt weil er sich weigert. „Vertrauen Sie mir, Pater Anderson? Gut, wir kennen uns seit heute. Vertrauen braucht Zeit. Uhm... glauben Sie mir wenn ich sage dass es nichts sexuelles ist, nichts was irgendwie in diese Richtung geht und ich diese Bewegung wirklich nur ausprobieren will um zu wissen ob ich so beweglich wäre? Sie müssen nur stehen, nichts anderes!" Die grünen Augen mustern sie skeptisch, misstrauisch! Er muss bei ihr aufpassen, das hat er schon gemerkt. „Nichts anderes? Es ist nichts sexuelles?" Zustimmend nickt sie. „Und wenn ich gerade gelogen habe, dann... ehm... können Sie wieder zurück!" Gut, dann wird sie nicht gelogen haben. Ihr scheinen die Informationen wichtig zu sein, alles hat er noch nicht gesagt und morgen wollten sie sich noch einmal treffen. „Okay.", gibt er seufzend von sich und spürt, wie sie im nächsten Moment abspringt und ihre Beine an seinem Rücken verschränkt. „Perfekt! Dann einmal dort hin...!" Was für ein Glück dass niemand zusieht, das wäre ja noch schöner. Alexander stellt sich an den angewiesenen Platz und sie nimmt ihre Arme von ihm, hängt nur noch an ihren Beinen an ihm. „Will ich wissen was Sie machen...?" „Sie werden es gleich sehen! Oder Sie bringen mich ins Krankenhaus weil ich mir den Rücken breche, eins von beidem." Bitte? „Sollten Sie dann-" Doch schon lehnt sich Lizzy immer weiter nach hinten und drückt ihren Rücken durch. Er hört diesen auch ein wenig knacken, was sie zum Lachen bringt. „Alter... mein Rücken! Haben Sie das auch gehört?" Leicht hebt sie ihren Kopf, hält die Körperspannung aber überraschend gut. „Allerdings, ist alles in Ordnung?" Die schwarzhaarige hebt den Daumen und stellt sich wieder auf den Kopf, ihre Hände sind nun auf dem Boden abgestützt. Erst muss sie sich in ihren Kopf koordinieren, holt dann aber tief Luft und lässt den Pater los. Während ihre Beine sich dem Verlauf ihres Körpers hingeben und nach hinten kippen, versucht sie sich mit den Armen ein wenig in die Luft zu bekommen um auf ihren Füßen zu landen. Geht nur schief und Lizzy kann froh sein dass sie sich dank ihrer Reaktion nicht vollkommen auf den Boden gelegt hat. „Ich will ja nicht unhöflich sein, aber das war alles andere als elegant." Felicitas steht langsam auf und schüttelt ihre rechte Hand, die sie sich ein wenig verdreht hat. „Jap, aber hey! Ich weiß jetzt zumindest das ich es von der Gelenkigkeit hinbekommen würde, ich brauche nur mehr Kraft." „Oder einfach den richtigen Partner." Alucard steht bei der Küche, knapp hinter Anderson und sieht sie leicht amüsiert an. „Aber gut zu wissen wie gelenkig du bist, wird so einiges erleichtern." Während Lizzy nicht weiß was sie darauf erwidern soll, dreht der Pater nur leicht seinen Kopf. „Soweit ich weiß bist du auch gelenkig. Ist nur die Frage ob du so gelenkig bist dass ich dich zu einem Ball formen könnte oder ob man dir dazu extra die Knochen brechen müsste." Leicht irritiert runzelt Alucard die Stirn. „Was." Ein leises Prusten der jungen Frau ist zu hören und sie räuspert sich. „Ich bin mir sicher dass... uhm... wie heißt das? Knack und so?" „Brechen?" „Danke! Dass das Brechen bei ihm nichts... ausmacht?" Alexander nickt, sie hat recht. Aber auch wenn sie nicht ganz flüssig redet, es scheint auszureichen um den Vampir zu verwirren. „Hä?"
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Fatal Diary
FanfictionFelicitas hat lernen müssen wem sie vertrauen kann oder eben nicht. Nach einigen Schwierigkeiten und einigen schwierigen Jahren ist nur noch eine Person geblieben, aber lieber eine als zigtausend die wieder bei jeder Kleinigkeit verschwinden. Jedoch...