Gulasch

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Nachdem Lizzy in ihrer Wohnung abgesetzt wurde, steckt sie ihr Handy an, welches schon während des letzten Tests den Geist aufgegeben hat was den Akkustand anging. Es leuchtet auf mit einer Nachricht von Hans. Ein einzelnes Fragezeichen. Naw, macht er sich sorgen? Sie lässt das Handy ein wenig aufladen, bis sie ihm eine Sprachnachricht macht und fast alles erzählt. Das mit Alucard, dem Sarg und der Diskussion über Freundschaft Plus lässt sie lieber einmal außen vor. Während sie sich eine Jacke drüberschmeißt und alles zusammenpackt um einzukaufen, hört er sich das an und macht sich ein wenig Sorgen dass sie gestern einfach so umgekippt ist! Er schickt ihr ein Whiskeyglas mit einem Fragezeichen, sie könnten sich in der Bar treffen und sie kann ihm alles in aller Ruhe erzählen! Doch sie schreibt ihm dass sie erst einkaufen geht, dann kocht und dann muss sie selbst schauen ob sie die Nerven dafür hat noch außerhalb ihrer Wohnung zu sein. Zwar schickt er ihr einen Daumen hoch, verzieht aber dann doch so ein wenig das Gesicht. Sie ist so die einzig wirkliche Abwechslung im Moment und er braucht etwas anderes! An sich arbeitet er bei einer Baufirma als normaler Arbeiter, nichts Besonderes und keine hohe Stelle. Und im Augenblich braucht er Ablenkung weil ihn die Arbeit nervt und sie ist eine bessere Gesellschaft als Cory mit ihren stichelnden Bemerkungen und ihren Anspielungen. Sie nervt wirklich und seit gestern ist es extrem. Er will schon gar nicht mehr in die Bar! Zumindest allein. Was macht er jetzt aber? Die Bar ist keine Option, die Arbeit hat er heute schon erledigt weil es nicht viel war und einkaufen war er selbst auch schon. Und alleine rumsitzen kann und tut er sonst auch immer. Er schickt ihr die Einkaufstaschen, den Einkaufswagen, einen männlichen und weiblichen Emoji und dazu ein Fragezeichen. Vielleicht kann er ihr bei ihrem Einkauf helfen? Ihm ist langweilig und er braucht eine sinnvolle Beschäftigung! Lizzy sieht auf das Handy runter, die Powerbank für unterwegs ist schon angesteckt. Ihre Mundwinkel gehen hoch und sie schnaubt amüsiert, ehe sie ihm schreibt dass er zu ihr kommen soll. Immerhin weiß er wo sie wohnt. Zumindest kann sie nun das Handy wieder an den normalen Strom anstecken und die Powerbank schonen. Es dauert nicht wirklich lange bis es klingelt und sie auf den Hörer drückt. „Bin gleich da!" Sie nimmt ihre Taschen, ihr Handy mit der Powerbank, den Geldbeutel und die Schlüssel mit, bevor sie schon fast die Treppen hinunterfliegt und unten bei Hans auftaucht. „Hey!" Er nickt ihr zu und folgt ihr stumm vom Wohnkomplex weg. „Ich gehe davon aus dass du arbeitest?" Der weißhaarige mustert sie, nickt aber wieder. „Wie war die Arbeit?" Wieso sollte sie wissen wollen wie seine Arbeit war? Soll sie etwas herausfinden? Ist- Nein, ganz ruhig. Sie ist nur höflich! Das ist eine normale, menschliche Konversation. Zwar brummt er entgeistert, nickt aber erneut. Lizzy legt leicht den Kopf schief. „Ich bin noch nicht so gut im Deuten von dem Zeug, aber... ich gehe davon aus dass es okay war, aber nicht super. Wenn du reden würdest würde ich dich fragen was passiert ist! Aber... war es schlimm?" Ein Kopfschütteln. „Hat es dich persönlich betroffen?" Ein nicken. „Okay... uhm..." Das ist, als würde man Scharade spielen. Nur in Real und es gibt keine Karten auf denen die Antwort steht. „Hast du dich verletzt?" Seine roten Augen gehen für einen Moment auf die Seite und ihr Blick wird skeptisch. „Wo? Ist alles in Ordnung?" Nur zögerlich deutet er sich auf den linken Unterarm, ihm ist nur ein Stahlträger draufgeknallt. Nichts schlimmes! Zumindest für einen Werwolf wie ihn. „Zeig her!" Doch Hans winkt nur ab, ist ja schon wieder verheilt. „Komm schon, ich werde nicht aufhören zu nerven bis du ihn mir zeigst!" Seufzend bleibt er stehen und öffnet den Mantel, ehe er den Arm herauszieht den sie sehen will und ihn ihr hinhält. Lizzy selbst starrt aber nur auf den Oberarm und den Oberkörper. Unter dem Mantel trägt er nur ein relativ körperbetontes T-Shirt und- Wow! Der Unterarm, der Unterarm! Selbst da klappt ihr der Unterkiefer nach unten. „Junge... du bist ein Traum..." Ihre Augen sehen zwar keine Verletzungen, aber Venen für die jedes medizinische Personal töten würde. Sie fährt mit ihren Fingern darüber und ist sehr schnell abgelenkt. Ein Räuspern jedoch bringt sie wieder in das hier und jetzt und sie lächelt entschuldigend. „Tut mir leid! Aber... Wow! Wenn du irgendwann im Krankenhaus sein solltest- Alter, die Leute werden dich lieben!" Das ist eines der ungewöhnlichsten Komplimente die er je bekommen hat und er lebt schon über 150 Jahre lang. „A-Aber ich bin froh dass du keine Verletzung hast!" Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Hans nickt, zieht sich den Mantel wieder an und geht weiter. Sie folgt stumm.

Fatal DiaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt