Chapter 22

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Eine Woche später öffnete ich mit geschlossenen Augen den Kleiderschrank. Meine Klamotten bestanden hauptsächlich aus Jeans, Pulli's und T-Shirts, alle in schwarz, grau, weiß und blau gehalten. Verzweifelt raufte ich mir die Haare.

„Zieh dir etwas schickes an, am besten etwas mit Rüschen!", rief Fiona von unten. Tja, Rüschen befanden sich weder in meinem Wortschatz, noch in meinem Kleiderschrank.

„Ich sterbe!", schrie ich zurück. Im nächsten Moment hörte ich, wie sie die Treppe hoch lief.

„Das kann doch nicht so schwer sein...", murmelte sie. Pulli's und Hosen flogen mir um die Ohren, dann hörte ich Fiona seufzen. „Anscheinend schon." Sie überlegte. Dann meinte sie: „Auf die Show kannst du auf keinen Fall in Jeans und Pulli gehen, das wäre ein Skandal. Ich werde mal schauen, was ich unten bei mir finde..." Schon rauschte sie davon.

Sie meinte wirklich die große Silvester Gala am Silver Lake. Als sie mir eröffnet hatte, dass wir da zusammen hingehen würden, googelte ich bereits, ob man sich selbst zu Adoption freigeben kann.

Nachdem Fiona mir einen dunkelblauen Haufen in die Arme gedrückt hatte, war sie schon wieder verschwunden. Misstrauisch schielte ich den Stoff in meinen Händen an. Auch ohne das ich es entfaltete, wusste ich, dass es ein Kleid war. Ich hasste Kleider.

Als ich dies zwei Minuten später Fiona vorjammerte, meinte sie nur: „Ach komm, das wird dir stehen!"

„Aber das kann ich doch nicht nehmen!" Ich zog verzweifelt ein Schmollgesicht, doch Fiona hielt mir das Kleid an und gab mir einen zufriedenen Klaps auf die Schulter. „Das passt wie angegossen!"

Ich raufte mir die Haare und jammerte: „Aber... aber..."

„Wieso stellst du dich denn so an?" Sie legte den Kopf schief. Dann hielt sie mir aufmunternd das Kleid hin und ich kickste: „Nein, nein und nein! Das ist ein Kleid und das zieh ich nie im Leben an!"

Zu allem Übel kam jetzt auch noch Jago herein.

„Oh nein, verschwinde!", stöhnte ich. Doch er setzte sich neugierig auf das Sofa und hörte unserer Diskussion zu, die natürlich Fiona gewann.

Wie immer!

Ich verschwand leise schimpfend im Bad. Ich brauchte zwar nur zwei Minuten zum umziehen, doch da ich mich in diesem Kleid so unwohl fühlte, brauchte ich eine Viertelstunde, um wieder herauszukommen.

Als ich es schließlich doch tat, wurde ich von drei offenen Mündern angestarrt

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Als ich es schließlich doch tat, wurde ich von drei offenen Mündern angestarrt. Dann streckte Jago mir einen Daumen nach oben entgegen und verschwand in seinem Zimmer.

Marcus stotterte: „Du... du... trägst ein..."

„Ja, ich trage ein Kleid!", seufzte ich. Im nächsten Moment schnappte ich nach Luft, da Fiona mich so fest umarmte, dass ich keuchend aufschrie.

„Es passt perfekt!", rief sie begeistert. Als ich sie fragte, wieso sie ausgerechnet dieses kurze Kleid gewählt hatte, meinte sie, es würde meine helle Haut, die langen Beine und meine schmale Taille betonen.

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