Sail Into My Arms

Chapter Three

Vincent

Genervt beobachte ich, wie sich meine Familie und die Espinosas, beschnüffeln, als wären sie Hunde.

Als ob gleich einer angreifen würde

Anstatt das sie einfach zum Punkt kommen und endlich den Smalltalk lassen, den sowieso niemanden interessiert.

Aber da ich ja nie was zu melden habe, beobachte ich stattdessen meinen Bruder, der wie es aussieht sofort jemanden zum provozieren gefunden hat.

Es scheint auch blendend zu funktionieren. Jackson, der Jüngste von den Espinosas, schäumt vor Rage und würde Rick wohl am liebsten er würgen.

Tja, Liebe auf den ersten Blick würde ich sagen.

"Kannst du mal aufhören mich mit deinen Blicken zu vergewaltigen?", zischt der Platinblonde meinem Bruder zu, der ihn köstlich amüsiert mustert. „Bist du schwul oder was?"

Rick zuckt nicht mal mit der Wimper, sondern leckt sich nur langsam über die Lippen. "Sag du's mir doch, Babe.", flüstert er, sodass sogar ich es kaum verstehe.

Jacksons Kinnlade klappt herunter und wenn er bei diesem Spruch schon so reagiert, dann kann ich eins sagen.

Das werden lange drei Monate für dich, Jackson

Sieht wohl so aus, als hätte Rick bereits sein Spaß gefunden. Wenigstens kann er sich hier amüsieren.

Nach ein paar Minuten, die ich nur reaktionslos auf eine Wand gestarrt habe, spüre ich Blicke auf mir.

Ich begegne hellbraunen Augen mit einem gelben fast goldenen Stich.
Ich verenge die Augen, um die Person besser erkennen zu können. Blöderweise habe ich meine durchsichtigen Kontaktlinsen in den Koffer getan.

Deswegen hatte ich keine Zeit mehr sie vor dem Essen zuholen.

Mein Blick wandert weiter zu einem Mädchen, dass Ferox voher sehr ähnlich sieht. Man könnte meinen sie sind Zwillinge. Und, wenn ich nicht volle Kanne auf Typen stehen würde, dann wäre sie bestimmt ein guter Fang.

Ich verdrehe die Augen, als Ferox' Vater Hendrick, seine Kinder monoton bittet sich zu setzen.

Sie sind seine Kinder, verdammt, nicht seine Angestellten

Aber anscheinend existiert da kein Unterschied.

Der Schwarzhaarige, der sich mir gegenüber setzt, sieht mir intensiv in die Augen.

Ähm, soll ich jetzt zurück starren? Und das bezeichnet man also, als romantisch?

Ich fühle mich eher halb erstochen durch sein Blick und glaubt mir das ist kein schönes Gefühl. Aber ich glaube wir haben anderes zutun, als klischeehafte Feinde zu werden.

Immerhin hat er in seiner Familie dieselbe Position wie ich in meiner. Außerdem wäre es ziemlich dämlich, mich mit ihm anzulegen, denn er ist mit mir noch drei Monate auf diesem Schiff.

Apropos, unsere Eltern haben es auch mal geschafft auf den Punkt zu kommen.

Aufmerksam sehen wir die vier an.

"Also da ihr euch besser kennenlernen sollt, haben wir uns zu etwas entschieden.", meine Mum sieht mich durchdringend an. "Du Vincent wirst mit Jackson die Plätze tauschen."

Als Helen, Ferox', Rayas und Jacksons Mutter unsere verwirrten Blicke sieht, erklärt sie es uns. "Das heißt, dass Jack in eure Hälfte des Stockwerks zieht und du in unsere. So lernt ihr euch alle mal kennen, besonders die im gleichen Alter."