Chapter Eleven

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Sorry für das späte Update, aber das Kapitel wollte irgendwie nicht fertig werden xx

Cameron

Vincent hat mich mit seinem Überfall eben mehr als überrascht. Ich wusste zwar wer mich in dem Moment küsst, aber ich musste einfach erwidern. Denn ich kenne das Gefühl.

Diese bodenlose Verzweiflung, die bei dir alle Mauern einreißt und dir deine tiefsten Dämonen vor Augen führt, dass du am liebsten nicht mehr existieren willst.

Und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich es auch irgendwie gebraucht.

Schmunzelnd sehe ich auf Vincent herunter, der noch unter mir liegt, aber konsequent meinen Blicken ausweicht.

Die Röte seiner Wangen beweist wie unangenehm ihm seine scharfe Attacke ist.

Jetzt grinsend lege ich zwei Finger unter sein Kinn und drehe es so, dass er gezwungen ist, mich anzusehen. "Es braucht dir nicht unangenehm zu sein. Wenn ich es wirklich nicht gewollt hätte, hätte ich nicht mitgemacht", stelle ich klar, was den Rothaarigen ein wenig zu beruhigen scheint.

Ich streiche ihm ein paar Strähnen aus der Stirn, während ich ihm kurz in die grünen Augen schaue. Dann senke ich mein Kopf und küsse ihn noch einmal intensiv und lasse meine Zunge über seine Lippe gleiten.

"Aber ich denke es bleibt bei einem Mal", sage ich, als ich mich löse. Er grinst leicht, aber nickt zustimmend.

Dann stehen wir beide auf und Vince begleitet mich zu Tür. Ein letztes Mal drehe ich mich um und umarme ihn noch einmal, wobei ich ihm etwas ins Ohr flüstere. "Weißt du ich will nichts boykottieren, was die Hochzeit schon so gut wie unmöglich gemacht hat."

Damit drücke ich ihm noch ein Kuss auf die Wange und verlasse anschließend das Zimmer, wo ich ein deutlich verwirrten Vincent zurück lasse.

Im Flur kommt mir Ferox entgegen und ich kann nicht anders als mich schuldig zu fühlen. Ich muss es ihm sagen.

Ich werde es ihm sagen, aber nicht zwischen Tür und Angel. Dafür versteht er sich selbst zu wenig. Ich weiß momentan mehr über seine Gefühle als er und das muss er einfach erst mit sich selbst ausmachen.

Und naja, dann wäre da noch Raya, die Hochzeit und alles drum und dran. Ich weiß nicht wie viel mein bester Freund noch verkraftet bis er vollkommen zusammenbricht. Das Gleiche gilt für die anderen natürlich auch.

Ein Runzeln formt sich auf Ferox' Gesicht als er näher kommt, aber er sieht nicht mich an. Zumindest nicht direkt, er betrachtet mein Hals. „Warst du heute....bei Charlie?", fragt er nachforschend und deutet auf mein Hals.

Bei dem Namen zucke ich mehr als offensichtlich zusammen. Charlie. So weich und zart wie Federn geht es über die Lippen, dennoch wiegt er mein Herz, wenn ich ihn höre Tonnen in meiner Brust. Für ein kurzen Moment habe ich es mir erlaubt...alles zu vergessen.

Aber lösen tut das gar nichts.

„Nein,...ich war heute nicht bei Charlie", sage ich, worauf Ferox sein Mund öffnet als wolle er was sagen. „Noch nicht." Jetzt sieht er nur noch verwirrt aus, er scheint zu überlegen, was er erwidern soll. Ich kann seine Gedanken förmlich sehen.

„Ähm..seid Charlie und du nicht irgendwie...?", er lässt die Frage offen und sieht mich auffordernd an, aber ich verschränke stur die Arme vor der Brust. Darauf verdreht Ferox nur die Augen. „-zusammen?" Als er sein vorherigen Satz beendet, entgleiten mir für ein Moment die Gesichtszüge.

Nach einer ohrenbetäubenden Stille, schüttle ich langsam den Kopf. „Charlie und ich sind nicht irgendwie zusammen", ich fahre mir mit dem Daum über meine leicht raue Kinnpartie. „Wir sind...Freunde. Gute..Freunde." Der Mundwinkel meines besten Freundes zuckt spöttisch. „Mhm..ich wusste gar nicht das Freunde sich gegenseitig flachlegen. Machen wir das auch?"

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