Chapter Thirty-Two

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Ferox

Mein Herz malträtiert meinen Brustkorb und egal wie nahe wir dem Büro kommen es hört nicht auf. Vincent's Fingerspitzen spüre ich fälschlicherweise noch immer an meiner Kehle und ich bin beinahe geschockt wie sehr ich mich danach sehne wieder so von dem Rothaarigen gehalten zu werden. So besitzergreifend und doch getrieben von Liebe.
Ich verdränge diese Form von Gedanken in die hinterste Ecke meines Gehirns. Für später.
Denn das hier ist wichtig, egal was jetzt passiert, es wird Dinge ändern.

Schon allein Vincent's Reaktion hat mir das deutlich bewusst gemacht.

Seufzend lege ich den Kopf in den Nacken, als wir vor dem Büro von Harrison zu stehen kommen. Vincent's Finger verstärken ihren Griff um meine und ich kann seinen Atem an meinem Ohr spüren.

„Entspann' dich, Rox", haucht er und ich lächle schwach. „Ich wünschte es wäre so einfach, Vin." „Ist es das nicht?", fragt er leise. „Mit mir?" Ich sehe Vincent an, so belustigt und liebevoll wie ich nur irgend kann. "Mhm, würge mich nochmal, dann vielleicht."

Seine grünen Augen weiten sich und er wird ein wenig blass. „Würgen?", platzt es aus ihrem heraus, als wäre es nicht das, was er vor ein paar Minuten gemacht hat.
Ich nicke grinsend, aber lege den Kopf schief. „Geht's?", frage ich vorsichtig, als mein Freund mich nur weiterhin mit großen Augen ansieht.

„Ich habe dich gewürgt?", fragt er und es klingt beinahe verzweifelt. Besorgt umfasse ich Vincent's Gesicht mit meinen Händen.
„Sí, und ich habe es geliebt, Vin." Es fällt mir nicht unbedingt schwer das zuzugeben, meinem Herzen fällt es unendlich leicht, nur an meinem Ego kratzt es ein wenig. Er schluckt bei meinen Worten. Die gleiche Situation hatten wir schon vor ein paar Minuten, aber Vincent ist nunmal jemand, der doppelte Versicherung braucht und ich gebe sie ihm. „Du bist mi tesoro ein bisschen würgen wird das nicht so schnell ändern." Ich küsse ihn auf die Stirn. Er senkt seine Lider, doch der Fünkchen Schmerz in seinem Blick entgeht mir nicht.

Trotzdem verschränke ich unsere Finger und öffne ohne zu klopfen die Tür zum Büro.

Die Stille ist unfassbar laut, dröhnt mir in den Ohren. Mehrere Augenpaare sehen uns an und ich halte ungewollt die Luft an.
Aber die Sorge, die ich vor ein paar Momenten noch empfunden habe, entweicht, als ich den Kampfgeist in den Augen von meiner Mum sehe.

Wir wehren uns, wir kämpfen mit euch. Das verspricht sie mir still, aber endgültig.

Vincent umarmt mich von hinten, als ich vor dem Schreibtisch von meiner Mum zum stehen komme.
Seine Lippen streifen mein Ohrläppchen und ich muss meinen ganzen Willen zusammen nehmen, damit ich mich nicht umdrehe, um genau diese zu küssen. „Ich muss kurz mit Rick sprechen, okay?", flüstert er mir zu und ich nicke leicht. Er küsst mich sanft unterm Ohr und geht danach in Richtung Balkon. Dorthin haben sich Jackson und Rick zurückgezogen.

Ich sehe Vincent flüchtig nach und konzentriere mich schließlich auf meine Mum. Sie lächelt mich wissend und irgendwie gleichzeitig traurig an. „Du liebst ihn." Es ist keine Frage, sondern eine Feststellung. „Ja. Sehr", erwidere ich ohne zu zögern, was mir ein anerkennenden Blick von Harrison einbringt. „Er dich auch." Mein Herz schlägt automatisch schneller, als er das sagt, auch wenn ich es schon wusste.

„Dann lohnt es sich zumindest, vor Gericht zu gehen", Vincent's Vater seufzt, aber scheint seine Worte ernst zu meinen. Erst da fällt mir das Team in der Ecke des Büros auf. Die Anwälte sitzen über einem Haufen Papierkram und diskutieren leise. Die Stimmung ist angespannt, mehr als das. Sie ist erdrückend.

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